(npr.org)
Tolles Multimedia Erklärstück von NPR über den Weg eines T-Shirts. Besonders finde ich hier, dass die Story auch rein über die Videos funktioniert und ich dann bei bestimmten Aspekten tiefer in den Text eintauchen kann. Das ist nämlich noch ein
Experimentierfeld bei dieser Art geschichten zu erzählen: Wie fürhre ich den Zuschauer durch den Erzählstrang und wo nehme ich ihn an die Hand oder lass ihn umherwandern, ohne dass er gleich das gefühl hat etwas zu verpassen.
(Ann Firedmann, cjr.org)
Wieviel BuzzFeed darf nun Journalismus? Das Columbia Journalism Review arbeitet heraus, welche Aspekte man sich herausgreifen darf und wo man sich insprieren lassen sollte, ohne in inhaltsleere Clickbaits abzudriften.
Sponsor gesucht
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(Janet Reitman, rollingstone.com)
Tolles Portrait im Rollling Stone über die zwei Männer hinter den Leaks. Seit der Videoaufzeichnung habe ich es auch komplett durchgelesen und kann sagen: Ja, es lohnt sich.
War das nicht schön früher als Apple-User? Als hip und alternativ konnte man sich gerieren, ja sogar als Widerstandskämpfer gegen den bösen Monopolist Microsoft konnte man sich fühlen. Mit jedem Apple-Produkt kaufte man einen Lifestyle, verknüpft mit einem Stück guten Gewissen.
Alternativ ist man mit eine Apple schon lange nicht mehr. Die Macbookanteile im Hörsaal liegen locker bei 30% (einizg ernstzunehmender Konkurrent waren kurz mal die Netbooks) und die charakteristisch weißen Kopfhörer gehören längst zum Interieur jeder Regionalbahn. Apple ist selbst längst auf dem Weg zum Monopol, bei Tablets, Smartphones und Mp3-Spielern. iPod, iPhone und iPad sind schon Synonym für ihre Gattungen.
Ein gutes Gewissen kauft man schon lange nicht mehr mit ein. Zu groß sind die Belastungen geworden, auf den mangelhaften Greenpeace Report reagierte die Technik Firma aus Cupertino und versucht nun jährlich ihre silber oder weiß strahlenden Macs „grüner“ zu machen. Dunkler wird es dann bei den Herstellern und Zulieferer für all die iProdukte. Selbstmordserien und Schwermetallvergiftungen gehören fast schon, so scheint es, zur Tagesordnung.
Irgendwie hat man aber geschafft das zu verdrängen. China ist weit weg und Umwelt ja ist wichtig, aber andere machen das ja genauso. Und dieses idealistische Gefasel vom freien Web in Gefahr wegen den paar Zeitungsanachronismusapps. Die Kontrolle die der Apple Konzern auf seine „Post-PC“ Devices auch in der hand des Users noch ausübte, wurde immer größer, aber als User bekam man dafür eben eine 1A User Experience, eine flüssige Bedienbarkeit, ein tolles Design und weitgehende Virenfreiheit.
Ich will sagen: Bislang hat Apple dem einzelnen User nichts böses getan, der war immer happy ob dieses atemberaubenden glatten Produkt, das streichel mich rief, so dass die eigenen idealistischen Ansichten schnell in den Hintergrund gerückt sind. Die Welt kann ich auch noch retten, wenn ich Angry Birds durchgespielt habe, der Gedanke. Einen direkt persönlichen Nachteil, der das Gefühl überlagern würde Teil der Apple-Gemeinde zu sein, gab es nicht. Bis letzte Woche.
Da haben Pete Warden und Alasdair Allen ein kleines Programm geschrieben. Nur 130kb und doch erschütterten sie die Grundfesten der Jobschen Kirche: Das Programm macht sichtbar, dass euer iPhone jederzeit und überall euren Aufenthaltsort aufzeichnet und unverschlüsselt auch auf eurem Computer abspeichert.
Zwar ist die Existenz dieser Datenbank unter Fachiphonern schon länger bekannt, zum Aufschrei kommt es aber eben erst jetzt.
Und es ist eine Wende, weil nun der iPhone-User selbst im Kreuzfeuer steht. Will er das sein Aufenthaltsort genau nachvollziehbar ist? Angeblich werden keine Daten weitergegeben, trotzdem erscheint es gespenstig, ist man nicht grade Teil der Post-Privacy-Spacken.
Vor diesem Hintergrund hat sich @dretep mal den aktuellen, leicht überheblichen, Apple-Werbespot vorgenommen.
Da ist sie also die obligatorische Follow-up Single von Indira Weis nach dem Dschungelcamp. Der verzweifelte Versuch die 15 Minuten Ruhm mit der Snooze-Tase zu verlängern.
Nach dem Anhören fehlen mir gerade so ein bisschen die Worte. Ich bin ziemlich entsetzt und zweifle am Verstand vieler Menschen. Genauer an dem all jener, die an folgendem Video mitgewirkt haben.
Indira Weis scheint ihr Hirn im Dschungel vergessen zu haben. Ich würde ja gerne etwas über die Selbstironie in dem Lied sagen, aber das ist einfach viel zu platt. Nein, nicht nur platt, sie ist traurig. Und was ich mich wirklich frage, wer ist die Zielgruppe dafür? Gibt es Menschen die sich das antun werden? Also die gezielt sagen werden: „Moment, ich ruf mal eben iTunes auf, ich hab so Lust auf diesen Smash-hit von Indira. Der spielt so lustig mit diesem jodeln und so…“
Achja, die Marcel Reich-Ranicki Parodie gehört zusätzlich noch zu dem Schlechtesten was man gehört hat in die Richtung und Reich-Ranicki wurde nun wirklich schon oft schlecht parodiert. So kann man in dem Jodel-Song von Indira doch noch einige Superlative entdecken. So, mehr fällt mir dazu wirklich nicht ein und ich weiß auch nicht, warum ich noch weiter zweifelhaft versuchen sollte mir irgendwelche Sätze zu diesem Machwerk heraus zu pressen.
Das netzfeuilleton weißt jegliche Schadenersatz- und Schmerzgeldansprüche aufgrund des nachfolgenden Videos zurück.
Das Label Ego Twister Records hat 33 Künstler dazu aufgefordert bekannte Soundtracks zu reinterpretieren. Bedingung: Es darf nicht gesampelt werden, sondern maximal neueingespielt. Sonst wäre es wahrscheinlich auch nicht zu einem solch großartigen Ergebnis gekommen. Mit 8-Bit Versionen der „Adams Family“, „Requiem for a Dream“ oder eine französischen Version von „Lose Yourself“ oder einer elektronischen „Pretty Woman“. Also wirklich großartig und das großartigste: Kostenlos zum Download. Dahin geht es hier. Und zur Vorschau oben schon mal die „Top Gun Anthem“.
Vernon Lenoir – “My name is nobody” (Ennio Morricone)
Movie : “Il mio nome è Nessuno” by Tonino Valerii & Sergio Leone – 1973 Original track – Download mp3 space
Syndrome WPW–“Dueling synthesizers” (Arthur Smith) vs “In the Highways” (Maybelle Carter)
Movie : “Deliverance” by John Boorman – 1972 – Original track
Movie : “O brother where art thou” – 2000 – Original track Download mp3 space
Gratuit– “Perds toi, toi même” (French interpretation of “Lose yourself” by Eminem)
Movie: “8 mile” by Curtis Hanson – 2002 Original track – download mp3 space
Atone – “Laura Palmer’s theme” (Angelo Badalamenti)
Movie: “Twin peaks: fire walks with me” by David Lynch – 1992 Original track – download mp3 space
Amnésie – “Assault On Precinct 13 (Main Title)” (John Carpenter)
Movie: “Assault on Precinct 13” by John Carpenter – 1976 Original track – download mp3 space
Klement – “Oh, pretty woman” (Roy Orbison & Bill Dees)
Movie: “Pretty woman” by Garry Marshall – 1990 Original track – download mp3 space
GNG – “La Carioca” (Vincent Youmans)
Movie : “Flying down to Rio” by Thornton Freeland – 1933 – Original track
Movie : “La cité de la peur” by Alain Berbérian – 1994 – French cover Download mp3 space
Cindy Sizer– “Dirty life” (reinterpretation of “(I’ve had) the time of my life” by Bill Medley & Jennifer Warnes)
Movie : “Dirty dancing” by Emile Armolino – 1987 Original track – download mp3 space
Divag – “The Addams Family theme” (Vic Mizzy)
TV series & movie : “The Addams Family” by Barry Sonnenfled – 1991 Original track – download mp3 space
Sonicon feat BadOu – “Psycho boy jack/Ozzie & Harriet –medley” (The Dust Brothers)
Movie: “Fight Club” by David Fincher – 1999 Original track – download mp3 space
Nitneroc– “Les compères” (Vladimir Cosma) – Download mp3
Movie: “Les compères” by Francis Veber – 1983 Original track – download mp3 space
David Fenech – “Reality” (Richard Sanderson, Vladimir Cosma & Jeff Jordan)
Movie: “La boum” by Claude Pinauteau – 1980 Original track – download mp3 space
Silencide – “Sirba” (Vladimir Cosma)
Movie: “Le grand blond avec une chaussure noire” by Yves Robert – 1972 Original track – download mp3 space
Eat Rabbit – “I still don’t understand you computer” (Eat Rabbit)
Music inspired by the movie “Logan’s run” by Michael Anderson – 1976 Download mp3 space
Glafouk – “Requiem for a dream” (Clint Mansell)
Movie : “Requiem for a dream” by Darren Aronofsky – 2000 Original track – download mp3 space
Logosamphia – “The Gremlin Rag” vs “Arabian nights” (Jerry Goldsmith /Alan Menken)
Movie: “Gremlins” by Joe Dante – 1984 – Original track
Movie: “Aladdin” by Ron Clements & John Musker – 1992 – Original track Download mp3 space
Thiaz Itch – “Always look on the bright side of life” (Eric Idle)
Movie: “Monty Python’s Life of Brian” by Terry Jones – 1979 Original track – download mp3 space
Bonus track – Cindy Sizer – “Dirty life (club edit)” (reinterpretation of “(I’ve had) the time of my life” by Bill Medley & Jennifer Warnes)
Movie : “Dirty dancing” by Emile Armolino – 1987 Original track – download mp3
Ab 19.00Uhr gibt es auf http://kingbushido.de das Video zu Bushidos neuer Single „Für immer jung“. Über diesen Song wurde ja vorher schon viel gredet, da er den Schlagerstar Karel Gott featured. Eine durchaus ungewöhnliche Kollaboration für einen Gangsterrapper. Aber der Song „Für immer jung“ ist auch aussergwöhnlich.
Den er handelt nicht von Problemen aus dem Ghetto, die nur die harten Gangster nachvollziehen können, von Drogen verticken oder Schlägererein. Sondern
von einem Problem, dem wir uns alle stellen müssen und einem uralten
Thema in der Lyrik.
Der eigenen Vergänglichkeit und der Vergänglichkeit der Eltern. Das weder sie noch wir „für immer jung“ bleiben.
Bushido wird auf diesem Lied endlich mal wieder persönlich und schafft es so
mich mal wieder zu faszinieren und mitfühlen zu lassen. Er lässt einen seine eigene Betroffenheit durch die Krankheit seiner Eltern spüren und schafft es einen in die Kindheit zurück zu versetzen. Und Karel Gott nimmt die Position des Alten ein. Der auch die Moral singt:
Genieße dein Leben und jeden Moment, denn schließlich bist du nicht „für immer jung“.
Ich finde den Song großartig, den er sorgt dafür, dass ich mich nicht länger schämen muss, zu sagen: „Ich habe dereinst die größte Bushido-Fanpage ins Leben gerufen.“
P.S.: Gespannt bin ich ja was diese Zusammenarbeit kommerziell für Auswirkungen hat, ob Bushido es schafft mit Karel Gotts auch andere Schichten zu erreichen und ob er zum Beispiel auch mehr Radioairplay bekommt.
UPDATE: Also ich muss schon sagen, dass Video ist eines der schönsten Mercedes Werbespots seit langem. Das dürfte sich kommerziell ja schon mal gelohnt haben.