Noch ein Interviewpodcast? Ja, wenn man es so macht wie Eva Schulz bei „Deutschland 3000 – ‘ne gute Stunde“, dann gerne. Eva trifft hier Menschen zwischen „Pop und Politik“, wie sie es selbst beschreibt. Tatsächlich schafft sie es in den meisten Folgen ihrem Anspruch, „die Menschen so kennenzulernen, wie ihr sie noch nie gehört habt“ sehr nahe zu kommen.
Mit Felix Lobrecht über Brüste streiten
So bricht Lena gleich in der erste Folge in Tränen aus. Oder Eva konfrontiert Felix Lobrecht mit seinen Witzen über kleine Brüste. In der neusten Folge versucht sie hinter die Fassade von Philipp Amthors plakativen Aussagen und klischeehaftem Auftreten zu blicken.
Dabei hilft es, dass Eva eben nicht nur gefällige Podcasterin sondern Journalistin ist. Sie hakt nach, sie hinterfragt und stellt richtig. Ohne dabei penetrant zu werden. Dazu nutzt sie auch eingebaute Rückblenden, in denen sie reflektiert und einordnet. Sie will nicht dem Gast gefallen, sondern wirklich etwas rausfinden. Für uns als Hörer. Damit wir den Gast und sein Thema besser verstehen. Und auch uns.
Denn immer wenn man jemand neues kennenlernt, lernt man auch ein bisschen was Neues über sich selbst.
Deutschland 3000 – ‘ne gute Stunde
Macher*in: Eva Schulz, funk
Am besten anfangen: Mit zum Beispiel mit der aktuellen Folge mit Philipp Amthor oder welchen Gast auch immer man persönlich am interessantesten findet. Und dann den Rest hören.
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Für Fans von Pop, Politik, Machiavelli
Sprache: Deutscher Podcast
Disclosure: Ich habe mit Eva auf einer langen Autofahrt noch vor der Veröffentlichung über diesen Podcast und seine Entwicklung gesprochen und war im Rahmen von funk an einem Workshop dazu beteiligt.