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Kleines Fernsehen

Jauch & Pocher

Um weiter am Thema zu bleiben, es gibt neues zur Entwicklung von Oliver Pochers Zukunft.
So scheint es nun ein eindeutiges Indiz zu geben, dass diese bei RTL liegen könnte.

DWDL.de berichtet nämlich exklusiv von einem Pilotprojekt von RTL mit dem Arbeitstitel „5 gegen Jauch“. Darin soll, wie sich am Titel unschwer erraten lässt, Günther Jauch eine entscheidende Rolles spielen. Das Fernsehlexikon beschreibt das Konzept als eine Adaption der „Win Ben Stein’s Money„-Show, bei der es darum ging, dass mehrere Kandidaten gegen den Star Ben Stein antreten und versuchten ihm sein angeblich eigenes Geld abzuluchsen. Das ganze funktioniert als Quizshow, nur das Jauch diesmal auf der Kandidaten Stuhl sitzen wird. Die Showmaster Seite soll Oliver Pocher übernehmen.

Damit scheint die Frage ob Oliver Pocher bei der ARD bleibt oder zu RTL geht weitgehend geklärt, auch wenn das ganze noch nicht offiziell bestätigt ist. Übel nehmen könnte man es Pocher aber auf keinem Fall, nach dem harten Gegenwind, der ihm wegen seines „Stauffenberg-Auftritts“ aus den ARD-Reihen entgegeblies. Der Rundfunkrat speziell des SWR meldete sich mit den Worten „Die überwiegende Mehrheit von uns, bestimmt 80 bis 90 Prozent, ist der Meinung, dass Herr Pocher der ARD nicht gut tut.“. Und auch, wenn der Programmdirektor Volker Herres sich ja zunächst klar zu Pocher bekannt hatte und dies gegenüber der SZ auch mit „Wer es ernst meint damit, die jüngeren Zuschauer noch erreichen zu wollen, der muss auch aushalten können, was ihm selbst nicht zusagt“, wiederholte, kann man doch verstehen, wenn ein Comedian nicht unter Umständen arbeiten will, bei denen er sich für jeden Witz rechtfertigen muss.

Die ARD hat es hiermit verpasst Mut und Ideenreichtum zu beweisen und vielleicht ein bisschen junges Publikum zu erreichen.

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Gesellschaft Netz &

Untergang in der Informationsflut

Mein Firefox hat im Moment ca. 60 ((ich traue mich nicht zu zählen)) offene Tabs mit Artikeln, Videos, Seiten die ich noch lesen oder anschauen will. Mein Google Reader zeigt 416 ungelesene Artikel und das obwohl ich die meisten Blogs noch immer über iGoogle verfolge. Verabschiede ich mich 5 Minuten von Tweetdeck, zeigt der mir 200 ungelesene Tweets. Jeden morgen liegt eine neue Tageszeitung auf dem Tisch, jeden Dienstag noch eine Wochenzeitung. Es stehen mehrere noch verpackte DVDs in meinem Zimmer und der Rest des Hauses ist voller Bücher, die ich noch lesen will. (( Ach ja, in meiner Aufzählung fehlen natürlich noch Mails, ICQ, MSN, Skype, SMS & Persönliche Gespräche (Alles so seltsames Pre-Web2.0 Zeug), die mich beschäftigen und auch Neuigkeiten liefern… ))

Ich fühle mich in den letzten Tagen immer öfter von dieser Informationsmasse, die mich umgibt überwältigt. Das ist mit ein Grund, warum es hier ein paar Tage so ruhig war, weil ich schon fast nicht mehr sortieren kann, was ist relevant und wichtig und die Zeit im Informationsfluss mit davonschwimmt.
Ich fühle mich wirklich machtlos, angesichts des Berges an Worten, Buchstaben, Bilder und Wissen, der sich da vor mir auftürmt. Des Berges? Ich meinte natürlich der Gebirgskette.

Jetzt sagt ihr: „Naja, dann lies weniger, verfolge weniger.“

Geht nicht. Den ich halte Allgemeinbildung für ein extrem hohes Gut, dass viel zu wenig vermittelt wird. Ich hab das Ziel, möglichst viel zu Wissen und mich umfassend zu informieren. Nicht nur, weil das bei Frauen gut ankommt ((Man muss nur aufpassen, dass man nicht besserwisserisch wird.)), sondern weil ich verstehen will.

Abgesehen davon ist das meiste für mich Studienrelevant. Als Student der Publizistik, sollte ich am Tag eigentlich mindestens eine Zeitung komplett lesen. Natürlich verfolge ich dann die News aus der Medienbranche. Und auch die DVDs, die euch in der Liste da oben vielleicht als Vergnügungsfremdköprer vorkommen sind für mich, mit Filmwissenschaft als Nebenfach ebenfalls Prüfungsrelevant. (( Ein Freund fasste mein Studium als Zeitung lesen & Filme gucken zusammen, was den tatsächlichen Aufwand aber etwas gering erscheinen lässt.))

Worauf will ich hinaus?

Nun ja wie auch dieses Video zeigt, dass ich schon zum Start dieses Blogs verlinkt habe, wir die Informationsflut und das Wissen, dass uns theoretisch zu Verfügung steht immer größer.

[youtube:http://www.youtube.com/watch?v=jpEnFwiqdx8 350 292]

Und ich frage mich, was mir hilft den Informationsfluss zu filtern.

Wie finde ich in dieser Informationssintflut den Sinn?

Wir sind auf dem Weg zur Informationsgesellschaft, den größten Wert hat aber irgendwann nicht mehr Information selber, sondern der Filter, der mir hilft, sie in dem Ozean des Wissenswaffelbruches zu finden.

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Großes Kino

Gesehen: Transporter 3 – Die Enttäuschung

Als ich bei Kino, TV & Co las der dritte Teil der Transporter Reihe sei wieder besser als der 2. war ich hell auf begeistert.
Denn ich fand Transporter 2: The Mission längst nicht so schlecht wie alle anderen. Was sicherlich daran lag, dass ich diesen noch vor dem ersten Teil gesehen habe. Der Charme & Rhythmus des ersten Teils war mit also gar nicht bewusst.

Sicher die Story im 2. Teil war sehr abstrus und vieles ging nicht auf, aber er glänzte immerhin mit sehr passabler Action. Und die Feuerwehrschlauch Choreografie ist unvergessen und schlichtweg genial.

Damit wusste der 2. Teil also durchaus noch zu bestechen, nicht so beim neuesten dritten Teil von The Transporter mit Jason Statham. Spielte vorher die Story durchaus noch eine Rolle, ist sie beim 3. völlig in den Hintergrund getreten. Die ist völlig trivial und beliebig austauschbar. Das ist sicher auch besser so, denn sie wimmelt nur so vor logischen Löchern, ja das ganze Grundgerüst steht auf mehr als wackeligen Beinen. Jetzt werdet ihr sagen: Das ist ein Actionfilm, wen interessiert da die Story?

Da liegt das nächste Problem: Die Action soll zwar noch spektakulärer sein, als beim letzten Mal, aber das Limit ist ziemlich ausgereizt. Es bleibt nicht mehr viel übrig, was Frank Martin mit seinem Auto oder seinen Fäusten noch nicht gemeistert hat. So versucht man halt frei nach dem Motto „schneller, höher weiter“ einfach neue Superlative zu schaffen.
Er fährt auf 2 Rädern oder verfolgt ein Auto auf dem BMX Rad. Ist das spektakulär? Nein, man hat das eher so ähnlich schon alles gesehen. Genauso das Problem mit den Bösewichten die Frank zusetzen wollen. Es gibt da keine Herausforderung mehr, die noch nicht bezwungen hat. Er hat ja schon bewiesen, wen er alles verprügeln kann.
So stellt man ihm einfach immer noch größere Gegnergruppen gegenüber.

Hofft man aufgrund der mangelnden Innovation wenigstens auf die oben erwähnten außergewöhnlichen Kampfchoreografien wird man ebenfalls bitter enttäuscht. Die schnellen Schnitte machen jegliche Choreografie oder den Versuch sie nachzuvollziehen im Ansatz zu nichte. Das ist aber noch nicht einmal das schlimmste.

Man wollte nämlich doch noch innovativ sein und da kam man auf die Idee: „Hey wie wäre es, wenn wir in einen Actionfilm mal eine Lovestory integrieren?“
Zwar spielt Natalya Rudakova ihr Debüt der zunächst unnahbaren Valentina, die Franks Manpower langsam erliegt, durchaus überzeugend und ist auch nett anzusehen, aber wie diese Liebesgeschichte ausgeschlachtet wird ist Kitsch der allerschlimmsten Sorte. Höhepunkt: Eng Umschlungen, nach dem ersten gemeinsamen Sex, sitzen sie am Rande einer Klippe, blicken ins Tal und sinnieren über das Leben…

Ich glaube wäre ich in „Australia“ gewesen hätte ich mich weniger umschnulzt gefühlt. Transporter 3 hat mich auf ganzer Linie enttäuscht. Ich schau mit lieber die Vorgänger weiter auf DVD an.

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P.S.: Ich habe Angst das Crank 2 auch tierisch in die Hose geht.

Crank 2 Trailer:

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Flimmern & Sehen Großes Kino Kleines Fernsehen TV Tipp

Smith und Pocher

Johannes B. Kerner wird bei Switch zwar gerne als nerviger Gastgeber parodiert und hatte wirklich schon ein paar schwache Momente, aber es scheint wie beim Tennis zu sein. Man ist nur so gut, wie sein Gegenüber.

Angucken! solange es noch online ist. Die JBK-Show vom 15.1.2009. Gäste: Oli Pocher und Will Smith.

Link für die Mediathek (Bitte Pop-Ups erlauben)

Ich muss mich dazu noch kurz outen: Ich bin Will Smith Fan.

Ich hasse ihn für Wild Wild West und liebe ihn für Prince of Bel Air, Men in Black und alle Fresh Prince Alben. Ich mag es aber auch nicht, wenn er abgeht wie Tom Cruise bei Oprah. Trotzdem eine legendärer Auftritt.

Nun will ich aber nicht zu sehr auf die Sendung eingehen und zu viel verraten. Einfach angucken.

PS: Watch the beef!

Foto Quelle: obs/AXN

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Gesellschaft

Guten Morgen! Aufwachen. Jetzt.

Es ist das Jahr 2009. Der Euro ist jetzt 7 Jahre lang in unserem Portemonnaie. An den Börsen feiert er sogar den ersten Runden Geburtstag. Und trotzdem rechnet – gefühlt – jeder dritte noch in der alten Währung DM, deutsche Mark.
Ein Beispiel? Gerne: Man ist in einem Geschäft oder bekommt ein Gespräch in der Öffentlichkeit mit und irgendwann hört man: „ 20 Euro dafür? Das sind ja 40 Mark.“
Oder: „100 Euro habe ich dafür bezahlt! 200 Mark!“

Ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber mich nervt das ohne Ende.

Vielleicht ist das in anderen Bundesländern ja schon anders, vielleicht aber auch noch schlimmer. Hier in Hessen herrscht immer eine bisschen sentimentale Stimmung.

Mein Tipp: Trennt euch. Lasst es gehen und akzeptiert: X Euro sind X Euro, nicht 2 mal so viele Mark.

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Zeitung

Pressalien

Beim Caféhaus-Talk mit Robert Basic hatte ich noch versprochen, nicht einfach Artikel zu Verlinken, aber nun habe ich einige Dinge gefunden, die ich unseren Lesen nicht vorenthalten möchte.

Der Umblätterer hat nämlich wieder die 10 besten Texte des Feuilletons gekürt. Und da sind einige Inhaltliche uns sprachliche Perlen dabei und dank Online und Zeitung 2.0 kann man viele davon auch jetzt noch lesen, wenn man die entsprechende Ausgabe e nicht zur Hand hat. Hier ein Auszug aus der Liste, mit den Artikeln, die Online stehen:  Den 1. Platz machte Iris Radisch mit Am Anafng steht ein Missverständnis“ (ZEIT), aber auch die anderen Artikel sind mehr als Lesenwert, deswegen unbedingt bei den Best of Feuilleton 2008 nachlesen.

lesesonntag

Und dann möchte ich noch auf einen Artikel hinweisen aus der taz, der beschreibt mit welcher Selbstverständlichkeit PR-Strategen heute mir Zeitungen zusammenarbeiten und ohne Probleme ihre Themen und Artikel platzieren.
Georg Schraderhay „Die getarnten Zulieferer – Wie PR Strategen Themen platzieren

Ich wünsche einen schönen Lesesonntag.

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Featured Politik

Der Nächste bitte…

2009 ist jetzt fast 15 Tage her und die Aufbruchstimmung aus den Novembertagen ist wieder abgeflacht, ehe sie am 21. Januar wohl erneut beginnen wird. Was den Nachfolger Obama jetzt dazu bringen wird, kräftig nachzudenken um herauszufinden, wer als erstes entäuscht werden muss. Denn was George W. Bush angerichtet hat, wird sich nicht innerhalb von wenigen Monaten wieder gerade biegen lassen. Die Zeichen werfen riesige Schatten.

Eine von Obamas großen Versprechungen war eine Steuererhöhung für die reichere Schicht. Ein seltsames Unterfangen, wo doch die Wirtschaftskriese gerade das Gegenteil bewirken wird. Und mit den wachsenden Arbeitslosenzahlen steigt gleichzeitig ein neuer Druck durch die Lobbyisten. Obama kann es sich jetzt keinen Fall erlauben, die großen Konzerne zu verschrecken, denn sonst könnten noch mehr Jobs bedroht sein. Während also das Finanzpaket schön zugeschnürt wird und den Leuten hilft, die es eigentlich verursacht haben, werden Millionen US-Bürger das Jahr mit einer Mieserie starten. Bereits im Novemer gab es mit ca. 650.000 neuen Arbeitslosen die schlechteste Quote seit vierzehn Jahren und mittlerweile hat sich die Lage nicht verbessert.

Doch der nächste Präsident der Vereinigten Staaten will Hoffnung Schöpfen, denn sein Change-Programm wütet irgendwie einfallslos vor ihm hin. Bisher hatte „Change“ mehr ein Desaster als eine Besserung gebracht. Seine kühlen Reden lassen sich plötzlich wie große Fehlentscheidungen interpretieren, doch auf der anderen Seite schafft er sich damit eine Volkszusammengehörigkeit. Die einzige Waffe, die den Amerikanern je her erhalten blieb, war der Patriotismus. Obama schafft es wie kein zweiter Bürger zu mobilisieren und für verschiedenste Dinge zu begeistern. Mit dieser Methodik schaffte er es überhaupt erst eine riesige Menge Menschen für seinen Wahlkampf zu gewinnen und letztendlich das Rennen um den Einzug ins weiße Haus für sich zu entscheiden.

1 Million neue Jobs verspricht er jetzt und so recht glauben, kann man ihm nicht. Wie das ganze angestellt werden soll, steht bisher noch irgendwie in den Sternen, doch zumindest lässt er die Bürger nicht einfach hängen. Zumindest vorerst nicht, denn die kommenden vier Jahre werden mit Unmengen sehr harter Arbeit gespickt werden. Die Pläne zur Beendung des Irakkrieges, genauso wie Aufrüstung in Afghanistan sind Teile seiner großen Reden gewesen und eine der Faktoren, die ihn letztendlich zu dem machten, was er heute ist. Ob er das alles durchziehen kann, ohne zu Scheitern, ist fast schon eine rhetorische Frage.

Die Trümmer des zweiten Bush, des verhassten Mannes, der konsequent ignorierte, was man ihm sagte und doch nur ein innerliches Wrack war, schon lange nicht mehr fähig diesen Job zu erledigen, müssen jetzt irgendwie aufgeräumt werden. Eine klare Linie wird es nicht geben. Allerdings mehr Fragen und Andeutungen, denn weiterhin gibt es große Diskussionen über mögliche Anschläge an dem zweiten Kennedy und Bush selbst warnt seinen Nachfolger von einem zweiten 9/11. Eine potenzielle Vorahnung, könnte er haben, denn bis heute sind die eigentlichen Umstände des 11. Septembers ungeklärt. Bisher hatte sich die US-Regierung geweigert sich explizit auf verschiedene Theorien zu stützen und ihre Bin Laden-Story verkauft. Bin Laden wurde so zum Symbol des Hasses, gleichzeitig zum frequentierten Führer der Extremisten, die gleichzeitig das negativste Licht auf die Moslems werfen konnten, wie nur möglich. Das hilft auch nicht dabei die Problematiken in Israel aufzuklären und verhilft weiterhin der „Gut Vs. Böse“-Auffassung die, die arabischen Bürger dort für Terroristen erklärt und die jüdische Bevölkerung als Opfer darstellt.

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Musik

Wie klingt 2009?

Lang‘ ist es noch nicht her, da mussten wir unzählige Jahresrückblicke über uns ergehen lassen, durften die „25 emotionalsten Momente 2008“ ertragen, nur um zwei Sachen festzustellen: Sonja Zietlow gehört nicht ins Fernsehen und 2008 war ein Jahr, wie jedes Andere, mit Höhe- und Tiefpunkten. Und auch im Bereich der Musik, tat sich kein sonderlicher Fortschritt, lediglich der Trend der letzten Jahre, also Electro, wurde  so lange befolgt, bis unser Herz sich an den Rhythmus anpasste und wir mit einem Herzschlag wie ein Anabolikaschluckender Bodybuilder durch die Landschaften dieser Welt gingen. Sprich: Lassen wir 2008 sein, es ist vorbei und es wird nicht wieder kommen. Doch was kommt – in musikalischer Hinsicht – auf uns zu?

Und blicken wir in die Musikpresse hinein, können wir sehen: 2009 wird – wie die beide anderen Jahre zuvor – elektrisch. Besonders hervorgehoben durch das britische Hypemagazin NME wird La Roux und auch der Musikexpress erwähnt sie in der Kolumne Bandwatch. Selbstverständlich ist Elektro geschmackssache und ebenso La Roux’s Single „Quicksand“ zu bewerten gehört in einen objektiven Bericht einfach nicht hinein, aber da dieser Artikel bereits subjektiv verseucht ist, kann nur gesagt werden: Das Lied  ist gar nicht so schlecht.

Noch nicht wirklich berühmt, aber bereits seit Oktober mit erstem Album, kommen Garda daher. Selbst im Independent-Bereich hört man nicht viel von ihnen. Als ob sie meine Gedanken gehört hätten und reagierten, nannten sie ihr album „Die, Technique, Die“. Und der Name ist Programm: Größtenteils akkustische Folklieder prägen das Gesamtkonzept der Platte. An einigen Stellen erinnern sie ein wenig an Bright Eyes. Die Musik selbst dürfte Massenpublikumsuntauglich sein, doch zumindest in der Szene dürfte Garda bekannt werden.

Dies alles beruht nur auf Spekulationen, wer weiß, ob Garda plötzlich die Charts stürmt, und La Roux nur in den dunkelsten Ecken in jedem siebten Plattenladen auftaucht, wo Archäologen in Äonen von Jahren dieses Album ausgraben, verstaubt und verdreckt und es dann als die Anfänge der Klassischen Musik bezeichnen?

Was man – halbwegs sicher – sagen kann ist, welche Alben uns erwarten. Besonders im „alternativen Rock“ dürften die ersten Monate dieses Jahr interessant ausfallen. Da ist Beirut, da ist Phoenix, da ist Peter Bjorn & John. Letztere haben übrigens Kanye West ihr erstes Lied geschickt, das dann trotz hämmungsloser Vorfreude mehr als miserabel ausfiel. Und als besonderes Schmankerl dann im März dürfte das heiß erwartete Yeah Yeah Yeahs Album ausfallen. Dann noch natürlich die Indie-Ikonen Franz Ferdinand, Mando Diao und Art Brut. Auf letzte darf man sich wirklich freuen!

Unkommentiert, aufgrund von Unkenntnis, belasse ich die Elektroszene und nenne ein paar Künstler, deren Namen ich kenne: The Prodigy, Pet Shop Boys (ohoh, die Oldies kommen!) sowie MSTRKRFT und Whitest Boy Alive.

Nach einigen Jahren in Abwesenheit wird übrigens Dr. Dre zurückkehren, zumindest sagen das die Gerüchte. Sicher hingegen ist das Erscheinen von „Relapse“, Eminems neustes Werk nach dem eher schwachen „Curtains“. Und auch OutKast kommen nach ihrem Grammy O.S.T. und Film „Idlewilde“ zurück und bringen was neues ans Tageslicht. Ähnlich wie bei Mos Defs neustem Hiphop-Werk ist Vorfreude fast schon vorprogrammiert.

Eine Liste aller erscheinenden Alben kann man sich übrigens bei laut.de anschauen.

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Bücher Featured

Generation Doof: Wie blöd sind wir eigentlich?

Nachdem für Big Brother kürzlich die bereits 128. Staffel begann und am Freitag auch das Dschungel-Camp in die mittlerweile dritte Ausgabe gestartet ist, rückt eine nicht schon selten diskutierte Frage in den Fokus der Debatte: Ist die Dummheit eigentlich noch aufzuhalten? Beziehungsweise: Sind wir nicht schon längst darin angekommen?

Stefan Bonner und Anne Weiss nahmen sich der Klärung der Frage an und wagten eine Bestandsaufnahme.
„Niklas glaubt, der Dreisatz wäre eine olympische Disziplin. Latoya kennt drei skandinavische Länder: Schweden, Holland und Nordpol. Und Tamara-Michelle hält den Bundestag für einen Feiertag. Einzelfälle? Mitnichten. Eine ganze Generation scheint zu verblöden. Der Staatsanwalt von nebenan erzieht seine Kinder mit der Spielkonsole. Germanistikstudenten sind der deutschen Sprache nicht mehr mächtig. Eine Karriere als Popstar erscheint dem Bäckerlehrling verlockender als eine solide Ausbildung. Dieses Buch geht der Frage auf den Grund, wie es wirklich um die Mütter, Väter und Bundeskanzler von morgen steht. Geschrieben haben es zwei Autoren, die mit der Generation Doof per Du sind. Denn es ist ihre eigene.“ (Klappentext)

Klingt wie ein Buch, das schon lange hätte geschrieben werden müssen. Eine Offenbarung. Und tatsächlich: Das Konzept des Buches hätte super funktionieren können, da gibt es keine Frage. Allerdings hätte man es in drei Einzelkonzepte splitten müssen: eines mit Humor, eines mit der für die Kritik notwendigen Distanz und wahlweise auch noch eines mit Geschichten aus dem Umfeld der Autoren. Leider ist das Buch nun aber ein Mix aus allem.
Da reihen sich Formulierungen wie „Die Naddel im Heuhaufen“ und „Des Luders Kern“ an Verweise auf Youtube und Zitate aus Internetforen, die sich wiederum zu Gesellschaftsstudien und lebensnahen Beispielen von Leon Tyler und Fabienne Chantalle (S. 294) gesellen, wobei die Autoren es noch lange nicht dabei belassen, nur bei der Namenswahl in die von RTL-Comedians bereits bis aufs extremste ausgelutschte Klischeekiste zu greifen.

So schwankt das Buch nun also unweigerlich zwischen Klamauk, wissenschaftlich fundierter Anklageschrift und klischeebehafteter Berichterstattung aus dem Krisengebiet hin und her, was letztendlich leider nichts Halbes und nichts Ganzes werden möchte. Die Autoren sagen zwar von sich selbst ((Stern.de: „Tausche Goethe gegen Stuckrad-Barre“)), dass sie von Anfang an kein reines Sachbuch planten, sondern es schon lustig werden sollte – im Sinne einer Generationen-Schau aus der Sicht der Generation selbst. Doch dieser Ansatz bringt leider (zumindest in der vorliegenden Umsetzung) mehr Nachteile als Vorteile mit sich.
In den Momenten, in denen die Autoren gerade zur Höchstform auflaufen und mal ein paar kritische Ansätze zu Papier bringen, folgt umgehend die „Wir nehmen uns davon nicht aus, wir gehören selber zur Generation Doof“-Parole mit anschließendem Beweis aus der „Stefan/Anne erzählt“-Schublade. Doch als würde es nicht reichen, dass die Autoren sich selber nicht um der Kritik Willen distanzieren wollen, ermöglicht ihnen das zur Schau gestellte Zugehörigkeitsgefühl zur Generation Doof auch noch voreilige Trugschlüsse. Denn was bei den zwei Autoren so war, muss schließlich auf die gesamte Generation zutreffen.

„Wir sind die Wohlstandskinder, die erste Nachkriegsgeneration, der es nie an etwas gefehlt hat. Im Gegenteil, alles war immer im Überfluss vorhanden: Strom kam aus der Steckdose, Sprudel aus dem Kasten, und wenn mal etwas kaputtging, gab es gleich Ersatz.“

…und daraus kann ja quasi nur eine kollektiv verwöhnte Generation resultieren, nicht wahr?
Damit wäre dann auch schon die Grundthese, die gleichzeitig nahezu die einzige These des Buches ist, formuliert: Die Generation Doof ist eine Generation Spaß. Sie ist verwöhnt, will nichts tun, weiß gar nicht, was Arbeit heißt, will eben Spaß und somit so wenig wie möglich Verantwortung für ihr Handeln übernehmen. Das kann man, wenn man möchte, auf 331 Seiten strecken, verkommt aber nach und nach immer mehr zu einem Aufguss seiner selbst.

Auch der humoristische Ansatz will lediglich in Wortspielen so richtig gelingen. Der von den Autoren gewünschte Wiedererkennungseffekt beim Leser wäre sicherlich mit einem Quäntchen Sarkasmus und Ironie besser erzielt werden können, als wenn ihm schon alles konsumbereit dargelegt wird. Vielmehr wäre es doch sinnvoll gewesen, das Hirn des Lesers anzuregen. Wenn schon die konkret formulierte Kritik fehlt, warum nicht mit ein paar spitzfindigen Bemerkungen den Leser dazu bringen, die Probleme der Generation selbst zu entdecken?
Letztendlich kommen wir damit auch bei einer Frage an, die sich mir bis heute nicht eindeutig beantworten lassen will:

WER sind die LESER?
An wen richtet sich das Buch?

Und noch mehr Dinge bleiben unbeantwortet: Ist es nun schlimm, dass wir doof sind? Wenn ja, inwiefern? Ist es wirklich doof, wenn wir Goethe nicht kennen? Wo könnten wir Goethe denn außerhalb der Schule noch gebrauchen und hilft uns Stuckrad-Barre ((Stern.de: „Tausche Goethe gegen Stuckrad-Barre“)) nicht am Ende tatsächlich mehr? Lässt sich Doofheit daran festmachen, dass man die in der Schule verlangten Fakten wie „Wie heißt der erste deutsche Bundespräsident?“, „Wie heißen die 3 längsten Flüsse Deutschlands?„ und „Durch welche Bundesländer fließen sie?“ nicht auf Kommando runterattern kann? Was bedeutet letztendlich dieses „doof“?

Die Frage, was nun genau die Intention der Autoren war, bleibt offen. Schließlich stehen die Autoren selbst in einem Konflikt: Soll man eine Generation so öffentlich kritisieren? Oder soll man es sich lieber nicht mit ihr verscherzen? Soll man am Ende sich selbst kritisieren, indem man die Generation, der man angehört, kritisiert?
Und genauso fraglos, wie die Autoren bei der Klärung dieser Frage sind, bleibt auch der Leser am Ende der Lektüre des 331-Seiten-Werks zurück.

Idee gut – Umsetzung leider mangelhaft.

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Generation Doof bestellen

Kleine Anmerkung meinerseits noch am Ende: Wer doch noch darauf hofft, ein Buch zu finden, welches er hinter dem Klappentext von „Generation Doof“ vermutet hätte, sollte einfach die hinten im Buch aufgeführten Literaturverweise wie Bernhard Buebs „Lob der Disziplin“ nutzen – von dem Mann lernt man am Ende auch wirklich was.

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Kleines Fernsehen

Katrin Bauerfeind mit eigenem Popmagazin auf 3sat

Katrin Bauerfeind, die dem Internet entsprungene Moderationshoffnung, bekommt ab dem 4. Februar eine eigene Sendung bei 3sat. Aber da soll sie jeden ersten Mittwoch im Monat ab 21.30 Uhr eine halbe Stunde das Popkulturmagazin „Bauerfeind“ präsentieren.
Katrin Bauerfeind wurde als Gesicht des Internetfensehen von „Ehrensenf“ bekannt und schaffte den Sprung ins „echte Fernsehen“.

Man darf gespannt sein, ob das neue Popkulturmagazin einen Ersatz für das eingestellte Polylux bietet, für das Katrin Bauerfeind 2007 auch einmal die Vertretung von Tita von Hardenberg übernahm. Polylux wurde Ende letzten Jahres eingestellt. Sollte aber im Internet fortgesetzt werden. ((Hat einen leicht ironischen Touch, dass Polylux, dass Katrin Bauerfeind ins TV holte jetzt selbst ins Internet wandert)) Ob, das klappt, bzw. durchgehalten wird ist fraglich. Polylux hatte gegen Ende qualitativ extrem abgenommen und an Relevanz verloren, so dass es trotz des anfänglichen Aufschreis ob der Einstellung nun kaum jemand vermisst.

Das neue Magazin „Bauerfeind“ soll einen PC-Look haben, wie das Branchenblatt Kontakter vermeldet.. „Am besten, man stellt sich eine Magazinsendung mit Computeroberfläche vor, dann ist man ziemlich nahe dran“, so beschreibt es Frau Bauernfeind. Für die erste Sendung wurde Udo Lindenberg in Hamburg besucht ((Was irgendwie auch nicht nach sonderlich viel Relevanz und Aufregung klingt..)) .

[via Medial&Digital, DWDL]