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Medien Netz &

Snapchat wirbt Reporter von CNN ab

Snapchat hat sich den profilierten politischen Journalisten Peter Hamby von CNN gesichert. Hamby soll bei Snapchat die Rolle als „Head of News“ ausfüllen. Poiltico bezeichnet Hamby ohne Zweifel als „einen der besten Politischen Reporter von CNN.“ 

Viele Medienmenschen vergleichen die Einstellung Hambys mit dem Wechsel von Ben Smith als Chefredakteur zu Buzzfeed weg von Politico.

Snapchat mit Discover erfolgreich im Nachrichtengeschäft

Für Snapchat dürfte das einen weiteren Push Richtung Nachrichten bedeuten und ein weiterer Schritt in Richtung eines vollen sozialen Netzwerkes, das anderen Konkurrenz macht. Mit dem Discover Feature setzt Snapchat bereits verstärkt auf Nachrichten, hier ist auch CNN ein Partner. Kevin Rose zeigt sich nicht überrascht, das Snapchat hier ausbauen will, gemessen an dem Erfolg den sie bislang dort verzeichnen. Allein die CNN Geschichten werden eine Millionen mal am Tag über Snapchat abgerufen.

Ich habe aus der Meldung mal schnell eine Snapchat Story gemacht und diese wiederum für YouTube abgefilmt. Auf Snapchat findet man mich als netzfeuilleton. Ebenso wie auf YouTube.

snapchat-netzfeuilleton

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Live: Die letzte Bastion des Fernsehens unter Beschuss

Der Satz „Ich schaue ja schon lange kein Fernsehen mehr“ wird immer häufiger vorgetragen. Am Besten begleitet von „Wir haben nicht mal mehr einen Fernseher“ und etwas Überheblichkeit.

Schließlich ist es inzwischen ein Leichtes auf vorgefertigte Programmschemata und Unterhaltung aus der Röhre zu verzichten. Sein Bedürfnis an Flimmerbildern kann man auch auf jedem anderen Gerät befriedigen.

YouTube bekommt jede Minute 300 Stunden neue Videos hochgeladen. Die spannenden Serien kommen aus den USA oder von der BBC, werden hier höchstens zwischen Mitternacht und Sonnenaufgang ausgestrahlt und man konsumiert sie sowieso besser über Netflix & Co am Stück. Und die Videos der Freunde über WhatsApp haben immer noch mehr Niveau als das, was RTL unter Comedy versteht.

Live: Die letzte Bastion des Fernsehens

Eigentlich gibt es nur eine Bastion, die das Fernsehen noch für sich beanspruchen kann: Live-Events. Ein Fußballspiel on Demand zu schauen macht einfach keinen Spaß, wenn man schon weiß wie es ausgeht. Die große Samstagsabendshow zieht ihre Unterhaltung, wenn schon nicht aus dem Inhalt, dann doch irgendwie aus der Tatsache, dass man live dabei ist.

Und so treiben Liveinhalte dann doch immer wieder auch überzeugte Abstinenzler vor einen Nachbarschaftsfernseher oder in eine Bar, die unter den horrenden Sky-Gebühren noch nicht dichtgemacht hat.

Doch auch diese Bastion ist unter Beschuss: Aktuell erobern neue Tools den Markt, die es jedem ermöglichen einen eigenen Videolivestream zu starten. Mit YouNow streamen Jugendliche live aus dem Kinderzimmer. Die AppStore Charts werden derzeit von Meerkat und Periscope gestürmt – Zwei Apps, die er jedem erlauben mit seinen Handy live an ein Publikum zu senden.

So weit ging nicht mal Berthold Brechts Radiotheorie, in der er von einem neuartigen, „denkbar großartigsten Kommunikationsapparat“ sprach, der es jedem ermöglichen würde zu senden. Das ist nun möglich, nicht nur per Ton sondern mit bewegten Bildern.

Das Nachrichtenstudio im Handy

Tatsächlich ist mit dem Smartphone zum ersten Mal das Empfangsgerät dasselbe wie die Produktionsgerät. Das wäre so, als käme ein neuer Fernseher gleich mit einem Nachrichtenstudio, wie es die heute-Sendung auf dem Lerchenberg benutzt.

Nun höre ich schon die ersten Einwände: Es gibt doch einen Qualitätsunterschied, zwischen Handy und Studiokamera. Und ein Teenie im Kinderzimmer kann doch keinen Claus Kleber samt Redaktion ersetzen.

Periscopes Angriff auf das Fernsehen


Dem entgegne ich, dass die Veränderung von Märkten meist genau so funktioniert. Die Disruptionstheorie von Clay Christensen geht davon aus, dass disruptive Innovationen meist am unteren Ende eines Marktes beginnen. Für die etablierten Anbieter sind sie zunächst überhaupt keine Gefahr, bis sie wachsen und teils die alten Anbieter verdrängen.

Wir erinnern uns: Auch YouTube fing mit Katzenvideos an, inzwischen produzieren immer mehr TV-Sender gezielt für diesen Kanal. Und tatsächlich setzte gestern auch der BVB auf Periscope, um die Pressekonferenz mit Jürgen Klopp zu übertragen. Bis das erste Bundesliga-Spiel dort läuft, dauert es sicher noch.

Den Satz „Ich schaue ja schon lange kein Fernsehen mehr“ werden wir bis dahin immer häufiger hören.

Bild: Unter Verwendung von „Fernsehturm Schnaitsee“ CC-BY-NC 2.0 novofotoo
Dieser Text erschien zunächst in der Allgemeinen Zeitung

Mehr über diese und andere Entwicklungen erzähle ich regelmäßig im morgenlinks-Newsletter. [mc4wp_form]

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Medien Netz &

Facebook und die Schutzgelderpressung für Reichweite

Facebook ist das wohl wichtigste Medienunternehmen unserer Zeit. Es beschäftigt aber keinen einzigen Redakteur. Die Inhalte kommen eigentlich von uns. Wir erstellen Sie freiwillig. Videos, Fotos oder kurze Texte – das alles stellen wir auf Facebook bereit und teilen es mit einem möglicherweise öffentlichen Publikum. Sogar professionelle Medienunternehmen stellen ihre Inhalte kostenlos auf Facebook zur Verfügung, angelockt von einem potenziellen Milliarden-Publikum, das sie dort erreichen können. Auch andere Unternehmen versuchen über Facebook ihre Kunden anzusprechen. Die eigene Webseite surft schließlich kaum jemand an, auf Facebook hingegen tummelt sich die Mehrheit der Deutschen den ganzen Tag über.

Facebook: Milliarden-Publikum ohne eigene Inhalte

Facebook weiß um diese Marktmacht und schlägt längst Kapital daraus: Wenn ein Unternehmen all seine Facebook-Fans erreichen will, muss es dafür inzwischen Geld bezahlen. Schließlich kann nicht jedem jede Nachricht angezeigt werden. Facebook priorisiert dabei nach Interesse und Qualität.

Manch einem könnte auch ein Vergleich zur Schutzgelderpressung einfallen, nach dem Motto „Schöne Reichweite haben sie da, wäre doch schade, wenn der etwas passiert.“

Medienunternehmen bekommen inzwischen angeboten ihre Inhalte doch direkt bei Facebook hochzuladen. Videos, die man direkt bei Facebook einstellt, erreichen momentan ein viel größeres Publikum, als wenn man sie nur verlinkt. Ein Problem für viele Medien, die auf Facebook bislang vor allem Links geteilt haben, um die Besucher auf die eigene Seite zu locken und ihnen dort Werbung anzuzeigen oder ein Abo zu verkaufen.

[quote_center]„Schöne Reichweite haben sie da, wäre doch schade, wenn der etwas passiert.“ [/quote_center]

Facebook arbeitet also daran, immer mehr dessen, was wir im Netz tun, in die eigenen Produkte zu integrieren. Erst vor kurzem hat Mark Zuckerberg auf der Facebook-Entwicklerkonferenz angekündigt, dass nun auch der Kontakt nach Onlineeinkäufen direkt über ihren Chat laufen soll. Darüber kann man dann auch direkt das Geld senden.

Fast alles im Netz läuft mittlerweile über Facebook

Fast alles im Netz läuft mittlerweile über Facebook oder einen dazugehörigen Dienst. Die Konsequenz: Es gibt schon erste Nutzer, die gar nicht wissen, dass sie das Netz nutzen, wenn sie auf Facebook sind. Das ergab eine Umfrage der Nachrichtenseite Quartz. Die Situation erinnert an die Anfangstage des Internets, als sich mit CompuServe und AOL zwei große Player in Stellung brachten, die das Internet vor allem als eigenes, großes Portal präsentieren wollten. Gewonnen hat den Kampf am Ende das offene World Wide Web, wie wir es heute kennen. Zumindest noch.

Dieser Artikel erschien zunächst als Kolumne in der Allgemeinen Zeitung.
Am Mittwoch erscheint dort die nächste.

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Flimmern & Sehen Kleines Fernsehen Medien

Jeder Wirtschaftbericht im Fernsehen jemals ging genau so

Charlie Brooker, der sich regelmäßig den Irrsinn des TVs vorknöpft, hat sich diesmal der Wirtschaftsberichterstattung in Fernsehbeiträgen angenommen und nimmt aufs Korn, was jeden TV-Bericht zu Geld und Zahlen ausmacht.

Hauptsache nicht zu verwirrend, nicht zu viele Zahlen und diese trockenen Zahlen irgendwie mit Gefühl füllen. Am besten mit einer leichtverständlichen Metapher einsteigen, die zwar schnell in sich zusammenfällt, aber dann kann man ja schon wieder auf andere Füllbilder schneiden.

Wichtig sind auch immer Betroffene zu zeigen, damit das ganze auch anfassbar ist. Und eine junge Familien ist auch immer der ultimative Gegensatz zu einem gigantischen, bedrohlichen Formensitz im Hochhaus.

Charlie Brooker über TV-Nachrichten

Dasselbe hat Charlie Brooker schon mal mit TV-News generell gemacht und in einer mehrteiligen Serie hat er ebenfalls erklärt, wie das Fernsehen unser aller Leben ruiniert hat.

Ach, und Martin hat mal vor Jahren eine deutsche Version von dem ganzen gedreht.

Ich will jetzt ein Twix.

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Medien Politik

Journalisten, ihr seid unsere Augen!

Vergangene Woche gerieten einige oder schlicht die Medien in die Kritik für die Darstellung des Trauermarsches in Paris. Das meistverbreitete Bild erweckte den Eindruck die Staatschefs aus aller Herren Länder hätten den Gedenkzug durch die französische Hauptstadt angeführt.

Die etwas andere Perspektive

Eine etwas andere Perspektive zeigte, dass sich Merkel & Co. in Wirklichkeit getrennt vom Volk aufgestellt hatten und der übrige Pöbel erst sehr viel später die Straße entlang lief.

Natürlich machte das Aufklärungsbild mit zahlreichen Lügenpresse-Rufen die Runde.

Endlich bekannt – sogar für Wikipedia

So weit, dass Kai Gniffke, Chefredakteur von ARD-aktuell, sich genötigt sah in harschem Ton einen Blogbeitrag auf tagesschau.de zu veröffentlichen. Dieser Blogbeitrag führte dazu, dass in seinem Wikipedia Eintrag nun steht:

[quote_box_center]Bekannt wurde Gniffke in den Medien Anfang 2015 durch einen ausfallenden Kommentar, als öffentlich wurde, dass die ARD bei ihrer Berichterstattung zu dem Terroranschlag auf das Redaktionsbüro von Charlie Hebdo am 7. Januar 2015 verschwiegen hatte, dass das Foto, welches die Staats- und Regierungschefs beim Trauermarsch zeigte, eigentlich in einer Seitenstraße in Paris aufgenommen wurde, und nicht während des eigentlichen Trauermarsches.[/quote_box_center]

Es vor allem der Ton, der vielen an Gniffkes erstem Blogbeitrag aufstieß und so entschuldigte er sich dafür auch in einem zweiten. Mir macht aber eher etwas ganz anderes Gedanken: Das Selbstverständnis, das die tagesschau mit diesem Satz durchblicken ließ:

[quote_box_center]Aber es ist doch so:  Wenn sich Politiker vor eine Kamera stellen, ist das immer eine Inszenierung, jede Pressekonferenz ist eine Inszenierung. [/quote_box_center]

Wie Niggemeier es nannte: Die „Tagesschau“. Wo man schöne Inszenierungen nicht blöd hinterfragt.

Privatvorstellung im Medienzirkus

Natürlich setzen Politiker alles daran, sich in einem möglichst guten Licht zu inszenieren. Und natürlich wird ein Großteil des Zirkus überhaupt nur für die Medien veranstaltet. Aber es ist doch nicht die Aufgabe der Medien bei der Aufführung auch noch zu helfen. Vielmehr sollten Medien eine solche Inszenierung doch möglichst häufig hinterfragen und aufdecken.

Denn ja, jede Pressekonferenz ist eine Inszenierung, aber die meisten Zuschauer waren noch nie auf einer Pressekonferenz und werden es vermutlich auch niemals sein. Die absolute Mehrheit des Publikums weiß also nicht, wie eine Pressekonferenz überhaupt aussieht und was man daran inszenieren kann.

Der Journalist sollte sich doch nicht als Teil der Inszenierung verstehen. Ansonsten muss er sich auch nicht wundern, wenn die eigene Publikation als „Systemmedium“ beschimpft wird. Den in dem Fall wird er tatsächlich, unüberlegt oder nicht, zum Teil der Inszenierung und damit dem System der Politik.

Wie nah sind die Politiker

Natürlich zeigt kein Bild(ausschnitt) die ganze Wahrheit, aber jedes Bild transportiert eine andere Botschaft. Und dabei sollte man sich öfter Fragen: „Cui bono?“ – Wem nutzt diese Darstellung?

Und gerade die beiden Bilder oben, deshalb auch ihre rasante Verbreitung, könnten unterschiedlich nicht sein. Das „inszenierte“ Bild zeigt die Staatschefs, wie sie angeblich den Marsch der Millionen von Paris anführen, wie sie sich (fast schützend) vor die Bevölkerung stellen.

Aus einem leicht veränderten Winkel zeigt sich ein ganz anderes Bild: Eine Gruppe von Politikern unter sich, im wahrsten Sinne des Wortes distanziert vom Volk .

Der Journalist ist das Auge des Publikums

Warum dieser Ausschnitt in der 20 Uhr Tagesschau nicht gezeigt wurde erklärt Gniffke so:

[quote_box_center]In dem Bericht in der Tagesschau um 20Uhr war der Sicherheitsabstand nicht zu sehen, weil er normal ist, weil es diesen Sicherheitsabstand bei jedem Auftritt von so vielen Staatschefs gibt.[/quote_box_center]

Sorry, ich weiß nicht was bei einem Auftritt von so vielen Staatschefs normal ist. Ich war nämlich noch nie bei einem Auftritt von so vielen Staatschef dabei. Deshalb verlasse ich in dem Fall auf Journalisten und Korrespondenten. Sie sollten das Auge des Publikums vor Ort sein. Und ich hoffe, dass dieses Auge möglichst wachsam ist und sich gründlich umschaut.

Titelbild: CC BY-NC-SA 2.0 Jeremy Kunz

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Wir müssen unsere Informationsblase durchstechen

Eigentlich bietet das Netz einen Segen an unendlicher Information. Man kann jederzeit Zeitungen und TV-Sender aus aller Welt verfolgen. Auch zu jeder noch so kleinen Nische findet man noch ein passendes Blog, das bis ins kleinste Detail Entwicklungen und Neuigkeiten bespricht.

In der eignen Meinung ist es bequem

Und natürlich findet man auch jedes Meinungscoleur. Während die großen Medien immer meinungsschwächer geworden sind, um möglichst keine Lesergruppe zu verschrecken, findet sich im Netz mit Sicherheit ein Nachrichtenangebot, das genau der eigenen politischen Linie folgt. Hier lauert aber auch die Falle es sich in der eigenen Meinung bequem zu machen, nur noch Dinge zu konsumieren, die die eigene Weltsicht bestätigen.

Vor allem da die Informationsblase technisch noch verstärkt wird. Eli Pariser hat das vor drei Jahren in seinem Konzept der „Filter Bubble“ erläutert: Basierend auf unserer Suchgeschichte liefert uns Google Ergebnisse, die zu uns passen und Faceboook analyisert mit welchen Statusupdates wir interagieren. So kommt es, dass wir im Internet immer mehr von dem sehen, was uns interessiert und vor allem unserer Sichtweise entspricht. Langfristig führt das allerdings dazu, dass man kaum noch Nachrichten und Meinungen aus anderen politischen Lagern wahrnimmt.

Abschottung ist eine menschliches, kein maschinelles Problem

Inzwischen zeigt sich, dass diese Abschottung in erster Linie kein maschinelles sondern ein menschliches Phänomen ist. Wer die Social Media-Präsenzen und Kommentarspalten von so genannten Mainstreammedien verfolgt, sieht, dass diese durchaus wahrgenommen werden. Hier kommentiert ein wildes Gemenge aus Verschwörungstheoretikern, Pegida-Demonstranten und Afd-Anhängern, die die Medien gerne als System- oder Lügenpresse beschimpfen. Diese Menschen nehmen die Mainstreammedien also noch war, aber nicht mehr ernst. Alles was nicht in das geschlossene eigene Weltbild passt, wird als vermeintliche Propaganda der Nato, CIA oder von Gutmenschen abgelehnt.

Und wenn doch mal etwas zu ihrer engstirnigen Sicht passt, dann wird es nicht etwa als Beweis für die Unabhängigkeit der Medien realisiert, sondern als „Wir haben es ja schon immer gesagt“-Bestätigung. Ironischerweise verfolgen dabei genau diejenigen eine Agenda, die den Medien eine unterstellen: Sie wollen immer wieder ihre eigene Weltsicht bestätigen.

Wir müssen aktiv unsere Informationsblase zerstechen

Deshalb muss man als Nachrichtenkonsument aktiv seine Informationsblase zerstechen. Andere Meinungen wahrnehmen und mehrere Blickwinkel verfolgen. Nur so lässt sich eine fundierte Meinung bilden.
Nur so lässt sich überprüfen ob das eigene Weltbild zumindest noch lose auf der Realität basiert.

Titelbild: CC BY-ND 2.0 Olli Henze

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Medien

BREAKING NEWS: Nachrichten zerstören dein Gehirn

Hier ist Alex Aufschlag zu unserer Debatte über Nachrichten. Er konsumiert schon seit rund einem Jahr keine Nachrichten mehr und versucht sie aktiv zu meiden.

Jahrzehnte lang die gleichen Themen

Weil er gemerkt, dass die Themen sich selbst über Jahrzehnte kaum ändern. Was bringt es da, sich täglich und dauernd mit schrecklichen Meldungen zu umgeben, oder mit Irrungen aus der Politik auf die man dann doch nicht einwirken kann. Denn was einen persönlich betrifft spielt meistens dann doch keine Rolle. Also lieber das Negative meiden und was wichtig ist, wird einen schon irgendwie erreichen.

Was meint ihr?

Jetzt ist eure Meinung gefragt: Sind Nachrichten wichtig oder tut man besser daran, sie zu meiden? Gebt uns Argumente an die Hand um den jeweils anderen im nächsten Video zu widerlegen.

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Warum Nachrichten wichtig sind

Alex Boerger hat mich zu einer YouTube-Debatte über den Sinn und Unsinn oder Nutzen von Nachrichten herausgefordert. Denn Angst, Hass, Terror und der Wetterbericht bringen meist doch nicht mehr als schlechte Laune. Ich habe in dieser Debatte aber die Rolle, mit viel Pathos das Gut von Nachrichten und Information zu verteidigen.

Nachrichten gegen die Weltverschwörung

Und tatsächlich finde ich es gerade jetzt wieder wichtig, dass man sich selbst gut informiert, um nicht auf die zusammengeklaubten und herbeifantasierten Fakten von egal-wie-weit-jetzt-genau-rechten reinzufallen, oder auf Verschörungstheorien über die Weltgeschicke hereinzufallen.

Alex Boerger vertritt die andere Seite der Debatte, sagt das Nachrichten krank machen und hält sich schon seit längerer Zeit davon fern. Sein Video werde ich morgen hier auch nochmal bloggen, aber wer schon mal gucken will, kann das natürlich hier schon.

Deine Meinung: Sind Nachrichten gut oder böse?

Was uns jetzt für die nächste Runde interessiert ist eure Meinung. Wir werden nämlich in den nächsten Videos auf den jeweils anderen eingehen und hoffen, dass ihr uns Argumente an die Hand gebt. Also, widersprecht mir gerne in den Kommentaren und legt eure Sicht auf nachrichten dar? Wie nutzt ihr inzwischen Nachrichten? Und welche Angebote wählt oder meidet ihr warum?

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Bewegen & Beschäftigen Medien Netz &

Neue Features für Medien auf Facebook: Zielgruppen gezielt ansprechen

Facebook hat angekündigt für Medienunternehmen neue Funktionen freizuschalten und darunter sind einige extrem interessante Neuerungen.

Facebookposts auf Zielgruppen einstellen

So soll es möglich sein die eigenen Posts nochmal auf eine bestimmte Zielgruppe in der eigenen Fanmasse zu begrenzen. Bislang war die Ausrichtung bestimmter Posts anhand von Interessen nur in bezahlten Postings möglich.

Das sind großartige Nachrichten für alle Medien die eine breite Zielgruppe und den general news-Bereich bedienen. Bislang war es schwierig beispielsweise Sportfans und Kulturliebhaber auf einer Seite zufrieden zu stellen, ohne die einen mit dem anderen Thema zu überfrachten. Jetzt kann man am Abend eines Fußballspiels gezielt die Fans mit Informationen versorgen, die sich dafür interessieren.

Facebook Zielgruppen Ansprache anhand von Interessen

Vor allem könnte man nun im Prinzip alle Fans mit ihrem Thema unter einer Dachmarke und Seite ansprechen, anstatt Tausend vertikale Facebookseiten zu gründen und zu managen.

Wie gut das ganze in der Praxis funktioniert muss sich erst noch zeigen, schließlich hängt die Zielgruppe, die man auswählen kann auch davon ab, was die Nutzer in ihrem eigenen Profil als interessen angeben. Und vielleicht haben sie die Medienseite ja geliked, um einen generellen Überblick über die Nachrichtenlage zu bekommen.

Ich höre die Filter-Bubbel-Piekser jedenfalls schon wieder Zeter und Mordia schreien, aus Angst ein Abschottung. Dazu bleibt abzuwarten, wie Facebook die Einschränkungen auf Zielgruppen in seinem Algorithmus bewertet und ausspielt und inwiefern andere singale (Interessiert sich für Kultur, klickt trotzdem abundan Sportmeldungen) berückstichtig.

Posts mit Ablaufdatum

Als zweites sollen Posts mit einem Ablaufdatum versehen werden können. War es bisher nur möglich zu planen wann Beiträge in der Zukunft erscheinen sollen, ist es jetzt auch möglich einzustellen, wann sie verschwinden soll. Ein gutes Mittel für Eilmeldungen, Ankündigungen und Liveevents. Warum soll die Ankündigung zum Schalke Spiel noch online stehen, wenn das Ergebnis längst feststeht?

Vor allem da Facebooks Algorithmus in verschiedenen Timelines auch immer mal wieder stunden- oder tagealte nach oben gespült hat. Hier ist ein Ablaufdatum natürlich ein weiterer Anhaltspunkt für den Algorithmus: Ob er eine zeitkritische Meldung vielleicht schneller verbreitet, zumindest aber wann er damit aufhören sollte.

Smart Publishing

Mit asugewählten Partnern testet Facebook außerdem ein Feature names Smart Publishing, das häufig geteilte Artikel der eigenen Seite in der Timeline der Fans auftauchen lässt, ohne das man sie selbst gezielt teilt. Sehr spannend, wie Facebook hier seine Insights einsetzt.

Offensichtlich weiß Facebook oft besser, was gut funktioniert, als die Medien selbst.

Titelbild: CC-BY Massimo Barbieri
Screenshot: Facebook

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Medien

#Mediengrusel – Davor zittert ganz Mediendeutschland

Auf Twitter klettert gerade das Hashtag in die Trends, darunter sammeln Journalisten und Medienmacher ihre kreativen Kostümideen für Halloween. Ganz vorne mit dabei: Die Paywall, der Gruner+Jahr Sparkurs und Google. Wir haben die lustigsten Tweets zum in einem Storify zusammengefasst:

 

Wem das noch nicht genug war: Mein Vorgestern empfiehlt ein paar Horrorfilm-Klassiker zum gratis streamen.