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Morgenlinks: DroSseL, Internetberühmt werden, Bloggen & Geld verdienen

Schon wieder Dienstag? Also gut, hier sind sie, die morgenlinks. Diesmal besonders spannend.

Drosselung: Telekom ändert Tarifstruktur fürs Festnetz

(stadt-bremerhaven, Caschy)
Vom bestätigten Grücht zur schnellen Umsetzung: Die Telekom will tatsächlich die Drosselung ihrer DSL Festnetztarife einführen. Tarife mit Geschwindigkeiten bis zu 16 Mbit/s sollen beispielsweise ab 75 GB Volumen erlahmen. Fast schlimmer ist aber noch, dass die eigenen Dienste wie T-Entertain von dieser Messung ausgenommen werden. Auf Nimmerwiedersehen, Netzneutralität.

Hier noch der schöne Song von Mobile Macs „Funktional Kaputt“ und die Neuigkeit, dass die Telekom mit dieser Änderung natürlich nicht lange alleine bleibt, sondern Vodafone gleich hinterherzieht. (Kartellamt, Tarifabsprachen anyone?) Update: Angeblich will Vodafone sich dem Shitstorm doch noch nicht aussetzen und plant keine Volumengrenzen.

How to become internet famous for $68

(qz.com, Kevin Ashton)
Ein bisschen Internetbrühmheit gefällig? Schnell ein paar Follower gekauft, auf einer Wikipedia-Seite behauptet man halt erfolgreich Vorträge und schrübe Bücher und zack, ist man mittendrin im erfolgreichen Internetberatervolk. Das zeigt ein schönes Experiment von Kevin Ashton, der die Kunst Figur Santiago Swallow erschaffen hat und ihr ein bisschen Internet Fame zu kommen lies.

Die schönsten Kommentare zum Thema Crowdfinanzierung

(netzpolitik.org, Markus Beckedahl)
Netzpolitik.org macht derzeit jeden Monat 4.000,- Miese und versucht jetzt das ganze über Spenden wieder reinzubekommen. Spenden kann man hier, einen ersten Zwischenstand gibt es hier und oben die dämlichsten Kommentare dazu. Netzpolitik verdient es wirklich unterstützt zu werden, bei dem Engagement mit dem sie Themen bearbeiten und aufarbeiten, das leistet kein anderes Medium.

Geld verdienen mit Galgenhumor

(Zeit Online, Tobias Jochheim)
Täglich neu durchforstet Stefan Sichermann die Nachrichten um sie dann gezielt und gekonnt satirisch aufs Korn zu nehmen. Mit Erfolg „Der Postillon“ sammelt unter jedem seiner Artikel tausende Likes und der Satiriker kann inzwischen davon Leben und denkt über eine weitere Expansion nach.

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Morgenlinks: Schlau Prokrastinieren, Clay Shirky & ein Topf voll Gold

Diese Woche wieder die Morgenlinks im Bewegtbild und mit folgenden Geschichten:

„There is no news industry“

(theeuropean-magazine.com, Clay Shirky)
Clay Shirky spricht über die Nachrichtenindustrie, ihre Disruption und wie schwer sich Institutionen damit tun, sich zu verändern oder anzupassen.

The easiest way to get people in institutions to do interesting new things is for that institution to go bankrupt and for those people to change jobs.

Das ist nur eines der interessanten Zitate, da steckt aber noch viel mehr drin.

 

„Putin ist ständig ausgewichen“

(rp-online.de)
Als Nachklapp zu letzter Woche: Jörg Schönenborn verteidigt die Strategie in seinem Putin Interview und weißt zum Beispiel auch Vorwürfe zurück er habe unbedingt vor die Kamera gewollt:

WDR-Korrespondentin Ina Ruck ist tief im Thema und spricht im Gegensatz zu Ihnen Russisch. Muss ein Staatschef-Interview zwingend der Chefredakteur selbst führen?

Jörg Schönenborn Es war unser Wunsch, auch mein Wunsch, dass Ina Ruck dieses Interview führt. Das Presseamt hat aber aus Protokollgründen auf einem Chefredakteur als Interviewer bestanden. Das ist ja auch in westlichen Demokratien nicht unüblich. Deshalb haben wir uns darauf eingelassen.

Top voll Gold

(topfvollgold.de, Mats Schönauer & Moritz Tschermak)
Zwei Studenten gehen mit ihrem Watchblog dorthin, wo es selbst dem Bildblog zu absurd wird. Den jenseits der BILD gibt es noch mehr Mist, den der Bauer schaufelt und mit dem der Bauer Verlag scheffelt. Ein Topf voll Gold steigt in die Tiefen des Boulverads hinab von Publikationen wie „die aktuelle“, „Freizeit Revue“ etc.  und ist dabei sehr unterhaltsam. Siehe dazu auch Stefan Niggemeiers „Die aktuelle“-Bingo.

 

The Internet

(collegehumor.com)
Das ganze Internet in einem Bild? Na zumindest 100 Meme und mit einer Hin-und-Herschalt-Funktion kann man raten und schauen, wie viele man kennt.

 

The complete guide to procrastinating at work

(qz.com, Anna Codrea-Rado)
Intelligente Menschen prokrastinieren schlau. Moment, das geht? Ja, Prokrastinieren kann einen Zweck erfüllen.

The Creativity Research Journal studied the working habits of a particularly intelligent group of people, winners of the Intel Science Talent competition. They found the group procrastinated productively. Some used procrastination as a trigger for a helpful amount of stress needed to ignite positive action. Others saw it as a “thought incubator”: They put off making a decision because they wanted to fully process it before finding a solution.

Ich stelle das auch bei mir fest, dass ich zwar sinnlose Dinge tue, aber dabei im Hintergrund meine eigentlich Aufgabe verarbeite oder auf neue Ideen komme. Wie sieht das bei euch aus?

Achso, für das am Ende erwähnte „Bild Unboxing“-Video kann man übrigens hier mittels Sharing abstimmen.

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Bewegen & Beschäftigen Buzzfeed & Viralität

Morgenlinks: Putin Interview Fail, Buzzfeed Win, Medium Trending!

Nach meinem viel rezipierten Artikel gestern zur fehlenden Anbindung der Netzgemeinde™ an Youtube dachte ich mir: Nicht nur Reden, sondern auch machen und habe mir für die morgenlinks gleich mal gedacht: Warum nicht das auch mal im Bewegtbildformat spielen? Mit dem Ergebnis bin ich noch nicht 100% zufrieden, aber ich freue mich auf Feedback dazu.

Putin führt WDR-Mann Schönenborn vor: „Wie heißen Sie?“

(deutsche-wirtschafts-nachrichten.de)
Großkündigte die ARD ihr Interview mit dem russischen Präsidenten Vladimir Putin an, um dann zu sehen, dass man den gewieften Staatsmann eben nicht so einfach vorführen kann, sondern umgekehrt Putin WDR-Chefredakteur Jörg Schönenborn alt aussehen ließ. Auf diverse Gegenfragen Putins wusste der Journalist keine Antwort. Der höhepuntk wohl als Putin fragt, wie er denn überhaupt heißt.

„Wie heißen Sie?“
„Jörg Schönenborn.“
„Gut Jörg, ich werden Ihnen das jetzt erklären…“

Das Interview auf Youtube anschauen.

Does BuzzFeed Know the Secret?

(nymag.com, Andrew Rice)
BuzzFeed wächst immer weiter und wird von immer mehr als leuchtender Stern am Medienhimmel wahrgenommen. Das Gehmenis? Man weiß was viral wird. In Deutschland ist von diesem viralen Wissen noch wenig angekommen. Hier beschranken sich Medien darauf Ansgar Heveling einen minderwertigen Gastbeitrag schreiben zu lassen, der dann eine Twitterempörungsrunde dreht. Vielleicht hilft ja das ausführliche Protrait des NYMag etwas von diesem Wissen zu vermitteln.

(via Ulrike Langer)

A Place for Sharing Ideas and Stories

(teehanlax.com)
Medium.com ist das neuste Produkt von Twittergründer Evan Williams, das schon vor einer Weile an den Start ging und die Zukunft des Bloggens sein soll. Wie und wo Bloggen in Zukunft sein könnte, dazu will ich hier auch bald noch mal was schreiben, aber der oben verlinkte Blick hinter die Kulissen ist äußerst spannend. Er zeigt die Entscheidungs- und Arbeitsprozesse in einem guten finanzierten US-Startup. Dazu ist der Artikel noch schön designed, mit allerhand bewegten unter interkativen Elementen. Schon allein dafür lohnt es sich mal durchzuscrollen.

 

BlogBonus: Life In Your Early Twenties Vs. Your Late Twenties

(Buzzfeed.com, Jessica Misener)
Also Bonus für die Blogleser: Warum die ganze Zeit nur über BuzzFeed reden und nicht auch mal etwas Anschauungsmaterial? Hat alles was ein virales Ding braucht: Spricht eine breite Maße an, die sich damit indentifzieren kann und hat jede Menge animierte GIFs.

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Bewegen & Beschäftigen Youtube News & TV 2.0

Die Netzgemeinde und die verlorene Youtubegeneration

Sascha Lobo hat in seinem vielbeachteten Beitrag „Unsere Mütter, unsere Fehler“ der Netzgemeinde unter anderem vorgeworfen die jüngere Generation nicht zu erreichen, die sich vor allem auf Youtube tummelt, während man selbst sich im eigenen Twittersaft suhlt. Das sei mit ein Grund, dass die netzpolitische Schlagkraft verloren geht oder sagen wir mal variiert. Nun ist es aber natürlich nicht so, dass die Youtuber Twitter nicht nutzen. Denn gerade die Erfolgreichen auf Youtube sind Meister in Sachen Social Media und Publikumsbindung auf allen Kanälen. So kommt das erfolgreiche Comedy Trio Y-Titty auf Twitter auf über 71.000 Follower. Doch wie viele davon interessieren sich auch für Netzpolitik?

Um einen Anhaltspunkt dafür zu finden habe ich mit Hilfe von Followerwonk die Followerschaft und deren Überschneidung einiger Twitteraccounts verglichen.

Der Followervergleich

lobonpytitty

Und hier zeigt sich, dass Sascha Lobo mit seiner Vermutung recht hat. Die Überschneidung zwischen Followern von Lobo, Netzpolitik.org und Y-Titty ist. 0,2 % folgen allen drei Accounts und während Sascha Lobo und Netzpolitik.org eine Überschneidung von 15,4% aufweisen, bzw. 41.763 (Ist das die Größe der Netzgemeinde?), sind die mit Y-Titty jeweils nur 0,4% bzw. 0,1%.

Als weiteren Vertreter der Generation Youtube habe ich noch LordAbbadon ausgewählt. Er war es damals, der den Protest gegen ACTA auf Youtube initiiert und maßgeblich beeinflusst hat. Seine 12.000 Follower dürften deshalb zumindest schon mal von Netzpolitik gehört haben. Netzpolitik.org folgen deshalb aber nur 124 Stück, oder wieder 0,1%. Umgekehrt ist die Youtubegeneration sehr gut vernetzt: Über die Hälfte der Abbadon-Anhänger folgen auch Y-Titty.

 

abadonnpytitty

Schauen wir uns noch Mario Sixtus an, der sich gerade beim Leistungsschutzrecht, dem Waterloo der Netzgemeinde, als Widerstandskämpfer hervorgetan hat und immerhin ist er als elektrischer Reporter in Zweitverwertung auch auf Youtube zu sehen.

 

sixtusyttitabdadon

Auch hier ist der Überhang eher gering: Sixtus erreicht knapp 700 der Y-Titty Follower (0,5%) und ganze 86 von Imperator Abbadon.

Die fehlenden Youtubebemühungen der Netzgemeinde

Nun muss man natürlich umgekehrt fragen was macht denn die Netzgemeinde auf dem Medium Youtube? Sixtus wie schon erwähnt hievt seine Sendung, den elektrischen Reporter auch auf Youtube. Sascha Lobo macht da nix, aber natürlich findet man zahlreiche Auftritte von ihm auf der Plattform. Netzpolitik.org sah sich zu ACTA wohl ermutigt, auch auf Youtube direkt zu Protesten aufzurufen, darüber hinaus begreift man Youtube aber wohl eher als Hosting-Plattform für Videos im Blog. Damit kommt man auf 2196 Abonnenten auf Youtube 1624 regelmäßige Zuschauer. Der elektrische Reporter erreicht mit seinem Kanal 1624 regelmäßige Zuschauer auf Youtube. Zum Vergleich: Y-Titty sind mit über 1,5 Millionen Abonnenten aktuell die Nummer eins auf Youtube und LordAbbadon, um den es nach einem Skandälchen etwas ruhiger geworden ist, knapp 100.000 Kanal-Abos.

Was den Netzgemeindepriestern fehlt ist eine direkte Interaktion mit dem Youtube-Publikum. Denn Youtube, dass musste auch ich erst lernen, ist mehr als ein Videohoster. Gerade in Deutschland gibt es eine florierende Community die auf und über Youtube miteinander kommuniziert, sich vernetzt und unterstützt. Diese Community hat, wie jede Gemeinschaft, auch eigene Regeln was Kommunikation, Zuschauerbindung und -aufbau angeht. Man kooperiert und kollaboriert, geht nicht zur re:publica, sondern hat eigene Megaevents. Die bekannten Gesichter der Netzgemeinde spielen hier bislang keine Rolle. Es fehlen Formate und Anstrengungen hier eine neue Generation zu erreichen. Als eines der wenigen Versuche könnte man hier Tilo Jungs „Jung & Naiv“ anführen, dass sich auf Youtube der „Politik für Desinteressierte“ widmet.

Wer hat mehr Zukunft? Die Jungen oder Mainstream-Medien?

Aber ein Youtube-Kanal zu betreuen und aufzubauen grenzt an einen Fulltimejob, ich kann das aus der Erfahrung mit Youjustdon’tDo sagen. Das noch neben dem Blog? Denn schließlich kann sich die „Netzgemeinde“ über die Kanäle wie Blog und den Twittersumpf aus Journalisten und Anhängern sicher sein, gewisse Mechanismen zu bedienen und den ein oder anderen #Aufschrei auch mal in die Mainstream-Medien zu spülen. Nur ist klar, dass man gerade dort die junge Generation nicht erreicht. Die Lesen ja nicht mehr Zeitung oder gucken tagesschau, die hat ja Youtube. Aber diese sind es doch immer noch, die vor allem das Internet nutzen und die an seiner Zukunft interessiert sein sollten.

Langfristig muss man sich also fragen, was den größeren Einfluss hat: Erreicht man die alten, großen Medien oder versucht man Anschluss an die junge Generation zu suchen? Wo ist denn vorn?

Mehr…

Mir kann man auch auf Twitter folgen, egal ob Mitglied der Netzgemeinde oder von Youtube. Meine Youtube-Anstrengungen kann man auch verfolgen. Hier und hier.

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Buzzfeed & Viralität morgenlinks Siebbelag

Morgenlinks: Anonyme Obsolete, Schwedische Worte, Leidenschaft & Virales

Obsolete Anonymous

(Joe Konrath, jakonrath.blogspot.de)
Die „Anonymen Obsoleten“ treffen sich, mit dabei VHS, CDs, Kodak und die Print-Industrie.

Moderator: Welcome to Obsolete Anonymous! I’ve gathered you all here to welcome our latest member, the Print Industry.

Print Industry: Hello, everyone. But there’s been a mistake. I don’t belong here.

(chuckles all around)

Print Industry: I’m serious. I’m not obsolete. I’m relevant. Print books have been around for hundreds of years. They’re never going to be replaced.

VHS Tapes: Yeah, we all thought like that once.

LP Records: It’s called denial. It’s tough to deal with at first.

‚Ogooglebar‘ … and 14 Other Swedish Words We Should Incorporate Into English Immediately

(TheAtlantic.com, Megan Garber)
Das Wort „ogooglebar“ (=Im Internet nicht zu finden) brachte letzte Woche die schwedische Sprache in den Fokus und Megan Garber hat sich noch weitere Worte im schwedischen gefunden, die man durchaus übernehmen könnte, auch für deutsche. Wer sagt denn das wir neue Begriffe, die die technischen Veränderungen von uns verlangen immer aus dem Englischen nehmen müssen? Mein Favorit und was wir brauchen könnten:

1. Bloggbävning, n.
Definition: Literally translating to „blogquake,“ the word describes the process by which a topic explodes in the blogosphere and is then picked up by more mainstream media outlets.

You didn’t make the Harlem Shake go viral—corporations did

(Quartz, Kevin Ashton)
Kevin Ashton nimmt die finanziellen Interessen auseinander, die hinter dem „Harlem Shake“-Meme stecken. Zwar stimme ich nicht ganz zu, dass es nicht die Nutzer waren, die Harlem Shake viral gemacht haben, aber was gut rauskommt ist das eben auch Youtube und Co. mittlerweile von Geschäftsinteressen geleitet wird und die „großen“ hier natürlich längst Geld machen und bewegen.

The technology may have changed, but the money still flows the same way: to creators of contracts not creators of content.

Wer dem englischen nicht so mächtig ist: Das SocialMediaWatchblog hat den Artikel ins deutsche übersetzt.

Find The Thing You’re Most Passionate About, Then Do It On Nights And Weekends For The Rest Of Your Life

(TheOnion, David Ferguson)
The Onion mit einem praktischen Lebenstip über Arbeit und das zu tun, was man liebt:

Before you get started, though, you need to find the one interest or activity that truly fulfills you in ways nothing else can. Then, really immerse yourself in it for a few fleeting moments after an exhausting 10-hour day at a desk job and an excruciating 65-minute commute home. During nights when all you really want to do is lie down and shut your eyes for a few precious hours before you have to drag yourself out of bed for work the next morning, or on weekends when your friends want to hang out and you’re dying to just lie on your couch and watch TV because you’re too fatigued to even think straight—these are the times when you need to do what you enjoy most in life.

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Morgenlinks: Marx-Enkel, Less, Batman, A Lot Less, De-Mail

The Day My Grandfather Groucho and I Saved ‘You Bet Your Life’

(boingboing.net, Andy Marx)
Wie ist es so bei Groucho Marx zu Mittag zuessen? Nun das kann wohl nur einer erzählen, sein Enkel Andy Marx. Oder die anderen anwesenden Gäste Jack Nicholson, Elliott Gould oder Marcel Marceau.

Living With Less. A Lot Less.

(NYTimes.com, Graham Hill)
Erst machte Graham Hill mit einem Satrtup Millionen, kaufte sich dann ein Haus, ein Penthouse und stopfte es mit Sachen voll, um festzustellen, dass allein Sachen kaufen ein Fulltime-Job sein kann. Um dann wieder zurück zu rudern.

I LIVE in a 420-square-foot studio. I sleep in a bed that folds down from the wall. I have six dress shirts. I have 10 shallow bowls that I use for salads and main dishes. When people come over for dinner, I pull out my extendable dining room table. I don’t have a single CD or DVD and I have 10 percent of the books I once did.

de-mail hilft nicht gegen schlechte werbung

(wirres.net, Felix Schwenzel)
Felix Schwenzel nimmt wunderbar die Werbung für die DE-Mail der Telekom auseinander.

ich habe vor sechs tagen die versender der telekom „medieninformation“ gefragt, ob ihnen die grandiose ironie ihrer de-mail-werbekampagne bewusst sei. mit gefakten menschen namenlosen schauspielern für ein produkt zu werben, mit dem identitätdienbstahl oder vorgaukelung fremder identitäten ausgeschlossen werden sollen. gegen lügen anwerben mit leuten, die so tun als seien sie etwas, was sie gar nicht sind. für authentizität werben und dafür schauspieler anstellen. grandios.

 

Everything Wrong With The Dark Knight Rises In 3 Minutes Or Less

(Youtube.com, CinemaSins)
Der Kanal CinemaSins erinnert etwas an die Honest Trailer-Reihe (Hier der zu Dark Knight Rises zum Vergleich) und nimmt sehr schön in wenigen Minuten Filme auf ihre Fehler und Dämlichkeiten auseinander.

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Morgenlinks: SEO trotz LSR, Freier Journalist, das Gehirn als imaginärer Freund

A Day in the Life of a Freelance Journalist — 2013

(natethayer.wordpress.com, Nate Thayer)
The Atlantic hatte gerade erst ein Problem mit einem Sponsored Article zum Thema Scientology, da rauscht ihr der nächste Aufreger ins Haus: Nate Thayer beschwert sich, dass The Atlantic ihn anfragt, ob er einen Artikel von ihm wieder veröffentlichen darf. Zumindest sah sich der Atlantic danach gezwungen ein Statement zu veröffentlichen und klarzustellen, das man normalerweise als ja schon mal bezahlen würde und nur in dem Fall also halt nicht und es tut auch so ein bisschen Leid.

 

A Day in the Life of a Digital Editor, 2013

(TheAtlantic.com, Alexis C. Madrigal)
Noch länger fällt dann hier die Antwort aus in der Senior Editor Alexis C. Madrigal seinen Arbeitsalltag beschreibt: „The biz ain’t what it used to be, but then again, for most people, it never really was.“

 

„Wir wären irre, wenn wir das nicht täten.“

(journalist.de, K. Antonia Schäfer)
Interessant gerade mit dem Hintergrund des Leistungsschutzrecht, mal wieder darauf hinzuweisen wie wichtig und welchen Aufwand Medien betreiben, um von Google bei Google News ganz vorne gerankt zu werden. (Wobei süddeutsche.de-Chef Plöchinger sich schon gegen das LSR ausgesprochen hat, wie es mit SPON aussieht, weiß ich nicht.)

 

If my brain were an imaginary friend

(theoatmeal.com, Matthew Inman)
Wie sich das Gehirn verhält, also meistens. Don’t you wishing lightning storms came from your nipples?

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Netz & Video Youtube News & TV 2.0

Youtube-Design Promo Video Parodie

Youtube führt alle naselang ein neues Design ein, diesmal heißt es One Channel Design und soll vor allem die verschiedenen Plattformen zusammenführen. Gleichzeitig ist es bei den Nutzern äußerst umstritten, so geht zum beispiel das Individuelle Channel Design verloren, bei dem Nutzer eigene Hintergrundbilder layouten und hochladen konnten. Für die neue Folge von YouJustDontDo haben wir uns mal ausgedacht, wie es zu dem neuen Design gekommen sein könnte:
 

Bei YouJustDontDo gibt es jetzt wieder wöchentlich neue Videos, wer den Kanal also noch nicht abonniert hat, kann das hier tun. Facebook und Twitter haben wir für das Projekt auch.

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Morgenlinks: Aufhören bei Apple, Kaffehäuser, The Top of London

Why I retired from Apple

(donmelton.com, Don Melton)
Don Melton war lange bei Apple. Verantwortlich für die Entwicklung von Safari und Webkit. Vor einem Jahr hat er bei Apple aufgehört, hat nun angefangen zu bloggen und schreibt nun darüber wie es ist, das Apfel-Unternehmen verlassen zu haben und hölt dabei nicht damit hinter dem Berg, wieviel Arbeit es ist beim wertvollsten Unternehmen der Welt zu arbeiten.

 

Kaffehäuser

(wirres.net, Felix Schwenzel)
Felix Schwenzel träumte lange davon ein Kaffehaus zu eröffnen, diesen Charme des Intellektuellem den ein Kaffehaus verströmt, zusammen mit dem Duft nach frischem Kaffe. Nun hat er sein Kaffehaus gefunden: Das Internet.

 

“The Magazin” jetzt auch im Web und mit revolutionärem Bezahlsystem

(micropayme.de)
The Magazin“, von dem ich hier schon begeistert schrieb und das ich immernoch gerne lese, kann man nun nicht nur über iOS sondern auch im Netz lesen. Besonders beachtenswert ist auch der einfache Registrierungsprozess, den Marco Arment implementiert hat.

 

The view from the top of the Shard: London panorama of sights and sounds – interactive

(theguardian.co.uk)
Der Guardian hat einen tollen interaktiven Panorama-Shot von London online gepackt. Mit Ton und so. Wow.

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Morgenlinks: Twitterwitz, Traumberuf: Online-Journalist, Fehler oder Feature?

Papst Phänomeme: vier Prinzipien des Lachens im Live-Web

(gefaelltmir.sueddeutsche.de)
Die Süddeutsche Zeitung hat ihre Texte zum Thema Internet jetzt auf tumblr ausgelagert und schreibt dort im „Gefällt mir“-Blog über die vier Stufen des Twitterwitzes anhand des Papstrücktrittes, lässt sich aber beliebig auf alle Vorfälle übertragen. Lasagne.

 

Warum Online-Journalist inzwischen ein Traumberuf ist

(netzwertig.com, Jan Tißler)
Viele der aufstrebenden jungen Journalisten träumen noch immer davon später einmal ihren Namen auf Papier gedruckt zu sehen. Kann ich nicht nachvollziehen, das Web bietet doch viel mehr Möglichkeiten, Freiräume, Experimentierfläche… findet auch Jan Tißler und führt das auch. Schönes Zitat:

Im Internet aber kann schließlich jeder schreiben.
Das stimmt sogar. Schreiben und Veröffentlichen kann hier jeder. Die große Herausforderung ist eine ganz andere: gelesen zu werden.

Jeder Satz falsch: Kein Bug, sondern Feature!

(taz.de, Sebastian Heiser)
Nachdem ihm die Piraten vorgeworfen haben ihrer Nahverkehrsvorschlag mal wieder als kostenlos anstatt als fahrscheinlos zu deklarieren, sagt Sebastian Heiser: Stimmmt. Und noch viel mehr: Eigenltich schreibt er die ganze Seite falsche oder ungenaue Dinge. Um zu vereinfachen und dem Leser zu vermitteln worum es geht und er nimmt darauf sehr anschaulich einen weiteren Artikel von sich auseinander, in dem strenggenommen jeder Satz falsch ist.

 

The Boy Wonder of BuzzFeed

(nytimes.com, Douglas Quenqua)
Wir wollen ja unsere Betrachtungen über BuzzFeed nicht abreißen lassen. Darauf stoße ich übrigens meistens über Martin Giesler, in diesem Fall über seine wöchentliche Linkliste. Hier zumindest geht es um den politischen Chefreporter von BuzzFeed Ben Smith, der von Politico kam und der auch sagt, manchmal sei das Heraussuchen von niedlichen Tierbildern schwieriger als politische Berichterstattung. Und offensichtlich oft publikumswirksamer.

 

Die morgenlinks, immer* dienstagfrüh mit interessanten Links die mir die Woche so über den Weg gelaufen sind. Wenn euch auch welche über den Weg laufen gerne an @netzfeuilleton oder @morgenlinks. Und wenn ihr euer Frühstücksfoto als Titelbild beisteuern wollt, könnt ihr euch auch gerne melden.
*immer = fast immer