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Alles (Analog-)Käse?

Einmal mehr sucht seit Donnerstag die Jury um den Frankfurter Sprachwissenschaftler Horst Dieter Schlosser das Unwort des Jahres. Gesucht werden Wörter oder Formulierungen, die „sachlich grob unangemessen sind und möglicherweise sogar die Menschenwürde verletzen“.

In den letzten Jahren schafften es die Begriffe „Notleidende Banken“ (2008), „Herdprämie“ (2007) und „Freiwillige Ausreise“ (2006) an die Spitze der sprachlichen Fehltritte. Doch auch in diesem Jahr sind wieder einige verdächtige Unwörter dabei. Netzfeuilleton.de hat sich ein paar genauer angesehen.

Schweinegrippe: Vermutlich gibt es kein Wort, das 2009 öfter in den Medien zu hören und lesen war als die Schweinegrippe, alternativ gerne auch Mexiko-Grippe, Neue Grippe, Nordamerikanische Grippe, H1N1 usw. Seit Mitte April ist sie in unser aller Bewusstsein gebrannt wie Amokläufe an Schulen und verbreitet dort Angst und Schrecken. Die einen machen sich Sorgen um ihre Gesundheit, die anderen um ihr Steak und wieder andere, die Krankenkassen, um’s Geld, denn ab kommendem Montag wird geimpft, was das Zeug hält. Nur hat die Schweinegrippe an sich lediglich bedingt etwas mit Schweinen oder überhaupt Tieren zu tun, was also irreführend, aber doch mal irgendwie originell ist – würde es nicht irgendwann nur noch nerven.

Analogkäse

Flüchtlingsbekämpfung: Was sich nach dem Parteiprogramm der NPD anhört, kommt von unserer Alt- und Neu-Kanzlerin Angela Merkel. Während eines Bürgerforums im Februar würdigte diese Deutschlands Beitrag zur Flüchtlingsbekämpfung im europäischen Mittelmeerraum, erklärte aber, dass dies natürlich auch mit Entwicklungshilfe geschehe.

Halteprämie: Als würden Top-Manager und „unverzichtbare“ Leistungsträger nicht sowieso schon genug Geld verdienen, waren auch in diesem Jahr wieder – Wirtschaftskrise hin oder her – Halteprämien eher gängige Praxis in Banken als einzelne Ausnahmefälle. So zahlte beispielsweise die HSH Nordbank trotz Schulden von knapp 3 Milliarden Euro ihrem Vorstandschef im Juli 2,9 Millionen Euro, um diesen auch nach Vertragsablauf „zu halten“.

Analogkäse: Zugegeben, das Wort Analogie bedeutet ja so viel wie Ähnlichkeit bzw. Entsprechung, für einen Käse geht es aber nun doch zu weit. In die Kritik geriet der Kunst- bzw. Plastikkäse, der nicht oder nur zum Teil aus Milch besteht, weil er trotzdem oft als echter Käse deklariert wird. Es ist also doch nicht immer drin, was drauf steht.

Dienstwagenaffäre: Geht man nach ihrer Medienpräsenz, so war Ulla Schmidts Dienstwagenaffäre im Juli mehr eine Staatsaffäre. Erst reiste sie in ihren wohl verdienten Spanien-Urlaub, lies sich dann ihren Dienstwagen hinterher fahren und anschließend auch noch klauen, was kurz vor der Bundestagswahl einen Skandal im heimischen Deutschland auslöste. Zwar tauchte dieser kurze Zeit wieder auf, ihren Platz im SPD-Kompetenzteam kostete sie die Affäre vorerst trotzdem.

Titelbild: Schnitzel mit Analogkäse
Bild von frollein2007 unter flickr (CC-Lizenz)

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Politik im Netz – Ein Gedicht

Die politische Zielgerade scheint überholt und die Gemüter kochen auf allen Seiten. Vorwürfe machen täglich die Runde und zwischen allem Hin- und Her führt kein klärender Dialog zu echten Kompromissen. Als Bilanz der Exkursion beider Fronten entstand dieses Gedicht über die Stimmungsbilder und ihre Verantwortlichen.

Die Diskussion der Wände

Achje, Zensur rufen sie stur,
die Seeräuber auf ihren Brettern,
doch stürmen sie nur,
Protest in 140 Lettern.

Höhnisch lacht sie, die Dame,
die Kinder weinen leise,
und schon wechselte ihr Name,
und zieht doch nur die selben Kreise.

Die Frust im Geflecht ist mächtig,
über die ahnungslosen Alten,
doch machen sich selbst verdächtig,
die tauben Tastaturgestalten.

Mit all den gleichen Phrasen,
schlendern sie auf beiden Seiten,
ach, nicht nur die alten Hasen,
dem Dialog doch entgleiten.

Doch an was sie sich störten,
ignorierten die großen Spitzen,
von hunderttausend Empörten,
ließen sie alle sitzen.

Selbst ihre Helden versäumen alle Skeptik,
als wollten sie übel scherzen,
schaffen es in aller Hektik,
kaum den Leugner auszumerzen.

Da spricht der ehemalige Verräter,
mögen die Roten ihn vermissen,
so will der vermeintliche Täter,
nun auch den Totenkopf hissen.

Und das Schild in aller Breite,
halten die Alten schützend in den Händen,
als flüchteten sie in aller Weite,
vor den Flaggen an den Kabelenden.

Ach, welch Traum sie doch leben,
von behüteten Kindern,
wenn sie die Schilder heben,
keinen Schmerz, sie lindern.

Aber auch die Krieger im Trubel,
doch nur menschliche Figuren,
hysterisch blind im Jubel,
verlassen sie bald ihre Spuren.

Wo sind die Bombenleichen,
aus all den Datenfluten?
Es ist leicht zu erbleichen,
wenn Schüler wieder bluten.

Und all die große Kunst,
stirbt noch vor der Zeitung,
denn im digitalen Dunst,
verkauft der Künstler Kleidung.

Ach je, ihr Großen und Kleinen,
ihr allseits Guten und Bösen,
wann wollt ihr euch vereinen,
und endlich Probleme lösen?

Folge dem Autor auf twitter.

Dieses Gedicht steht unter folgender CreativeCommons-Lizenz.
Das Foto ist von Hanadi Traifeh und steht unter dieser Lizenz.

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Blogday 2009: Der Chef empfiehlt.

Blog Day 2009

Heute ist Blogday 2009. Was macht man da? Man empfiehlt den eigenen Lesern 5 lesenswerte Blogs. Also Feedreader gescannt und ausgesiebt.

  1. Kino, TV und Co. Filmrezensionen findet man im Web2.0 an jeder Ecke, qulifiziert dafür sind die wenigstens. Nicht so bei Kino, Tv & Co. Dort werden die Filme mit hohem Sachverstand in die filmhistorischen und -theoretischen Hintergründe eingeordnet. Wer ausserdem unsere TV Tipps Kategorie vermisst, dem kann dort ebenso geholfen werden. Dort werden jede Woche die (filmischen) Perlen im Fernsehgrau ausgemacht.
  2. OptimusPrimeTime sollte allen von unseren Buchrezensionen bekannt sein, da ihn das selbstverständlich überhaupt nicht auslastet, schreibt er hier über das schwierige Verhältnis von Mann und Frau und von Alice Schwarzer zu ihm. Natürlich mit dem von ihm bekannten und unverwechselbarem Humor & Schreibstil.

  3. Bullshit Science mind. halbgar Wer kennt sie nicht, die sinnlosen Werbeversprechen? Die Milchmädchenrechnungen, die Schaubilder, die das Gegenteil beweisen. All diese Absurditäten werden hier gesammelt und pointiert kommentiert. Und jeder kann mitmachen & Fundstücke einsenden. Ich habe auch schon mitgemacht.

  4. Bildblog. „Das Bildblog? Also das braucht nun wirklich niemand mehr zu verlinken!“ Doch! Den 1. haben sie seit April ihren Fokus auf alle deutschen Medien erweitert. 2. Ist ihre Arbeit unegeheuer wichtig, wie zuletzet erst wieder der Umgang der Bild mit dem Thema Ackermanns-Kindergeburtstag zeigte. 3. Haben sie die alte Medienlese-Rubrik 6 vor 9 übernommen, die jeden Morgen um eben diese Zeit interessante & wichtige Artikel zum Thema Medien liefert.

  5. Malte Welding. Ja, ich verlinke noch einen A-List Blogger, aber ich halte Ex-Spreeblicker Malte Welding für einen der besten Autoren der so durchs deutsche Web 2.0 kreucht. Beweis? Die Texte rund um „Liebestöter“ Paul (da chronologisch unten anfangen).

Hm, so viel Neues, dass man nicht auf der Blogroll hätte entnehmen können ist da jetzt nicht dabei. ((Genauer Nix)) Ich bin selbst immer auf der Suche nach neuen, spannenden Blogs. ((Das ist auch der Grund, warum ich diese Aktion mitgemacht habe.)) Wenn ihr also euer Lieblingsblog ((nach netzfeuilleton.de versteht sich)) loswerden wollte, dann laden euch die Kommentare dazu herzlich ein.

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Informationsmanagement mit feedly

Ich tue mich schwer in diesem Blog über technische Neuerungen zu schreiben, schließlich will ich das sowieso schon breit angelegte Profil dieses Blogs nicht noch weiter verwässern. Aber da ich euch einmal berichtet habe, wie ich im täglichen Informationsstrudel beinahe untergehe möchte ich euch nicht vorenthalten, wie ich mich davor gerettet habe.

Mein erster Schritt war die Trennung von iGoogle hin zum Google Reader. Denn bis dahin hatte ich iGoogle als RSS-Reader genutzt. Reichlich unpraktisch, denn man sieht nur die aktuellen Headlines, ob man die Artikel dahinter schon kennt bleibt dem eigenen Gedächtnis überlassen. Da ist ein RSS-Reader alà Google schon komfortabler, er zeigt einem automatisch die neusten, ungelesenen Beiträge in chronologischer Reihenfolge. An sich auch super: Der Offline Reader, der es theoretisch möglich machen sollte die Beiträge auch offline zu lesen. Nur immer wenn es darauf ankommt ist die Google Gears Software gerade nicht aktuell oder irgendein anderer Fehler tritt auf.

Ausserdem ist er, wie alles von Google, funktional aber nicht sonderlich schön. Deswegen freue ich mich über meine neuste RSS-Reader Entdeckung: feedly.

Feedly ist eine Firefox Erweiterung und wird komplett mit dem Google-Reader synchronisiert. Das besondere: Es bemüht sich die einzelnen Beiträge in Magazin Form darzustellen. Aufgebaaut in Kategorien, denen man die einzelnen Blogs/Seiten/Nachrichtenquellen zu ordenen kann, baut es einem so die ganz persönliche Newsstartseite auf.

Hier mal mein Cover:
Feedly Cover
Feedly filtert dabei die Bilder und Videos aus den Beiträgen und macht daraus noch extra Strecken. Ausserdem kann man einzelne RSS-Quellen Favorisieren und daraus + den Empfehlungen anderer Nutzer werden dann die TopStories erstellt.

Möchte man diese Auswahl nicht kann man sich auch nur die neuesten Beiträge anzeigen lassen:
Feedly Neueste Beiträge

Oder in die einzelnen Kategorien reinschauen:
Feedly Kategorien

Darüber hinaus zeigt feedly in der Seitenleiste auch die neusten Beiträge der eigenen Twitter Kontakte. Für mich weniger interessant, da ich TweetDeck nutze, aber jeder beitrag lässt sich auch mit einem Klick auf Twitter empfehlen. Interessanter ist da schon das „Karma“, dass mir anzeigt, wie oft meine eigenen auf Twitter veröffentlichten Links geklickt wurden. Dies funktioniert bislang aber nur mit dem Link-Shortener http://bit.ly.

Auch mit Friendfeed wird synchronisiert und so lässt sich direkt unter dem Artikel „liken“.

Unter dem Artikel werden darüber hinaus auch die Kommentare angezeigt, ein echter Vorteil gegenüber dem Google Reader. Erst zum kommentieren muss ich Feedly verlassen. Allerdings passiert das nicht bei allen Beiträgen, wonach da unterschieden wird ist mir nicht klar. Wahrscheinlich hängt es damit zusammen ob das jeweilige Blog Kommentarfeeds anbietet.

Doch auch wenn ich die feedly mal verlasse bleibt es bei mir. Toolbars etc. gehen mir extrem auf den Sack, aber feedly hat das ganze recht symaptisch gelöst, mit dieser Minibar, die unten rechts im Browserfenster angezeigt wird:
Feedly Minibar

Auch hier lässt sich mit einem Klick „Sharen“ über die Google Reader Shared Items, Twitter, Friendfeed oder Mail. Ausserdem lässt sich ein beliebiger Beitrag zum späteren lesen speichern. Damit macht feedly auch Dienste wie „Read it later“ überflüssig, bzw. eint sie in sich.

Alles gut also? Nunja, die ganzen Sachen wollen immer noch gelesen werden und ist man mal ein paar Tage anderweitig beschäftigt, dann sammelt sich da einiges. Die von mir gespeicherten Items zum später lesen habe ich schon länger nicht mehr angeguckt, aber hey: Wenigstens sieht mein Informationschaos jetzt schöner aus.

Achso, und auf die mangelnder Offline-Unterstützung hat feedly auch keine Antwort, die fehlt nämlich komplett. Bliebt wohl nur ein SurfStick.


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mehr…

P.S.: Nein, ich kriege dafür keine Geld von feedly oder sonst wem. Finde nur den Service super.

Wenn unser RSS-Feed für ihren Reader noch fehlt: Hier gibt es ihn. Nicht in den Reader, lieber ins Email-Postfach? Gerne. Auch möglich: Bei Twitter (Autor | Nur Artikel) verfolgen.

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Netz & Wort

Google Poems

Nach Google Toilet sorgt nun der neuste Google Dienst für Aufregung: Google Poems. Man gibt einfach den gewünschten Gedicht-Anfang in das Suchfeld ein und schon spuckt Google ein individuelles dazu Gedicht aus. Bis jetzt ist lediglich hochmoderne Lyrik möglich und an der konsequenten Reimintegration wird noch gearbeitet, aber dennoch zaubert dieser Dienst schon jetzt etwas Poesie in den Suchmaschinen Alltag.

Google Poem
Google Suggest Lyrik
Google Poesie
Google Gedichte

Natürlich handelt es sich bei diesem „Feature“ nicht um einen weiteren Dienst, sondern lediglich um einen Missbrauch der Google Suggest Funktion. Entdeckt wurde diese Google Suggest-Lyrik (GSL) von Justin Talbott der auf seiner Seite Question Suggestions gleich ein paar besonders schöne Beispiele gesammelt hat.

Das besondere an diese Gedichtstücken ist, dass nicht ganz sicher ist wie sie zustande kommen, da Google auch hier den Algorithmus nicht rausrückt. Klar ist aber, dass besonders häufige Suchanfragen natürlich eine Rolle spielen. Und so zeichnen diese kleinen Gedichte wahrscheinlich ein genaueres Bild unserer Gesellschaft, als es die meisten zeitgenössischen Dichter vermögen.

Google dichtet

Entdeckt in der Glaserei, wo einige besonders hübsche deutsche GSLs im Schaufenster zu bewundern sind.

Hab ihr weitere schöne Gedichte entdeckt? Dann postet sie in die Kommentare!

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1 Monat netzfeuilleton.de!

Wir sind erst oder schon einen Monat alt. Und einiges hat sich getan auf netzfeuilleton.de. So sind wir inzwischen ein kleines Autoren Team von 5 Leuten, die mehr oder minder regelmäßig Artikel liefern. Da wären Commander, worka, OptimusPrime, JoeLegend und ich, SheephunteR. Wir hoffen unser Themenmix gefällt euch bisher, allerdings werden wir das in Zukunft noch erweitern und verfeinern.

Schauen wir mal auf die Besucherzahlen. In den letzten 31 Tagen hatte netzfeuilleton.de über 11.000 Aufrufe, 50 Artikel und 26 Kommentare. Den RSS-Feed verfolgen aktuell .

Besuchermäßig der Spitzentag war mit Abstand der 27.12., als das Ende von Schmidt&Pocher bekannt wurde

Visits von blogoscoop.net

Pünktlich zum „Geburtstag“ haben wir als Geschenk eine Verlinkung auf Deutschland Nr.1 Blog basicthinking bekommen, deswegen könnte der heutige Tag Besuchertechnisch auch interessant werden. Immerhin haben wir jetzt schon (13.00 Uhr) 500 Visits. Vielen Dank deshalb an Robert Basic!

Ebenfalls prächtig entiwckelt sich mein twitter Account, der ja auch irgendwo zu diesem Blog gehört. Mit Followern bin ich zwar noch nicht in den deutschen Twittercharts, aber kommt Zeit…

Commander und worka twittern übrigens auch und freuen sich sicher ebenfalls über jeden Follower.

Falls ihr euch fragt, was mit den TVTipps los ist: Die machen im Moment eine kleine Pause. Nicht will ich keinen Bock oder Zeit habe, aber einerseits bin ich mir nicht ganz sicher, wie beliebt sie wirklich bei euch sind, andererseits müssen wir uns erst einen neuen Weg für die Einbindung überlegen, denn im „normalen“ Artikelverlauf verdrängen sie nur die anderen Artikel und sind dennoch unübersichtlich organisiert. Bis dahin empfehle ich euch den filmbutler-Service. Der bietet zwar keine individuelle Kritik, aber einen schnellen Überblick über die aktuellen Blockbuster und ihre Bewertungen durch prominente Medien.

So, das sollte jetzt zu einem Monat netzfeuilleton.de ein kleiner Statusbericht und eine kleine Zukunftsaussicht sein.
Ausserdem ein verspäteter Neujahrsgruß, um nochmal allen Lesern ein glückliches und erfolgreiches Jahr 2009 zu wünschen.

Wir hoffen ihr lasst euch vom netzfeuilleton.de begleiten.

Euer Team,
Commander, worka, OptimusPrime, JoeLegend und SheephunteR.

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Video Wort

Die Geschichte des Internets

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Wort

Satire Portion für heute

Ich weiß nicht, wer von euch regelmäßig die Schnutinger Cartoons liest, auf jedenfall gibt es dort seit einiger zeit eine Krippenspiel-Serie über das lesbische Weihnachtsschaf Erna. Heute hat diese Geschichte mit einem neuen Tagebucheintrag ihren Höhepunkt erreicht. >>Lesen

Über die Zukunft der Satire schreibt der neue Titanic Chefredakteur Leo Fischer auf Spiegel-Online, auch sehr >>lesenswert.

Bleiben wir noch kurz bei SpON und Satire, Spiegel Online hat nämlich all seinen Ressorts Twitter-Kanäle spendiert, darunter auch SPAM (Satire@SpON). Titanic hat übrigens auch einen Twitter Channel.

Wem das noch nicht reicht, der führe sich Bitte nochmal den Satirischen Jahresrückblick in der ZDF-Mediathek zu Gemüte.

Habt ihr noch Satire Tipps? Dann her damit in den Comments!

>>mein Twitter-Channel
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Politik Wort

Die Entstehung des Obama Kults…

…kann man auf www.logodesignlove.com ein Stück weit nach voll ziehen. Dort wird nämlich zusammen mit einigen Anmerkungen gezeigt, welche Logos alle zur Debatte standen, bevor man sich für das inzwischen Weltberühmte Logo  aus Kreis und angedeutetem Horizont entschied.

>>Zu den Logos

[via Sascha Lobos@Twitter]

Unvergessen dazu natürlich die Schäfer-Gümbel Variation:

YO ISCH KANN

[via designtagebuch.de]

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Siebbelag Wort

X-Mas Management

Dieser Text hat mich per e-mail erreicht. Sehr netter Text zur Vorweihnachtszeit.

Message from the CEO (Christmas Event Organizer): Dr. J. Christus v. Bethlehem: Also Kinder, ich bin jetzt im Urlaub. Aller Voraussicht nach bin ich bis Weihnachten wieder da, aber die Vorbereitungen darauf sollten natürlich jetzt schon anlaufen

Status:
Wie Weihnachten letztes Jahr im Internet gezeigt hat, heißt Weihnachten nicht mehr Weihnachten, sondern X-mas, also muss der Weihnachtsmann entsprechend auch ab jetzt X-man heißen!
Da X-mas quasi schon vor der Tür steht, ist es spätestens seit Oktober höchste Zeit, mit der Weihnachtsvorbereitung zu beginnen – Verzeihung, seit Oktober ist es höchste Zeit, mit dem Weihnachts-roll-out zu starten und die Christmas-Mailing-Aktion just in time vorzubereiten.
Hinweis:
Die Kick-Off-Veranstaltung (früher 1. Advent) für die diesjährige SANCROS (Santa Claus Road Show) findet bereits am 30. November statt. Daher wurde das offizielle come-together des Organizing Commitees unter Vorsitz des CIO (Christmas Illumination Officer) abgehalten.
Erstmals haben wir ein Projekt-Status-Meeting vorgeschaltet, bei dem eine in Workshops entwickelte to-do-Liste und einheitliche Job Descriptions erstellt wurden. Dadurch sollen klare Verantwortungsbereiche, eine powervolle Performance des Kundenevents und optimierte Geschenk-Allocations geschaffen werden, was wiederum den Service-Level erhöht und außerdem hilft, X-mas als Brandname global zu implementieren. Dieses Meeting diente zugleich dazu, mit dem Co-Head des Global Christmas Markets (früher Knecht Ruprecht) die Ablauforganisation abzustimmen, die Geschenk-Distribution an die zuständigen private-Schenking-Center sicherzustellen und die Zielgruppen klar zu definieren. Erstmals sollen auch sog. Geschenk-Units über das Internet angeboten werden.
Die Service Provider (Engel, Elfen und Rentiere) wurden bereits via conference call virtuell informiert und die core-competence vergeben. Ein Bündel von Incentives und ein separates Team-Building-Event an geeigneter location sollen den Motivationslevel erhöhen und gleichzeitig helfen, eine einheitliche corporate culture samt identity zu entwickeln.
Der Vorschlag, jedem Engel einen coach zur Seite zu stellen, wurde aus Budgetgründen zunächst gecancelled. Stattdessen wurde auf einer zusätzlichen Client Management Conference beschlossen, in einem testmarket als Pilotprojekt eine Hotline für kurzfristige Weihnachtswünsche einzurichten, um den added value für die Beschenkten zu erhöhen. Durch ein ausgeklügeltes Management Information System (MIST) ist auch benchmark-orientiertes Controlling für jedes private-Schenking-Center möglich.
Nachdem ein neues Literaturkonzept und das layout-Format von externen Consultants (Osterhasen Associates) definiert wurde, konnte auch schon das diesjährige Goldene Buch (Golden Book Release V2.22.113.1) erstellt werden. Es erscheint als Flyer, ergänzt um ein Leaflet und einen Newsletter für das laufende updating. Hochauflagige lowcost-giveaways dienen zudem als teaser und flankierende Marketingmaßnahmen. Ferner wurde durch intensives brainstorming ein Konsens über das Mission Statement gefunden.
Es lautet: „Let s keep the candles burning“ und ersetzt das bisherige „Frohe Weihnachten“.
X-man hatte zwar anfangs Bedenken angesichts des corporate redesigns. Er akzeptierte aber letztlich den progressiven Consulting- Ansatz, auch im Hinblick auf das Sharholder-value, und würdigte das Know-how seiner Investor-Relation-Manager.

Na dann, Merry X-mas!

Schöne Adventszeit noch!

P.S.: Ich beanspruche kein Copyright für diesen Text, sondern hoffe einfach, dass die Weiterverbreitung im Sinne des Verfassers ist.