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Apple Podcast Abos 💸 – Der SPIEGEL ist dabei

Ausgabe #63

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Zwischen Sichtungen und Abrufen: Messbarkeit für VoD

Netflix vermeldet bei erfolgreichen Formaten immer gerne, wieviele Millionen Haushalte ein paar Minuten geschaut haben. Die ARD verkündet Zugriffe, die ZDF Mediathek Sichtungen. Vergleichbar ist das nicht ganz. Vor allem wenn man für Sendungen noch eine Nettoreichweite über mehrere Plattformen hinweg bekannt geben möchte. Eine gemeinsame Währung könnte die Sehbeteiligung sein, die auch bei der TV Quotenmessung erhoben wird. Allerdings braucht die AGF immer noch 8 Tage, um diese Zahlen zu übermitteln. Und für einen Einblick und den Vergleich mit anderen Plattformen müssen meist Befragungen von Marktforschern herhalten, die nur dienen, um Größenordnungen zu erfassen. So genau im Online-Bereich also vieles meßbar ist, umso schwieriger ist es hier zu vergleichen.

„Verwirrung der Pionierzeit“: Im Dickicht von Sichtungen und Abrufen – DWDL.de

*Job News: Ich kehre nach meiner Elternzeit zurück zur @ZDF Mediathek. Und freue mich in neuer Position, als Lead Distribution & Neue Zielgruppen, auf die Kollegen und neue Projekte. Aber das hier vor allem als Disclaimer, damit Du weißt, in welche Richtung ich eventuell Beißhemmungen haben werde.*

Netflix verfehlt Aboziele

Nach dem Höhenflug seit Beginn der Pandemie, hat Netflix nun im letzten Quartal die eigenen Ziele verfehlt. Man hat nur 4 Millionen neue Abonnenten dazu gewonnen, statt der erwarteten 6. Für das nächste Quartal traut man sich sogar nur noch 1 Millionen neue, zahlende Nutzer zu gewinnen. Netflix schiebt das auf verzögerte Produktionen, aber vielleicht haben die Leute mit erfolgender Impfung auch mal wieder was anderes zu tun.

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Apple launcht Podcast Abonnements

Apple hat bei seinem jüngsten Event die Überarbeitung der Podcast-App vorgestellt. Größtes, bereits vermutetes Feature: Bezahlte Podcast-Abos. Damit lassen sich in der Apple Podcast-App Abos abschließen und so exklusive Inhalte freischalten. Ähnlich wie beim App Store behält Apple zunächst 30% und ab dem 2. Jahr 15% des Geldes.

Aus Deutschland ist Der Spiegel mit dabei, zumindest wird Stefan Ottlitz im Apple Statement zitiert. Was genau da kommt, wollte man mir auf Nachfrage noch nicht sagen. Spiegel Daily bleibt aber wohl bei Audible, schließlich hat man das Format dort als Original produziert.

In den USA sind unter anderem NPR, aber auch Luminary mit dabei. Das bislang recht erfolglose Bezahlangebot für Podcasts scheint damit unter Apples Dach zu schlüpfen und zu versuchen, darüber Erlöse zu generieren.

Außerdem führt Apple Podcasts Channels ein. Darin lassen sich verschiedene Podcasts zusammenfassen und sie sollen Nutzern helfen, neue Inhalte für sich zu entdecken.

Facebook bringt eine Podcast-Suite

Auch Facebook steigt jetzt in die Podcast- und Audio-Welt ein. Gleich mehrere Produkte hat Mark Zuckerberg angekündigt.

  • Soundbites: Soll kurze Audiosnippets, nach TikTok-Vorbild, auf die Plattform bringen.
  • Für Podcasts will man ein Discovery Tool bauen – und kann sich vorstellen mit einer Podcast App zusammen zu arbeiten, so dass man im Hintergrund Podcasts hören kann, während man auf Facebook surft. (Surfen sagen Leute, die noch Facebook benutzen.)
  • Live Audio – Dahinter versteckt sich der eigene Clubhouse-Klon.
vlnr: Soundbites, Podcast Episoden im Profil, Live Audio

Die Ankündigung ist auch deshalb spannend, weil Facebook Audio bislang sehr gleichgültig behandelt hat. Nun verspricht Zuckerberg aber, dass Ton genau so wichtig werde wie Texte, Bilder oder Videos.

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Twitter testet Business-Profile

Twitter hat in den USA einen Test für Professional Profiles gestartet. Diese erinnern etwas an die Instagram Business Profile und erlauben dem Nutzer zusätzliche Informationen, wie einen Shop oder Adresse zu hinterlegen.

Twitter Launches Initial Test of ‚Professional Profiles‘ for Brands and Creators | Social Media Today

Facebook Posts exportieren

Facebook lässt einen die eigenen Postings in ein Google Doc, zu WordPress Blog oder Blogger exportieren. Datenportabilität FTW!

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Jannis

@netzfeuilleton

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Spotify baut ein eigenes Autoradio

Ausgabe #62

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Netflix sichert sich den SONY Filmkatalog

Sony ist im Prinzip das letzte große Hollywood Studio ohne eigenen Streamingdienst. Und hat deshalb seinen Katalog für die nächsten 5 Jahre an Netflix verkauft. Damit sichert sich Netflix das exklusive erste Streamingsender unter anderm für kommende Filme, wie Uncharted, Bullet Train und das Sequel zu Spider-Man: Into the Spider-Verse. Für die anderen Streamingdienste und TV Sender wird damit die freie Ware langsam knapp. Netflix hingegen kann froh sein, einen Teil seiner Hollywood Bibliothek zu behalten.

Bewegt-BILD kommt ins Fernsehen

BILD will sein Bewegtbildangebot BILD Live nun auch über klassische TV-Wege ausspielen. Mit Julian Reichelt zurück im Sattel, reitet er sein Lieblingspferd weiter. Es fehlt aber noch eine Lizenz der Medienanstalt Berlin-Brandenburg, man will aber unbedingt noch vor der Wahl starten. Der Sender ist neben WELT (N24☠️) Springers zweites Standbein im TV und soll mit bis zu 6 Stunden Liveprogramm am Tag an den Start gehen. Programmchef wird Claus Strunz (Sat.1 Frühstücksfernsehen). Manche befürchten den Start eines deutschen Fox News.

RocketBeans veranstalten digitales Filmfestival

Nicht nur Kino, auch Filmfestivals fallen ja nun schon seit einer Weile flach. Die Rocket Beans haben sich für ihren Kino+ Kanal jetzt mit Pantaflix zusammengetan und zeigen beim Shivers Festival 7 Filme inklusive Begleitprogramm.

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Spotify baut einen Player fürs Auto und eine Charts Webseite

Bei Spotify denkt man nicht zuerst an Hardware. Nun hat die Streamingapp aber einen eigenen Player fürs Auto vorgestellt. Das „Car Thing“ verbindet sich via Bluetooth und lässt sich über den Touchscreen, einen großen Drehkopf, und die eigene Stimme bedienen. Damit hat Spotify einen eigenen Voice Assistent. Das ganze ist ein klarer Angriff auf das Autoradio – und dient wohl vor allem dazu, ältere AutoModelle nachrüsten zu können, die noch nicht über Apple Car Play oder Android Auto verfügen. Ob das aber ein dauerhaftes Produkt wird darf man bezweifeln. In der aktuellen Ausgabe seines Strategiepodcasts spricht Spotify ausgerechnet darüber, warum Hardware so schwierig ist. Ausserdem spricht der Name „Car Thing“ und dass Spotify es aktuell verschenkt (bis auf die Versandkosten) nicht grade für einen starken Markteintritt. Aktuell gibt es das „Car Thing“ nur über eine Warteliste in den USA.

Auch nur für die USA gibt es die eigene Podcast Charts Webseite. Doch auch hier gibt es in der App eine neue Top-Sortierung. So gewichtet man in den Podcast Charts nun auch stärker Newcomer und hat eine eigene Hitliste für einzelne Podcast Episoden. Dadurch verspricht man sich wohl mehr Dynamik in den Charts und Nutzern die Gelegenheit, neue Podcasts zu entdecken.

Ein Podcast-Host kauf ein

Libsyn dürfte einer der ältesten und noch immer der größte Podcasthost sein – und der expandiert jetzt. Im Februar hat man sich Auxbus gekauft, einen Dienst der es erlaubt Podcasts direkt im Netz zu planen und zu produzieren. Dann kam AdvertiseCast hinzu, ein Werbedienst, und nun hat man sich noch Glow gekauft, das es Podcastern erlaubt eigene Mitgliedschaften anzubieten.

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YouTubes löchrige Werbe-Blockliste

Es ist auf YouTube einfacher einen White Nationalist mit Werbung anzusprechen, als einen Black Lives Matter Aktivisten. So lässt sich die umfangreiche Recherche von The Markup zusammenfassen, die mit einer langen Liste untersucht haben, welche Begriffe YouTube bei der Werbeauslieferung blockiert und welche nicht.

TikTok testet Playlisten

TikTok testet für Creator gerade ein Playlisten-Feature mit dem sich Videos organisieren lassen sollen. Dürfte vor allem für die TikToker spannend sein, denen die 60 Sekunden nicht ausreichen und die ständig auf „Part 2“ verweisen, den man dann als User nicht finden kann.

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Jannis

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Apple TV+ stellt Orignal Podcast und gleichzeitige Dokureihe vor

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More Knives Out

Detective Benoit Blanc (Daniel Craig) aus „Knives Out“ kehrt zurück – und zwar gleich doppelt. Netflix hat sich zwei weitere Fortsetzungen mit Regisseur Rain Johnson und Daniel Craig für 450 Millionen $ eingekauft. Die Thromby Familie wird darin keine weitere Rolle mehr spielen, sondern der schrullige Ermittler wird sich neuen Fällen zuwenden. Daniel Craig könnte ein neues Franchise gebrauchen, wird doch sein nächster Einsatz im Geheimdienst seiner Majestät immer wieder verschoben.

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Apple TV+ stellt gleichzeitig Dokureihe und Podcast vor

Apple hat unter dem Titel The Line“ gleich zwei non-fiktionale Serien vorgestellt: Eine als Dokuserie für Apple TV+ und eine als Podcast. Beide drehen sich dabei um den Fall des US Navy Seals Eddie Gallagher, der wegen Kriegsverbrechen angeklagt wurde. In den meisten Punkten wurde er freigesprochen, außer für sein gestelltes Foto mit der Leiche eines 17-jährigen ISIS-Kämpfers. Gehostet wird der Podcast von Dan Taberski (Missing Richard Simmons) und im Interview kommen unter anderem Gallagher und seine Frau zu Wort. Der Podcasts ist ab sofort bei Apple Podcasts, aber auch in jeder anderen Podcast-App verfügbar.

Die 4-teilige Dokuserie für Apple TV+ soll im Herbst 2021 folgen.

Wondery will sich verdoppeln

Wondery will, jetzt da es zu Amazon gehört, noch dieses Jahr seine Belegschaft von 80 auf beinahe doppelt so viele aufstocken. Man hofft, die eigenen Podcasts mit Amazon Music gleich weltweit verfügbar machen zu können.

Hörtipp: Das Product Strategy Playbook von Spotify

Spotify hat sich selbst auch ein Original Podcast spendiert. In Spotify: A Product Story blickt der Musikstreamingdienst auf seine eigene Geschichte und Entwicklung zurück. Natürlich ist der Streamingdienst mit nicht allzu kritisch mit sich selbst, dennoch ist der Podcast spannend. Er blickt zurück, wie Spotify entstanden – und warum ausgerechnet in Schweden. In Schweden gehörte Musikpiraterie nämlich beinahe schon zur Staatsräson. Deshalb kommt auch Lars Ullrich von Metallica zu Wort, die mit ihrer Klagen gegen Napster als Speerspitze im Kampf gegen Musikdownloads waren, aber gleichzeitig eine der erste großen Bands, die ihren Katalog auf Spotify verfügbar machten. Eingefädelt wurde dieser Deal übrigens von Napster Gründer Sean Parker. Allein für diese Geschichte lohnt sich der Podcast.

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Facebook gibt Usern die Schuld Kontrolle

Facebook wehrt sich weiter dagegen, dass die eigenen Produkte und Algorithmen Schuld an der Polarisierung, Radikalisierung und allem schlechten der Welt sind. Deshalb hat Facebooks VP Global Affairs Nick Clegg nun einen laaaangen Medium Artikel veröffentlicht, mit dem Titel: You and the Algorithm: It Takes Two to Tango. Zentrale These: Die Nutzer tragen zumindestens Mitschuld.

Der oder die Nutzer:in wählt aus, was er oder sie liked, teilt und verfolgt. Der Algorithmus nimmt diese Signale lediglich auf und nutzt sie zur Gewichtung.

Deshalb möchte Facebook nun diese Signale auch wieder sichtbarer machen und führt deshalb Favoriten und auch eine chronologische Timeline wieder ein. Beziehungsweise macht sie besser sichtbar. Denn als Facebook seinen Newsfeed mit algorithmischer Sortierung neu einführte, tat man noch alles dafür, um die chronologische Sortierung weiter zu verstecken.

Die Argumente sind natürlich so alt, wie die Diskussion um Filterblasen. Wir Menschen neigen zum Beispiel zum Confirmation Bias, also dass wir uns gezielt Informationen suchen, die die eigenen Thesen und Haltung bestätigen – und blenden bei kognitiver Dissonanz Themen aus, die uns nicht passen. Die eigentliche Frage ist: Wie sehr verstärken Algorithmen diese Tendenzen? Führen sie uns immer tiefer in einen Wald passender Meinungen und Fakten – und blenden alles aus, was uns nicht passt, weil wir nicht damit interagieren? Darauf bleibt auch Nick Clegg eine Antwort schuldig. Aber dafür gibt es jetzt einen neuen Reiter im Facebook Feed.

Instagram holt sich TikTok Creator und Remixe

Instagram bedient sich mal wieder fleißig bei TikTok: Einmal führt man das Duett-Feature, mit dem sich TikToks kopieren und um ein eigenes Video erweitern lassen, auch bei Instagram Reals ein. Außerdem bezahlt Instagram auch etlichen Tiktok-Creator die Produktion von exklusiven Shows. Zum Beispiel „Sway Life“ eine Dokuserie, über das Leben der Influencer im Sway Haus für IGTV, Facebook Watch und Messenger Watch Together.

TikTok investiert derweil in eigene Livestreaming-Formate, zum Beispiel mit bekannten Musiker:innen.

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Jannis

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Mein Lieblingspodcast

Das Produktstrategie Playbook von Spotify

Spotify hat sich selbst auch einen Original Podcast spendiert. In Spotify: A Product Story blickt der Musikstreamingdienst auf seine eigene Geschichte und Entwicklung zurück. Natürlich ist der Streamingdienst dabei nicht allzu kritisch mit sich selbst. Natürlich ist er die Rettung für die Musikindustrie und alle Künstler – und gleichzeitig würde er den Nutzern am liebsten alles schenken, wenn da die fiesen Lizenzen nicht wären.

Von Piracy zum Streamingdienst

Dennoch ist der Podcast Spotify: A Product Story spannend. Er blickt zurück, wie Spotify entstanden ist und warum ausgerechnet in Schweden. In Schweden gehörte Musikpiraterie nämlich beinahe schon zur Staatsräson. Deshalb kommt auch Lars Ullrich von Metallica zu Wort, die mit ihrer Klagen gegen Napster als Speerspitze im Kampf gegen Musikdownloads waren, aber gleichzeitig eine der erste großen Bands, die ihren Katalog auf Spotify verfügbar machten. Eingefädelt wurde dieser Deal übrigens von Napster Gründer Sean Parker. Allein für diese Geschichte lohnt sich der Podcast.

Produktstrategie von Spotify als Podcast

In den weiteren Folgen geht es vor allem darum, wie Spotify Produktentscheidungen trifft und wann sie vom Markt gezwungen waren, ihre App zu verändern. Es geht viel auch darum, wie man Nutzer dazu bringt für das eigene Angebot zu bezahlen. So war zunächst die mobile App nur mit dem Premiumdienst nutzbar, doch als mobile Nutzung den Desktop überholte, stand Spotify vor einer Herausforderung. Bislang war die Desktop-App die Kundenakquise, über die Nutzer an das Produkt gewöhnt und schließlich zum Bezahlen überredet wurden. Nun sah man sich durch Markttrends gedrängt auch für Mobile ein kostenloses Angebot zu stricken – und trotzdem irgendwie weiter seinen Premiumdienst zu bewerben.

Außerdem geht es um die Entwicklung des Spotify Musikalgorithmus – und warum der bis heute menschlichen Input von Spotifys eigenen Editoren braucht.

Den Podcast Spotify: A Product Story anhören

Macher*innen: Gustav Söderström, Chief R&D Officer bei Spotify

Spotify, Apple Podcasts, RSS

Für Fans von: StartUp, Tech- und Businesspodcasts

Am besten Anfangen mit: Der Nullnummer.

Sprache: Englisher Podcast

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Vom TV-Kandidat zum Influencer-Vertrag

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Was ARD und ZDF bei YouTube treiben

In der letzten Ausgabe ging es darum, was sich ARD und ZDF so fürs Internet vornehmen. DWDL hat sich nun mal angeschaut was ARD und ZDF, abseits von funk, bereits auf YouTube veröffentlichen. Das Ganze ist nicht mehr als eine Status Quo Beschreibung, aber es tut gut, das mal einigermaßen nüchtern aufgeschrieben zu lesen. Sonst beschäftigen sich damit ja nur wutschäumende Welt-Autor:innen mit FDP-Hintergrund.

Disclosure: Ich arbeite hauptberuflich für das ZDF, bin aber gerade in Elternzeit.

Schlagzeilen:

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Spotify kauft Live Audio-Schmiede Betty Labs

Spotify hat sich Betty Labs gekauft, die Locker Room entwickelt haben. Locker Room ist eine Clubhouse Alternative mit einem Fokus auf Sport. Das spannende daran ist nicht, das Spotify nun auch einen Clubhause-Klon baut oder dass Spotify damit in den Sportmarkt einsteigen würde. Sondern, dass Spotify damit in Live Audio einsteigt. Die letzte Bastion des Radios, nachdem man schon Morningshow, Musik und Wort-Mix und Entdeckung neuer Songs erobert hat. Und dabei will Spotify diese Live-Erfahrung, mit ähnlichen Features wie Clubhouse, auf ein interaktives Level heben:

„Through this new live experience, Spotify will offer a range of sports, music, and cultural programming, as well as a host of interactive features that enable creators to connect with audiences in real-time. We’ll give professional athletes, writers, musicians, songwriters, podcasters, and other global voices opportunities to host real-time discussions, debates, ask me anything (AMA) sessions and more.“

Interessant dürfte hier eben der Zugriff und die Verbindung sein, die Spotify zu Musikern und Podcastern hat – und die wiederum ein Interesse haben könnten, solche interaktiven Inhalte auf Spotify anzubieten, um ihre eigenen Streamingzahlen zu erhöhen.

Auch Locker Room ist bislang übrigens nur auf iOS only.

Serial stellt nächstes Projekt vor

Das Team hinter Serial, das mittlerweile zur New York Times gehört, hat sein nächstes Projekt vorgestellt. Nach „Nice White Parents“ geht es in The Improvement Association um wirkliche Fälle von Wahlbetrug. Im Gegensatz zu denen, die sich der letzte Präsident ausgedacht hat.

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Facebook hat 10.000$ von Creators einbehalten

The Verge berichtet von mehreren Facebook Creatorn, die sich beschweren, dass Facebook ihnen zu wenig Werbegelder ausgezahlt habe. Die Creator laden ihre Videos bei Facebook hoch und sollen über In-stream Ads eigentlich an Werbeerlösen beteiligt werden. Doch seit Januar sind die Auszahlungen deutlich niedriger. Facebook hat dafür nicht wirklich eine Erklärung, aber einen technischen Fehler eingeräumt. In Zeiten der Creator Economy, wo alle Plattformen versuchen, die wertvollsten Künstler zu halten, keine gute Meldung.

Vom TV-Kandidat zum Influencer-Vertrag

Divimove hat alle 9 Kandidaten der aktuellen Staffel Deutschland sucht den Superstar unter Vertrag genommen, um ihre Social Media-Kanäle zu vermarkten. Dazu muss man wissen: Divimove war das Multi-Channel-Network von RTL, hat sich inzwischen aber vor allem auf die erfolgreiche Vermarktung von Social Kanälen spezialisiert. Und an dem Beispiel DSDS wird nun deutlich, wie man hier sinnvoll ein Geschäftsmodell integriert. Denn man darf annehmen, dass inzwischen die wenigsten bei DSDS oder anderen Castingshows teilnehmen, um erfolgreiche Musiker zu werden. Ein lukratives Influencer-Leben würde vielen sicher auch reichen. Und hier setzt Divimove an.

Und dass nicht nur nur für RTL, sondern auch für die UFA: „Bereits Ende letzten Jahres hatte Divimove die exklusive Zusammenarbeit mit dem Produktionsunternehmen UFA Serial Drama bekanntgegeben. Gemeinsames Ziel sind die Entwicklung und der Aufbau von Schauspieler:innen aus UFA Serial Drama Produktionen zu authentischen Personality Brands in der digitalen Welt.“

Smart, so sichert man sich ein Stück vom Kuchen, wenn Kandidaten die Reichweite nutzen, um ihre eigene Karriere aufzubauen.

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