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Morgenlinks: DroSseL, Internetberühmt werden, Bloggen & Geld verdienen

Schon wieder Dienstag? Also gut, hier sind sie, die morgenlinks. Diesmal besonders spannend.

Drosselung: Telekom ändert Tarifstruktur fürs Festnetz

(stadt-bremerhaven, Caschy)
Vom bestätigten Grücht zur schnellen Umsetzung: Die Telekom will tatsächlich die Drosselung ihrer DSL Festnetztarife einführen. Tarife mit Geschwindigkeiten bis zu 16 Mbit/s sollen beispielsweise ab 75 GB Volumen erlahmen. Fast schlimmer ist aber noch, dass die eigenen Dienste wie T-Entertain von dieser Messung ausgenommen werden. Auf Nimmerwiedersehen, Netzneutralität.

Hier noch der schöne Song von Mobile Macs „Funktional Kaputt“ und die Neuigkeit, dass die Telekom mit dieser Änderung natürlich nicht lange alleine bleibt, sondern Vodafone gleich hinterherzieht. (Kartellamt, Tarifabsprachen anyone?) Update: Angeblich will Vodafone sich dem Shitstorm doch noch nicht aussetzen und plant keine Volumengrenzen.

How to become internet famous for $68

(qz.com, Kevin Ashton)
Ein bisschen Internetbrühmheit gefällig? Schnell ein paar Follower gekauft, auf einer Wikipedia-Seite behauptet man halt erfolgreich Vorträge und schrübe Bücher und zack, ist man mittendrin im erfolgreichen Internetberatervolk. Das zeigt ein schönes Experiment von Kevin Ashton, der die Kunst Figur Santiago Swallow erschaffen hat und ihr ein bisschen Internet Fame zu kommen lies.

Die schönsten Kommentare zum Thema Crowdfinanzierung

(netzpolitik.org, Markus Beckedahl)
Netzpolitik.org macht derzeit jeden Monat 4.000,- Miese und versucht jetzt das ganze über Spenden wieder reinzubekommen. Spenden kann man hier, einen ersten Zwischenstand gibt es hier und oben die dämlichsten Kommentare dazu. Netzpolitik verdient es wirklich unterstützt zu werden, bei dem Engagement mit dem sie Themen bearbeiten und aufarbeiten, das leistet kein anderes Medium.

Geld verdienen mit Galgenhumor

(Zeit Online, Tobias Jochheim)
Täglich neu durchforstet Stefan Sichermann die Nachrichten um sie dann gezielt und gekonnt satirisch aufs Korn zu nehmen. Mit Erfolg „Der Postillon“ sammelt unter jedem seiner Artikel tausende Likes und der Satiriker kann inzwischen davon Leben und denkt über eine weitere Expansion nach.

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Morgenlinks: Schlau Prokrastinieren, Clay Shirky & ein Topf voll Gold

Diese Woche wieder die Morgenlinks im Bewegtbild und mit folgenden Geschichten:

„There is no news industry“

(theeuropean-magazine.com, Clay Shirky)
Clay Shirky spricht über die Nachrichtenindustrie, ihre Disruption und wie schwer sich Institutionen damit tun, sich zu verändern oder anzupassen.

The easiest way to get people in institutions to do interesting new things is for that institution to go bankrupt and for those people to change jobs.

Das ist nur eines der interessanten Zitate, da steckt aber noch viel mehr drin.

 

„Putin ist ständig ausgewichen“

(rp-online.de)
Als Nachklapp zu letzter Woche: Jörg Schönenborn verteidigt die Strategie in seinem Putin Interview und weißt zum Beispiel auch Vorwürfe zurück er habe unbedingt vor die Kamera gewollt:

WDR-Korrespondentin Ina Ruck ist tief im Thema und spricht im Gegensatz zu Ihnen Russisch. Muss ein Staatschef-Interview zwingend der Chefredakteur selbst führen?

Jörg Schönenborn Es war unser Wunsch, auch mein Wunsch, dass Ina Ruck dieses Interview führt. Das Presseamt hat aber aus Protokollgründen auf einem Chefredakteur als Interviewer bestanden. Das ist ja auch in westlichen Demokratien nicht unüblich. Deshalb haben wir uns darauf eingelassen.

Top voll Gold

(topfvollgold.de, Mats Schönauer & Moritz Tschermak)
Zwei Studenten gehen mit ihrem Watchblog dorthin, wo es selbst dem Bildblog zu absurd wird. Den jenseits der BILD gibt es noch mehr Mist, den der Bauer schaufelt und mit dem der Bauer Verlag scheffelt. Ein Topf voll Gold steigt in die Tiefen des Boulverads hinab von Publikationen wie „die aktuelle“, „Freizeit Revue“ etc.  und ist dabei sehr unterhaltsam. Siehe dazu auch Stefan Niggemeiers „Die aktuelle“-Bingo.

 

The Internet

(collegehumor.com)
Das ganze Internet in einem Bild? Na zumindest 100 Meme und mit einer Hin-und-Herschalt-Funktion kann man raten und schauen, wie viele man kennt.

 

The complete guide to procrastinating at work

(qz.com, Anna Codrea-Rado)
Intelligente Menschen prokrastinieren schlau. Moment, das geht? Ja, Prokrastinieren kann einen Zweck erfüllen.

The Creativity Research Journal studied the working habits of a particularly intelligent group of people, winners of the Intel Science Talent competition. They found the group procrastinated productively. Some used procrastination as a trigger for a helpful amount of stress needed to ignite positive action. Others saw it as a “thought incubator”: They put off making a decision because they wanted to fully process it before finding a solution.

Ich stelle das auch bei mir fest, dass ich zwar sinnlose Dinge tue, aber dabei im Hintergrund meine eigentlich Aufgabe verarbeite oder auf neue Ideen komme. Wie sieht das bei euch aus?

Achso, für das am Ende erwähnte „Bild Unboxing“-Video kann man übrigens hier mittels Sharing abstimmen.

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Buzzfeed & Viralität morgenlinks Siebbelag

Morgenlinks: Anonyme Obsolete, Schwedische Worte, Leidenschaft & Virales

Obsolete Anonymous

(Joe Konrath, jakonrath.blogspot.de)
Die „Anonymen Obsoleten“ treffen sich, mit dabei VHS, CDs, Kodak und die Print-Industrie.

Moderator: Welcome to Obsolete Anonymous! I’ve gathered you all here to welcome our latest member, the Print Industry.

Print Industry: Hello, everyone. But there’s been a mistake. I don’t belong here.

(chuckles all around)

Print Industry: I’m serious. I’m not obsolete. I’m relevant. Print books have been around for hundreds of years. They’re never going to be replaced.

VHS Tapes: Yeah, we all thought like that once.

LP Records: It’s called denial. It’s tough to deal with at first.

‚Ogooglebar‘ … and 14 Other Swedish Words We Should Incorporate Into English Immediately

(TheAtlantic.com, Megan Garber)
Das Wort „ogooglebar“ (=Im Internet nicht zu finden) brachte letzte Woche die schwedische Sprache in den Fokus und Megan Garber hat sich noch weitere Worte im schwedischen gefunden, die man durchaus übernehmen könnte, auch für deutsche. Wer sagt denn das wir neue Begriffe, die die technischen Veränderungen von uns verlangen immer aus dem Englischen nehmen müssen? Mein Favorit und was wir brauchen könnten:

1. Bloggbävning, n.
Definition: Literally translating to „blogquake,“ the word describes the process by which a topic explodes in the blogosphere and is then picked up by more mainstream media outlets.

You didn’t make the Harlem Shake go viral—corporations did

(Quartz, Kevin Ashton)
Kevin Ashton nimmt die finanziellen Interessen auseinander, die hinter dem „Harlem Shake“-Meme stecken. Zwar stimme ich nicht ganz zu, dass es nicht die Nutzer waren, die Harlem Shake viral gemacht haben, aber was gut rauskommt ist das eben auch Youtube und Co. mittlerweile von Geschäftsinteressen geleitet wird und die „großen“ hier natürlich längst Geld machen und bewegen.

The technology may have changed, but the money still flows the same way: to creators of contracts not creators of content.

Wer dem englischen nicht so mächtig ist: Das SocialMediaWatchblog hat den Artikel ins deutsche übersetzt.

Find The Thing You’re Most Passionate About, Then Do It On Nights And Weekends For The Rest Of Your Life

(TheOnion, David Ferguson)
The Onion mit einem praktischen Lebenstip über Arbeit und das zu tun, was man liebt:

Before you get started, though, you need to find the one interest or activity that truly fulfills you in ways nothing else can. Then, really immerse yourself in it for a few fleeting moments after an exhausting 10-hour day at a desk job and an excruciating 65-minute commute home. During nights when all you really want to do is lie down and shut your eyes for a few precious hours before you have to drag yourself out of bed for work the next morning, or on weekends when your friends want to hang out and you’re dying to just lie on your couch and watch TV because you’re too fatigued to even think straight—these are the times when you need to do what you enjoy most in life.

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Morgenlinks: Marx-Enkel, Less, Batman, A Lot Less, De-Mail

The Day My Grandfather Groucho and I Saved ‘You Bet Your Life’

(boingboing.net, Andy Marx)
Wie ist es so bei Groucho Marx zu Mittag zuessen? Nun das kann wohl nur einer erzählen, sein Enkel Andy Marx. Oder die anderen anwesenden Gäste Jack Nicholson, Elliott Gould oder Marcel Marceau.

Living With Less. A Lot Less.

(NYTimes.com, Graham Hill)
Erst machte Graham Hill mit einem Satrtup Millionen, kaufte sich dann ein Haus, ein Penthouse und stopfte es mit Sachen voll, um festzustellen, dass allein Sachen kaufen ein Fulltime-Job sein kann. Um dann wieder zurück zu rudern.

I LIVE in a 420-square-foot studio. I sleep in a bed that folds down from the wall. I have six dress shirts. I have 10 shallow bowls that I use for salads and main dishes. When people come over for dinner, I pull out my extendable dining room table. I don’t have a single CD or DVD and I have 10 percent of the books I once did.

de-mail hilft nicht gegen schlechte werbung

(wirres.net, Felix Schwenzel)
Felix Schwenzel nimmt wunderbar die Werbung für die DE-Mail der Telekom auseinander.

ich habe vor sechs tagen die versender der telekom „medieninformation“ gefragt, ob ihnen die grandiose ironie ihrer de-mail-werbekampagne bewusst sei. mit gefakten menschen namenlosen schauspielern für ein produkt zu werben, mit dem identitätdienbstahl oder vorgaukelung fremder identitäten ausgeschlossen werden sollen. gegen lügen anwerben mit leuten, die so tun als seien sie etwas, was sie gar nicht sind. für authentizität werben und dafür schauspieler anstellen. grandios.

 

Everything Wrong With The Dark Knight Rises In 3 Minutes Or Less

(Youtube.com, CinemaSins)
Der Kanal CinemaSins erinnert etwas an die Honest Trailer-Reihe (Hier der zu Dark Knight Rises zum Vergleich) und nimmt sehr schön in wenigen Minuten Filme auf ihre Fehler und Dämlichkeiten auseinander.

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Morgenlinks: SEO trotz LSR, Freier Journalist, das Gehirn als imaginärer Freund

A Day in the Life of a Freelance Journalist — 2013

(natethayer.wordpress.com, Nate Thayer)
The Atlantic hatte gerade erst ein Problem mit einem Sponsored Article zum Thema Scientology, da rauscht ihr der nächste Aufreger ins Haus: Nate Thayer beschwert sich, dass The Atlantic ihn anfragt, ob er einen Artikel von ihm wieder veröffentlichen darf. Zumindest sah sich der Atlantic danach gezwungen ein Statement zu veröffentlichen und klarzustellen, das man normalerweise als ja schon mal bezahlen würde und nur in dem Fall also halt nicht und es tut auch so ein bisschen Leid.

 

A Day in the Life of a Digital Editor, 2013

(TheAtlantic.com, Alexis C. Madrigal)
Noch länger fällt dann hier die Antwort aus in der Senior Editor Alexis C. Madrigal seinen Arbeitsalltag beschreibt: „The biz ain’t what it used to be, but then again, for most people, it never really was.“

 

„Wir wären irre, wenn wir das nicht täten.“

(journalist.de, K. Antonia Schäfer)
Interessant gerade mit dem Hintergrund des Leistungsschutzrecht, mal wieder darauf hinzuweisen wie wichtig und welchen Aufwand Medien betreiben, um von Google bei Google News ganz vorne gerankt zu werden. (Wobei süddeutsche.de-Chef Plöchinger sich schon gegen das LSR ausgesprochen hat, wie es mit SPON aussieht, weiß ich nicht.)

 

If my brain were an imaginary friend

(theoatmeal.com, Matthew Inman)
Wie sich das Gehirn verhält, also meistens. Don’t you wishing lightning storms came from your nipples?

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Morgenlinks: Aufhören bei Apple, Kaffehäuser, The Top of London

Why I retired from Apple

(donmelton.com, Don Melton)
Don Melton war lange bei Apple. Verantwortlich für die Entwicklung von Safari und Webkit. Vor einem Jahr hat er bei Apple aufgehört, hat nun angefangen zu bloggen und schreibt nun darüber wie es ist, das Apfel-Unternehmen verlassen zu haben und hölt dabei nicht damit hinter dem Berg, wieviel Arbeit es ist beim wertvollsten Unternehmen der Welt zu arbeiten.

 

Kaffehäuser

(wirres.net, Felix Schwenzel)
Felix Schwenzel träumte lange davon ein Kaffehaus zu eröffnen, diesen Charme des Intellektuellem den ein Kaffehaus verströmt, zusammen mit dem Duft nach frischem Kaffe. Nun hat er sein Kaffehaus gefunden: Das Internet.

 

“The Magazin” jetzt auch im Web und mit revolutionärem Bezahlsystem

(micropayme.de)
The Magazin“, von dem ich hier schon begeistert schrieb und das ich immernoch gerne lese, kann man nun nicht nur über iOS sondern auch im Netz lesen. Besonders beachtenswert ist auch der einfache Registrierungsprozess, den Marco Arment implementiert hat.

 

The view from the top of the Shard: London panorama of sights and sounds – interactive

(theguardian.co.uk)
Der Guardian hat einen tollen interaktiven Panorama-Shot von London online gepackt. Mit Ton und so. Wow.

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Morgenlinks: Twitterwitz, Traumberuf: Online-Journalist, Fehler oder Feature?

Papst Phänomeme: vier Prinzipien des Lachens im Live-Web

(gefaelltmir.sueddeutsche.de)
Die Süddeutsche Zeitung hat ihre Texte zum Thema Internet jetzt auf tumblr ausgelagert und schreibt dort im „Gefällt mir“-Blog über die vier Stufen des Twitterwitzes anhand des Papstrücktrittes, lässt sich aber beliebig auf alle Vorfälle übertragen. Lasagne.

 

Warum Online-Journalist inzwischen ein Traumberuf ist

(netzwertig.com, Jan Tißler)
Viele der aufstrebenden jungen Journalisten träumen noch immer davon später einmal ihren Namen auf Papier gedruckt zu sehen. Kann ich nicht nachvollziehen, das Web bietet doch viel mehr Möglichkeiten, Freiräume, Experimentierfläche… findet auch Jan Tißler und führt das auch. Schönes Zitat:

Im Internet aber kann schließlich jeder schreiben.
Das stimmt sogar. Schreiben und Veröffentlichen kann hier jeder. Die große Herausforderung ist eine ganz andere: gelesen zu werden.

Jeder Satz falsch: Kein Bug, sondern Feature!

(taz.de, Sebastian Heiser)
Nachdem ihm die Piraten vorgeworfen haben ihrer Nahverkehrsvorschlag mal wieder als kostenlos anstatt als fahrscheinlos zu deklarieren, sagt Sebastian Heiser: Stimmmt. Und noch viel mehr: Eigenltich schreibt er die ganze Seite falsche oder ungenaue Dinge. Um zu vereinfachen und dem Leser zu vermitteln worum es geht und er nimmt darauf sehr anschaulich einen weiteren Artikel von sich auseinander, in dem strenggenommen jeder Satz falsch ist.

 

The Boy Wonder of BuzzFeed

(nytimes.com, Douglas Quenqua)
Wir wollen ja unsere Betrachtungen über BuzzFeed nicht abreißen lassen. Darauf stoße ich übrigens meistens über Martin Giesler, in diesem Fall über seine wöchentliche Linkliste. Hier zumindest geht es um den politischen Chefreporter von BuzzFeed Ben Smith, der von Politico kam und der auch sagt, manchmal sei das Heraussuchen von niedlichen Tierbildern schwieriger als politische Berichterstattung. Und offensichtlich oft publikumswirksamer.

 

Die morgenlinks, immer* dienstagfrüh mit interessanten Links die mir die Woche so über den Weg gelaufen sind. Wenn euch auch welche über den Weg laufen gerne an @netzfeuilleton oder @morgenlinks. Und wenn ihr euer Frühstücksfoto als Titelbild beisteuern wollt, könnt ihr euch auch gerne melden.
*immer = fast immer

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Morgenlinks: Ist es zum Leben zu spät?

I am in my late 20s, and feel I have wasted a lot of time. Is it too late?
(quora.com)
Ich bin Ende 20, ist es zu spät, to make life a worthwhile journey? Fragt ein Nutzer auf quora und bekommt ganz wunderbare Antworten . Darüber wie viel man noch erreichen kann im Leben, was man alles schaffen kann, darüber, dass es nie zu spät ist.

 

Flickr Is Back, Letting Us Go Home Again
(Mat Honan, wired.com)
Zu spät dachte man eigentlich sei es für Flickr. Beim Sharing überholt von Facebook, ohne coole Filter ala Instagram und viel zu spät auf den mobilen Zug aufgesprungen. Doch das spannende am Netz ist, dass sobald ein Dienst einen Fehler macht, ein anderer davon profitieren kann. Flickr machte den Fehler mit seiner mobilen App zu spät zu kommen, Instagram profitierte. Instagram machte den Fehler seine Nutzungsbedingungen „zu überarbeiten“ und jetzt ist Flickr wieder da. Sagen zumindest manche.

 
9 of Our Favorite #BuzzFeedNewYorker Tweets
(Kara Bloomgarden-Smoke, The Observer)
Buzzfeed, das aufgeregte Online Portal mit immer neuen Listen von 20 amazing things to see und anderen geklauten reddit Memes auf der einen Seite und der New Yorker, dieses Magazin voller unendlicher Bleiwüsten, auf der anderen. Unterschiedlicher ginge es kaum, doch nachdem Buzzfeed schon mit der New York Times zusammengearbeitet hat über nimmt der New Yorker nun einen der Tech Redakteure von Buzzfeed. An sich keinen große Nachricht, doch Twitter ließ sich dadurch zu einigen sehr lustigen Überschriften inspirieren.

 

Art & Context – Reflections on the YouTube Sundance Channel
(David Holland, reelseo.com)
„Ist Youtube zu dumm für Sundance?“ fragte Markus Hündgen/der Videopunk beim Verlinken dieses Artikels auf Twitter. Darin schaut sich wie oft die Filme vom Sundance auf Youtube geschaut werden und überlegt, in wie weit Kunst vom Kontext abhängt und ob Youtube der richtige Ort dafür ist. Die Kommentare zumindest sprechen dagegen. Update: Nachdem ich den Text hier zusammengefasst habe, weiß ich nicht, ob ich damit übereinstimme. Ist es nicht eher so, dass Sundance auf Youtube auch andere Leute erreicht? Leute die sonst das nicht schauen würden und die damit nichts anfangen können? Würden diese im Kino nicht genauso fraglos zurückbleiben und macht Youtube das nicht einfach nur sichtbar? Ich will daraus gerade nichts ableiten, aber es regt zum Denken an. Achja, wöfür Youtube super ist? Vlogger. So God created a Vlogger.

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Morgenlinks: Geiseldrama, Intimrasur, Klickvieh & Youtube goes PayTV

Geiseldrama und Intimrasur
(annabelle.ch, Helene Aecherli)
Ja, layout kann schwierig sein, wenn man verschiedene Themen auf eine Seite packt und besonders bei der boulevardtendenz im Onlinebereich ist hier Fingerspitzengefühl gefragt. Helene Aecherli regt sich darüber auf, dass 20Min.ch ein Geiseldrama gleichgroß aufmacht, wie ein Bericht über das Dschungelcamp. Schließlich steckt hinter dem Aufmacher einer Seite auch immer eine Relevanzbeimessung.

Qualitätsmedien im Web: Artikel werden zur Trägermasse für Klick-Fabriken
(onlinejournalismusblog.de, Stephan Dörner)
Etwas anderes das Onlinemedien tun? Schwachsinnsmeldungen posten, die wenig Nachrichtenwert haben, aber hohe Klickzahlen versprechen, um die Nutzer von dort auf Klickstrecken umzuleiten, die weitere Klicks und damit Page Impressions generieren.

YouTube Set to Introduce Paid Subscriptions This Spring
(AdAge, Jason Del Rey)
Diese Neuigkeit hatte ich gestern schon
bei mircopayme.de aufgegriffen und eingeordnet: Youtube experimentiert mit bezahlten Abos für Video-Kanäle. Eine interessante zweite Einnahme-Quelle für Videomacher neben Werbeeinnahmen, die vielleicht auch eine neue Qualität von Produktionen ermöglichen könnte.

 

Ja, die morgenlinks sind wieder da. Hier versuchen wir einmal die Woche interessante Artikel und Links zu sammeln. Ab jetzt hoffentlich wieder regelmäßig. Hinweise gerne an @morgenlinks, @netzfeuilleton oder per Mail an Kontakt [ät] netzfeuilleton.de

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Morgenlinks: Youtube-Premium-Kanäle, Talkshows auf Google+ und Crackdealerökonomie

Alle Kanäle auf Angriff
(hypland.zdf.de, Markus Hündgen)
Neben neuen Features hat Youtube in Deutschland nun auch seine Premium-Kanäle losgetreten, dass bedeutet Youtube investiert selbst Geld, um originäre Inhalte produzieren zu lassen. Mit dabei ist das größte deutsche Youtube-Netzwerk Mediakraft aber auch eine Tochter von Endemol. Überhaupt sind erstaunlich viele klassische Produktionsfirmen zu sehen, was ich schon wieder sehr schade finde.

Videostreams: Die besseren Talkshows
(Vera Bunse, carta.info)
Bleiben wir bei Fernsehalternativen und Youtube: Vera Bunse nimmt sich die aufpoppenden Hangouts on air vor und kommt zu dem Schluss, dass auch hier einige Formate entstehen, die unterhaltsamer sind, als das was das Fernsehen zu bieten hat. Ich glaube da gibt es auch noch viel Potential und was man mit Google+ Hangouts alles machen kann ist noch nicht ausgereizt. Auch ich versuche mich, zusammen mit Alex Boerger, auch an einer Google+ Hangout Show: Websehen.

The Rumble in the Air-conditioned Auditorium
(theumrble2012.com, Jon Stewart & Bill O’Reilly)
Noch etwas, das im Internet lief und nicht im Fernsehen: Jon Stewart und Bill O’Reilly haben sich mal wieder ein Duell geliefert und das ganze als Livestream im Netz übertragen. 5$ kostet der Zugang zum Video, von dem die Hälfte an wohltätige Zwecke geht. Es ist defintiv unterhaltsamer als die echte Presidential Debate und am Ende sogar gehaltvoller. Moneyquote von Jon Stewart:

„Why is it if you take advantage of a tax break as a corporation you’re a smart businessman, but if you take advantage of a tax break as a person you’re a moocher?“

A Former Crack Dealer On The Economics Of Drugs
(npr.org, Planet Money)
Von 5$ für einen Stream zu mehreren Millionen für Crack. Die setzte Freeway Rick um, bevor er in den Knast wanderte. Aber Planet Money (sehr hörenswerter Podcast) spielt mit ihm mal die gnazen ökonomischen gesetze durch, von denen man annimmt, dass sie für das Drogengeschäft gelten und wie jemand ohne Lesen und Schreiben zu können zum CEO eines Multimillionen-Dollar-Unternehmens wurde.