Kategorien
Flimmern & Sehen Großes Kino

Cowboys & Aliens: Absurder Genremix ohne Selbstironie

Western sind derzeit stark im Kommen. Insbesondere True Grit hat zuletzt eindrucksvoll bewiesen, dass sie kein Kassengift mehr sein müssen und mit The Revenant und Quentin Tarantinos für Ende 2012 geplanten Django Unchained stehen weitere Western in der Pipeline. Auch Alieninvasionen konnte der geneigte Zuschauer in den vergangenen Jahren wieder vermehrt auf der Leinwand begutachten. Da dachte sich Hollywood offenbar: Weshalb nicht beide Genres verbinden? Und da Comicverfilmungen aktuell glücklicherweise ebenfalls im Trend liegen, griff man prompt auf die 2006 veröffentlichte Graphic Novel Cowboys&Aliens zurück.

Die Ausgangssituation ist schnell erzählt: Das kleine Städtchen Absolution wird mit eiserner Faust vom reizbaren Colonel Dolarhyde (Harrison Ford) beherrscht. Plötzlich taucht ein mysteriöser Fremder (Daniel Craig) mit einer merkwürdigen Metallmanschette am Unterarm auf, der sich weder an seinen Namen erinnern kann, noch wo er herkommt. Als die Stadt sich unversehens einem Angriff von Außerirdischen gegenüber sieht, scheint er jedoch die letzte Hoffnung auf Rettung zu sein…

Die Story klingt genauso absurd wie interessant. Dass ein Genre-Mix aus Western und Science Fiction wunderbar funktionieren kann, hat die (leider viel zu früh abgesetzte!) Serie Firefly aus der Feder von Joss Whedon bewiesen. Cowboys&Aliens kann dies leider nicht vollkommen von sich behaupten. Überspitzt formuliert könnte man fast sagen: Die erste halbe Stunde ist wirklich gut…und dann kommen die Außerirdischen. Natürlich würde dies dem Film zugegebenermaßen nicht ganz gerecht werden, daher sollen sowohl positive als auch negative Aspekte noch näher beleuchtet werden.

Die Westernatmosphäre konnte größtenteils gut eingefangen werden. Insbesondere die erste halbe Stunde des Films weiß als Western zu überzeugen. Selbst für Spaghetti-/Italowestern nicht untypische Rückblenden wurden auch in Cowboys&Aliens verwendet. Positiv anzumerken, dass auf Details wie gelbe Zähne oder dreckige Fingernägel geachtet wurde.
Die dazugehörige SciFi-Handlung konnte jedoch nicht wirklich überzeugen. Wirklich Neues wurde nicht geboten, lediglich im Invasionsgrund kann man einen Funken Originalität erkennen – dieser ist im Grunde jedoch ziemlich unsinnig. Ungefähr in der Mitte des Films muss der Zuschauer zudem eine mehr als hanebüchene Wendung hinnehmen, bei der man sich fragt, ob man sich an den Kopf fassen oder darüber lachen soll.
Lachen ist ein gutes Stichwort: Denn in meinen Augen ist ein weiterer Fehler von Cowboys&Aliens, dass er sich zu ernst nimmt. Einem Film mit diesem Titel und dieser Ausgangssituation hätte eine etwas selbstironischere Inszenierung nicht geschadet.

Leider schafft der Film es auch nicht hundertprozentig, die beiden Genres stimmig zu verbinden. Die SciFi-Elemente wirken mitunter doch etwas wie Fremdkörper im Westernsetting. Zudem wird in meinen Augen der Fehler begannen, die Außerirdischen zu früh, zu häufig und zu deutlich zu zeigen. Dabei hat zum Beispiel Ridley Scott mit Alien bereits 1979 gezeigt, dass weniger manchmal mehr ist.

Frei von Logikfehlern ist der Film erwartungsgemäß auch nicht gewesen. So ist es beispielsweise relativ sinnfrei, dass dort nun ein das Wrack eines Flussdampfer 500 Meilen vom nächstgelegenen großen Fluss verkehrt herum mitten in der Steppe liegt. Ja, es bietet ein sehr stimmiges Setting, doch mehr als dieser dramaturgische Grund lässt sich dafür nicht erkennen. Außerdem bleibt es mehr oder weniger fragwürdig, weshalb die Außerirdischen es für notwendig erachten, Menschen zu entführen.
Weniger störend waren da einige Klischees, die bedient wurden – vom schweigsamen Fremden über den harten Viehzüchter, der die Stadt im Griff hält bis zur Überwindung von Hass und Feindschaft, um zusammen für ein gemeinsames Ziel zu kämpfen.

Schauspielerisch ist Harrison Ford natürlich über jeden Zweifel erhaben. Ich bin mir jedoch nicht sicher, ob er als Colonel Dolarhyde passend besetzt wurde. Für mich ist Harrison Ford in Aussehen und Spielart zu gutmütig für diese Rolle und so wirkt Dolarhyde im Film auch selten so hart, wie er vielleicht sein sollte. Daniel Craig hingegen passt ideal in die Rolle der personifizierten Coolness. Olivia Wilde hat während der ersten Hälfte des Films nicht viel mehr zu tun, als hübsch durchs Bild zu reiten, um dann allerdings Bestandteil der bereits erwähnten hanebüchenen Wendung zu sein. Abermals hervorragend ist Sam Rockwell. Seine Rolle ist nicht besonders wichtig, doch holt er das Beste aus ihr heraus. Der Kerl ist einfach große klasse und stellt dies auch hier wieder unter Beweis.

Wenn man sein Gehirn zu hause lässt, kann der Film vermutlich durchaus Spaß machen. Leider verschenkt er jedoch eine Menge Potenzial, das der interessante Genre-Mix aus Western und SciFi geboten hätte. Die Westernatmosphäre kann Cowboys&Aliens größtenteils gut einfangen, doch stört die leider wenig überzeugende SciFi-Handlung im Gesamtbild. Sie bietet nicht mehr als Durchschnittskost, weist einige Logiklöcher auf, verfügt über wenig atmosphärische Dichte und überrascht eher negativ mit einer ziemlich fragwürdigen Wendung. Zudem hätte ich mir eine etwas selbstironischere Inszenierung erhofft.

5/10

Bild: © 2011 Universal Studios.

Heiko und ich sind ein paar Jahre in Berlin zusammen aufs Gymnasium gegangen, schon damals haben wir gemeinsam in den großen Pausen dem großen Quentin Tarantino gehuldigt und Heiko war ungefähr das wandelnde Horrorfilmlexikon (damals gabs ja noch nicht mal Wikipedia). Jetzt schreibt er unter filmtoast.de ein sehr lesenswertes Filmblog.

Kategorien
Flimmern & Sehen Großes Kino

Das Rum-Tagebuch mit Johnny Depp

Johnny Depp schlüpft wieder einmal in die Rolle und das benebelte Gehirn des Hunter S. Thompson. Aus der letzte Zusammenkunft „Fear and Lothing in Las Vegas“ enstand nicht nur ein Kultfilm (Ich glaube mein Mitbewohner kann den Film in mindestens 3 verschiedenen Sprachen rezitieren), sondern auch eine tiefe Freundschaft zwischen dem Schauspieler Depp und dem Schriftsteller Thompson. Die führte sogar dazu, dass Depp die spektakuläre Beerdigung von Hunter S. Thompson im Jahre 2005 finanzierte.

Nun wird mit „The Rum Diary“ eine weitere Novelle verfilmt. Im Stile des von ihm begründeten Gonzo Journalismus beschreibt Thompson darin subjektiv seine Erlebnisse in Puerto Rico, die aber schnell von drogenfantastischen Erlebnissen beeinflusst und überlagert werden.

Ich bin sehr gespannt auf die neuerliche Hunter S. Thompson Personifizierung durch Johnny Depp. Aaron Eckhart („Thank you for smoking„) sagt die Nähe zwischen Depp und Thompson sei so groß, dass sie beinahe den Geist des verstorbenen Schriftstellers am Set spüren konnten. Die Vertrautheit bestätigen gemeinsame Fotos der Beiden (mit John Cusack in der Mitte).

The Rum Diary wurde bereits in den 1960er Jahren von Thompson verfasst, erschien aber erst 1998. Auch der Film hat wohl einen kleine Odyssee hinter sich, wie dieser Brief von Thompson an den Produzenten Holly Sorensen von 2001 belegt:

Okay, you lazy bitch, I’m getting tired of this waterhead fuckaround that you’re doing with The Rum Diary.

And if you don’t Do Something QUICK you’re going to Destroy a very good idea. I’m in the mood to chop yr. fucking hands off.

Nun erblickt der Film am 28. Oktober 2011 die Kinos. Zumindest in den USA, für Deutschland steht bislang noch kein Starttermin fest.

[Trailer via Negativ Film, Bild: Screenshot]

Kategorien
Großes Kino Video

Interview mit Regisseur Ulrich Köhler („Schlafkrankheit“)

Ulrich Köhler wurde auf der diesjährigen Berlinale mit dem Silbernen Bären ausgezeichnet. Nun läuft der Film „Schlafkrankheit“ in den Kinos und bekam noch den Filmkunstpreis beim Festival des deutschen Films obendrauf.

Im Film geht es um den Entwicklungshelfer Ebbo Velten, der in Kamerun als Entwicklungshelfer. Köhler stellt uns Ebbo vor, indem er ihn uns in verschiedenen Situationen zeigt. Köhler setzt sehr auf die stärke einzelner Situationen: Kein Schnitt, keine Musik und gerade als wir denken wir wissen wie Ebbo tickt, lernen wir ihn wieder neu kennen. Aus der Sicht des jungen Arztes Alex. Die beiden Figuren funktionieren dabei als wunderbares Gegensatzpaar: Ebbo, der sich als weißer in Kamerun wohl fühlt, Alex, der obwohl er kongolesische Wurzel hat, sich nicht zurechtfindet. Der eine noch voller Prinzipien, die in der Realität nicht anzuwenden sind, der andere ohne Perspektive.

Köhler geht es um viele Motive: Die Entwurzelung von Figuren, die Lebenswelt in Kamerun und die Probleme der Entwicklungshilfe. Wir haben Uhlrich Köhler getroffen und sprachen mit ihn über den Film, seine Bild von Afrika, den Problemen und Gemeinsamkeiten von Entwicklungshilfe und Filmförderung.

Wenn ihr euch den FIlm anseht, und das solltet ihr tun, geht bitte keinesfalls in die synchronisierte Fassung, sondern ins OmU! Der Film ist nämlich eigentlich mehrsprachig gedreht, ein nicht unwichtiges Element, wenn es darum geht, wie sich Europäer in Afrika zurecht finden wollen. In der Synchro klingt das alles furchtbar steril. Man kann das sehr schön an den Trailer vergleichen:

 

Bild: Regisseur Ulrich Köler und Jean-Christoph Folly bei den Dreharbeiten. (c) Farbfilmverleih

Kategorien
Großes Kino Video

Interview zu „Life in a Day“ – Ein Stück Geschichte

Erinnert ihr euch noch an das Youtube-Projekt „Life in a Day“, bei dem jeder eingeladen war Clips einzureichen?
Der Film, produziert von Ridley Scott ist jetzt in den Kinos angelaufen. Ich habe dazu mit dem Filmemacher David Peter* gesprochen, einem derjenigen aus Deutschland, die einen Teil zu dem Werk beigetragen haben.
David war damals auf der Loveparade in Duisburg, eigentlich mit der Idee einen fröhlichen Film über feiernde Menschen zu machen. Wie wir wissen, kam es ganz anders. Mehr erzählt er euch im Interview:

Hier ist der Trailer zu „Life in a Day“:

 

Habt ihr denn Film schon angesehen? Oder damals selbst Material eingereicht?

 

*Disclosure: David und ich sind Mitbewohner.

Kategorien
Großes Kino Video

iBoom – A Hitchcock-inspired shortmovie

Ein iPhone hat ja mittlerweile fast jeder (und wer keins hat, der schaut bitte hier). Aber wer kann von seinem iPhone behaupten, es habe die Hauptrolle in einem Kurzfilm gespielt? Genau, das kann nur ich. Das Ergebnis seht ihr oben. Meine Füße spielen übrigens auch eine Rolle. Ich sag euch Kinder, das war Method-Acting. Ich habe wochenlang als Killer gelebt, um dieses Mörderische in meine Schritte einfließen zu lassen.

Gemacht ist der Film von meinem Mitbewohner David Peter und vielen anderen netten Nasen. Ist toll geworden, wie ich finde und letztes Wochenende haben wir die Premiere auch ordentlich gefeiert.

Schreibt doch gern mal eure Meinung zum Film und meinem grandiosen Schauspiel.

Kategorien
Flimmern & Sehen Großes Kino

Demnächst im Kino: Werbung und Product Placement

Morgan Spurlock hat ein neues Ziel: Mit „Super Size Me“ auf die Fastfood Industrie unter Beschuss genommen. Mit Erfolg: Nachdem Film nahm die Restaurant-Kette zum goldenen M ihr Super Size Menü aus dem Sortiment. (Selbstverständlich bestritten sie, dass es etwas mit dem Film zu tun hatte.) Vielleicht hatte er sogar Einfluss darauf, dass die Kommunikation mit Wraps und Salads Plus neu ausgerichtet wurde, einen gesunden Lifestyle vorgaukeln, den Spurlock damals widerlegt hatte.

Jetzt geht er auf die Werbebranche los und versucht sie mit ihren eigenen Waffen zu schalgen. Das Mission Statement von „The greates Movie ever sold“: „What we want to try and do is to create what is the Iron Man of Documentaries. Everything from top to bottom is branded from beginning to end.“

Spurlock führt uns hinter die Kulissen der Hollywood-Finanzierung und schaffte es sogar den Titel seines Films zu vermarkten, so firmiert der Film auch unter: „Pom Wonderful Presents: The Greatest Movie Ever Sold“.

Der Film feierte auf dem Sundance Festival Premiere und wird in den USA am 22. April das Licht der Spielhäuser entdecken, eine Start-Termin für Deutschland steht noch nicht fest, aber auch wir dürfen uns schon mal am Trailer erfreuen:

[via]

Product Placement gehört seit langem zu Hollywood und dem Filmbusinnes. Spurlock führt uns nun hinter die Kulissen und entdeckt gleichzeitig eine neues Feld: Werbeunterstützung für Dokumentationen, ein bislang eher unbeackertes Feld und natürlich Teil von Spurlocks eigenem Humor und satirischer Herangehensweise. Im letzten Jahr hat auch Deutschland einen großen Schritt getan: Mit dem neuen Rundfunkstaatsvertrag wurden Produkplatzierungen fürs Fernsehen geregelt.

Einer der größten und dreistesten Produkthudeleien, die mir im Gedächtnis sind, gebührt Will Smith in „iRobot“, wenn er immer wieder seine Chucks lobend in die Kamera hält.

Jetzt hier kaufen:

Das ist aber noch nicht der Höhepunkt der PP-Geschichte. Wer Nhacholbedarf hat oder sich die Wartezeit zum Kinostart von „The greates Movie ever sold“ verkürzen will, dem sein dringend dieses Video empfohlen. Allen anderen auch.

Dieser Beitrag enthält Product Placement von 2 DVDs, einer Bluray, mehren Kinofilmen, einem Schuhhersteller, einem Pommesbrater und bestimmt habe ich irgendwo noch mehr Unternehmensnamen eingestreut. Bezahlt wurde ich dafür aber gar nicht, ausser ihr kauft über die Amazon-Links oder klickt für diese Werbeveranstaltung auf den Flattr-Button. Das Bild gehört auch jemand, Sony Pictures Classic, und ist ein Screenshot.

mehr…

Kategorien
Flimmern & Sehen Großes Kino Sport Video

Robert Rodriguez, Kanye West, Bruce Willis & Kobe Bryant „The Black Mamba“

Ist es okay einem Werbevideo zu Viralität zu verhelfen? Wenn Robert Rodriguez es produziert, Bruce Willis, Kanye West, Danny Trejo und Kanye West mitspielen und darin herrrlich ironisch mit Product Placement umgegangen wird: Ja.

In diesem Nike-Spot  Kurzfilm planen Robert Rodriguez einen Film mit Kobe Bryant als „Black Mamba“ und natürlich geht es dabei vor allem um Schuhe mit Häkchen.


[DirektMamba Youtube]

Bild: Nikebasketball.com

Zuerst dachte ich es handele sich um einen weiteren Fake-Trailer aus dem Hause Rodriguez, aber der Film wurde pünktlich für das NBA Allstargame produziert.

mehr…

Kategorien
Flimmern & Sehen Großes Kino

Trailer zu Park Chan-wooks iPhone-Film „Paranmanjang“ (Night Fishing)

Unter der Ankündigung, dass „Oldboy“-Regisseur Park Chan-wook seinen neusten Film nur mit dem Apple iPhone 4 gedreht hat, fragten sich einige Kommentatoren und ich, wie wohl das Ergebnisse aussehen wird. Allerdings gab es bis dahin noch keinen Trailer oder anderes Bildmaterial. Nun wurde ein 30-sekündiger Teaser veröffentlicht, in dem man wenigstens ein paar Bilder sehen und selbst beurteilen kann, in wie weit das Handy mit dem Apfel als Filmkamera taugt.

Der Trailer ist, wie alle Park Chan-wook Filme, nichts für schwache Nerven.


(DirektNachtangeln)

„Paranmanjang“ bedeutet auf koreanisch soviel wie „Hochs und Tiefs“. Im internationalen Verleih soll der 30-minütige Kurzfilm aber den Namen „Night Fishing“ bzw. auf deutsch „Nachtangeln“ tragen. Denn der Film beginnt damit, wie ein Mann Nachmittags zum Fischen geht. Stunden später, eben in der Nacht, hat er dann plötzlich etwas an der Angel. Als er es herauszieht ist es der Leichnam einer Frau. Als dieses nun auch noch den Mund aufmaht, versucht er in Panik die Leine zu entheddern, verfängt sich dabei aber nur immer mehr darin. Er verliert das Bewusstsein und als er erwacht, trägt er selbst die weißen Kleider der Frau. Der Film erzählt dann aus der Sicht der Frau und spielt dabei mit den traditionellen koreanischen Vorstellungen von Leben und Tod. In Deutschland wird der Film auf der Berlinale aufgeführt werden.

Spannend ist noch folgendes Video, dass etwas hinter die Kulissen des Drehs schaut. Dabei kann man einen kleinen Eindruck bekommen, wie die beiden Brüder Park Chan-wook und Park Chan-kyong mit dem iPhone gearbeitet haben.


(DirekthinterdenKulissenangeln)

Ausserdem habe ich glaube ich einen Ausschnitt aus dem, im letztem Artikel erwähntenWerbespot gefunden. In dem sich Chan-Wook fragt „Kann ich irgendetwas tun, was noch kein großer Regisseur  getan hat?“, und sich selbst antwortet: „Ah, ein Film mit dem iPhone drehen.“ Ganz sicher bin ich allerdings nicht, da mein koreanisch in den letzten Tagen doch sehr eingerostet ist.

Bild (c) Finecut | via ButtkickingBabes

Kategorien
Flimmern & Sehen Großes Kino

Regisseur Park Chan-wook dreht Film mit dem iPhone

Das die Kamera des iPhone 4 nicht von schlechten Eltern ist, war bekannt; der Regisseur Park Chan-wook („Oldboy“) geht nun aber noch einen Schritt weiter: Er drehte seinen nächsten Kinofilm allein mit der Kamera des Apple Smartphones.

Par Chan-wook betont die Vorteile der kleinen Kamera gerade im Vergleich mit den schweren Geschützen: „Sie ist leicht und jeder kann sie verwenden.“ Und sein jüngerer Bruder Park Chan-kyong füngt hinzu, dass man eine viel größere Auswahl an Einstellungen hat, weil man viel mehr Kameras auf einmal verwenden kann. Allerdings benutzen sie wohl auch zusätzliche Linsen, die sie an das Handtelefon anschlossen.

Der Film, den Park Chan-wook da in der Mache hat nennt sich „Paranmanjang“, was koreanisch ist und so viel bedeutet, wie „Höhen und Tiefen“. Darin durchschreitet ein Mann sein aktuelles und vorherige Leben. In Südkorea soll der 30-minütige Film ab dem 27. Januar in den Kinos zu sehen sein. Beworben hatte Park den Film bereits seit Oktober, mit einem Werbespot, der ebenfalls auf dem iPhone geschossen wurde. “Is there anything I can do that greatest directors haven’t done yet?”, fragt er sich darin selbst: “Ah! Making a film with the iPhone!”

Park Chan-wook wurde vor allem durch seine Rache Trilogie bekannt, bestehend aus „Sympathy for Mr. Vengance“, „Oldboy“ und „Sympathy for Lady Vengance“. Als letztens im Kino zu sehen, war der Film „Thirst„.

Update: Inzwischen gibt es einen Trailer zum Film und ein „Behind the Secenes“-Video, dass zeigt wie mit dem iPhone gearbeitet wurde. Hier entlang.

Bild unter CC von Cien de Cine | via

Kategorien
Flimmern & Sehen Großes Kino

Ein Penner mit ’ner Shotgun (Trailer)

Das Wort „Hobo“ steht im Englischen für Vagabund, Landstreicher oder Penner und „Hobo with a shotgun“ war einer der „Faketrailer“ die es ((in den USA und Kanada)) zwischen dem Grindhouse Feature aus Quentin Tarantinos „Death Proof“ und Robert Rodriguez‘ „Planet Terror“ zu sehen gab.

Wobei, Fraktrailer ist nicht mehr richtig. Dachte ich bislang, nur „Machete“ würde den Sprung vom zwei Munten Trailer auf die Kinoleinwand machen, hat sich inzwischen auch „Hobo with a Shotgun“ auf abendfüllende Länge gedehnt. Die Filmemacher um Jason Eisener hatten damals den von Rodriguez auf dem SXSW ausgerufenen Grindhouse Trailerwettbewerb gewonnen und das positive Feedback zu ihrem vigilanten Penner hat es ihnen wohl erlaubt das Projekt weiter zu verfolgen.

Die Rolle des Hobo ist  Rutger Hower zu gefallen. Hobo obliegt es in dem Film allerhand kriminelles Pack blutrünstig niederzumähen. Mörder, korrupte Polizisten, pädophile Weihnachtsmänner. Dabei hilft ihm seine Shotgun. So viel zur Story, nun zum Trailer ((Er ist „unrated“. Ich würde mal spontan sagen ab 18. Frühestens.)):

Zum Vergleich noch einmal der ursprüngliche Trailer aus dem Grindhouse-Feature. David Brunt, der hier noch den blutdürstigen Hobo verkörpern durfte, wird im fertigen Film die Rolle eines Cops übernehmen.

Einen tiefen Einblick in den Enstehungsprozess und hinter die Kulissen mit zum Beipsiel Videos zum Dreah erlauben die Macher auf ihrem Blog.

Die anderen Faketrailer, den Machetetrailer und mehr zum Grindhouse Feature gibt es hier.

[via Blogbuzzter]

-Werbung-

Was meint ihr zu dem Trailer? Sieht es so aus, als hätte Rodriguez hier ein neues Talent entdeckt oder wirkt es nur wie B-Ballerorgie mit viel roter Farbe?

mehr…