Kategorien
Siebbelag Video

Simon’s Cat: Hot Spot

Eine neue Folge der sympathisch chaotischen Katze ist da. Hier gibts nochmal die alten Folgen, ausserdem kann man der Katze jetzt, genau wie uns, auf Twitter folgen.

Kategorien
Netz & Video

Manchmal sind 140 Zeichen zu wenig…

So großartig Twitter ist, manchmal sind 140 Zeichen einfach zu wenig, um sich seinem Gegenüber gegenüber eloquent auszudrücken. [mehr: Taking you into the Twittersphere]

Kategorien
Bewegen & Beschäftigen Featured Sport

Die verlorene Ehre der Caster Semenya

Goldmännchen oder Goldweibchen? Der Fall der Leichtathletin aus Süd-Afrika, die bei der diesjährigen Weltmeisterschaft in Berlin die Goldmedaille über 800 Meter holte, erlangt weltweit Aufsehen. Mit dem Leichtathletik-Weltverband IAAF steht ein Verlierer der Diskussion schon fest. Den größten Schaden dürfte jedoch Caster Semenya selbst davon tragen.

Mit einer grandiosen Zeit von 1:55,45 min lief Caster Semenya am 18. August diesen Jahres zur Goldmedaille und damit zu einem der brisantesten und interessantesten Skandale, den der Leichtathletik-Verband IAAF während seines knapp 100-jährigen Bestehens zu bearbeiten hatte. Ist die 18-jährige Leichtathletin eine Frau oder ein Mann? Tatsächlich gibt es berechtigte Zweifel: Der muskulöse Körper, die flache Brust und die tiefe Stimme sind Äußerlichkeiten, die sie zumindest schon nicht eindeutig zur Frau machen. Aber ist sie deswegen ein Mann? Noch vor ihrem WM-Sieg ordnete die IAAF einen Geschlechtstest an, wird die Ergebnisse jedoch erst am 20. November bekannt geben und damit, ob ihre Goldmedaille aberkannt wird oder nicht. Ein Team aus mehreren Ärzten verschiedener Fachrichtungen soll der Frage auf den Grund gehen, ob sie ein Y-Chromosom, welches eigentlich nur Männer haben, trägt. Doch auch dies liefere noch kein eindeutiges Ergebnis, erläutert die Berliner Genetikerin Heidemarie Neitzel im Interview mit der Zeit, da die Übergänge fließend seien. Noch nicht einmal die Geschlechtsorgane lieferten ein eindeutiges Ergebnis, da es auch Mischgewebe zwischen Eierstöcken und Hoden gebe.

Caster Semenya

Caster Semenya Bild von José Goulão unter CC by-nc-nd2.0 Lizenz

Nun berichten mehrere Medien darüber, dass Semenya ein Zwitter sei. Zwar sind die Quellen nicht vorhanden ungesichert, jedoch ist ein solches Ergebnis der Untersuchung sogar wahrscheinlich. Muss die IAAF ihr den Weltmeistertitel wieder nehmen, würde das aber eine Debatte über die Diskriminierung von so genannten Intersexuellen nach sich ziehen. Auch müsste man darüber nachdenken, ob es dann fair ist, diese Menschen bei den Männern mitlaufen zu lassen. Denn die Kriterien hierfür erfüllen sie ja auch nicht, was einen Wettbewerbsnachteil bedeuten könnte. Doch auch das Vorgehen der IAAF im Fall Semenya ist zumindest fragwürdig: Die Veröffentlichung eines zweiten Tests während der WM fasste der südafrikanische Leichtathletik-Verband als Diskriminierung auf.

Caster selbst verzichtet auf Stellungnahmen zur derzeitigen Diskussion um ihr Geschlecht und macht damit wahrscheinlich das einzig Richtige. Lediglich einer südafrikanischen Zeitschrift gegenüber äußerte sie sich kürzlich: „Ich bin ein Mädchen.“ Dass die Debatte, die sie mehr zu zu einem Spiel-Objekt der Medien und der Gesellschaft als zu einem Mensch macht, aber extreme negative psychische Konsequenzen für sie bedeuten kann, darüber denkt – auch wenn sie eine „Person des öffentlichen Interesses“ ist – keiner nach. Immerhin ist die Leichathletin gerade mal 18 Jahre alt, ein Alter, das für die meisten Jugendlichen sowieso oft noch schwierig im Hinblick auf die Entwicklung ihres Körpers ist. Zwar zeigt sie sich unbeeindruckt: „Für mich ist das alles ein Witz, aber es bringt mich nicht aus der Fassung.“ Doch schon vor 3 Jahren versuchte eine 800-m-Läuferin sich das Leben zu nehmen, nachdem man ihr das Y-Chromosom nachwies und die Medaille aberkannte. Und das kann kein Sport der Welt wert sein.

Bleibt zu hoffen, dass sie auch in dieser belastenden Situation ihre Stärken gut für sich nutzen kann, um sich trotzdem weiterhin selbst definieren zu können: „Gott hat mich nun mal gemacht, wie ich bin und hat mir das Lauftalent gegeben. Ich akzeptiere mich, wie ich bin, und bin stolz auf mich.“

Kategorien
Video

Arnold Schwarzenegger, der Hantelspürhund


Ihr habt eure Hanteln verlegt? Kein Problem, brennt euer Haus nieder, ladet Arnie Schwarzenegger ein und er wird sie finden.
Das hinter solchem Material keinesfalls neutrale Berichterstattung steckt, darauf weist Julian bei den Filmjournalisten hin, dem an dieser Stelle auch das [via] gebührt.

Kategorien
Featured Flimmern & Sehen Kleines Fernsehen

Late-Night mit Bart

Gestern war es endlich so weit: Unsere seit Ewigkeiten einzige deutsche Late-Night Hoffnung Harald Schmidt ist auf den Bildschirm zurückgekehrt. Angekündigt als weißer Afghane zog er ins Studio und löste alle Versprechen ein, die er im Vorfeld gegeben hatte.

Im Zweifelsfall wollte er gegen den Mob sein, und so wiedersprach er auch auch gleich der Lehrmeinung, dass der aktuelle Wahlkampf langweilig sei. Schließlich habe es doch einmal gefunkt, „bei der Landung von Müntefering“. Auch das Kanzlerduell fand er nicht zum Einschlafen: „Mich hat es gefreut, endlich mal den Ehemann von Frau Merkel kennenzulernen.“

So legte Harald Schmidt in seinem Stand-Up los und damit ein ordentliches Tempo vor, dass nur noch von „the good, the bad & the ugly“, also Trittin, Lafontaine und Westerwelle getoppt wurde, wie sie sich in einem Zusammenschnitt des TV-Dreikampf Zahlen an den Kopf schmissen.

Und so hastete man weiter von Einspieler zu Einspieler, nur unterbrochen von den kurzen Zwischenmoderationen Schmidts. Doch nicht nur die Anmoderationen der Filmchen muss Schmidt nach Pochers Weggang selber machen, auch die Parodien fallen jetzt in sein Metier. Als erstes musste Peter Scholl-Latour herhalten, um im Interview mit Katrin Bauerfeind einzuordnen, ob man jetzt in Afghanistan im Krieg sei oder nur „Hausaufgabenbetreuung mit Maschinenpistole“ leiste. Auch vor der ARD machte Schmidt in Scholl-Latour Gestalt nicht Halt: Anne Will und Plasberg können bald gegen Jauch abtreten, verkündete er.

Sollte sich aus dem neuen Team tatsächlich ein neuer Sidekick entwickeln, wie ebenfalls angedeutet, dann ist wohl Katrin Bauerfeind die im Moment aussichtsreichste Kandidatin. Gleich dreimal durfte sie an Schmidts Seite auftreten und ihm zum Beispiel bei den aktuellen Filmkritiken die Stichworte darreichen oder die Stille Ecke für Haushaltgeräte präsentieren.

Schmidt & Bauerfeind
Schmidt & Bauerfeind // Screenshot (C) ARD

Ansonten blieb das Team blass. Caroline Kornelis Auftritt im Film über die FDP war zwar gut aber zu kurz und endete mit dem mäßigen Witz eines vom Rollstuhl aufspringenden Pierre M. Krause, geheilt durch die Hand Westerwelles. Peter Richter war es sogar, der die Fachdiskussion über die Theaterregisseurin Andrea Berth und den  Boris Groys, in der das Tempo einen neuerlichen Höhepunkt erreichte, fast zum Erliegen brachte. Mit dieser dennoch großartigen Einlage über die feuilletonistischen Fachdiskussionen voller Namen und Fachsimpeleien, löste Schmidts wohl sein Versprechen ein, dass kulturell weniger versierte Menschen weniger zu Lachen haben sollen.
Einzig Jan Böhmermann schaffte es noch mit seiner angeblichen Schweinegrippeerkrakung die Nachrichten von Pro7, Sat.1 und N24 zu foppen und so hervor zu stechen.

Ruhiger, aber nicht minder unterhaltsam wurde es erst wieder, als der Gast, Trigema Chef Wolfgang Grupp, die Bühne betrat. Dieser befürwortete auch als schwäbischer CDU-Wähler den Mindestlohn und gesatnd außerdem „Egal, wie alt ich bin, mein Frau muss immer Anfang 20 sein“. Den angebotenen Platz in der Familiengruft lehnte Schmidt dann dennoch dankend ab, schließlich hat er ja noch ein paar Sendungen vor sich.

Harald Schmidt ist also zurück, er ist wieder der alleinige Herr im Ring und das tut ihm sichtlich gut. Er spuckt wieder Sprüche und präsentiert die Miene, die Satire ein Gesicht gibt. Dennoch bleibt bei dem großen Team kaum Zeit, dass er sich frei entfaltet. Die Sendung ist durchgeskriptet, für spontane Improvisationsaktionen ist kein Platz.

Ist Schmidt der deutsche Stewart?

Nun noch zu der netzfeuilleton-spezifischen Frage ist Schmidt der neue Stewart? Ein klares Nein. Zwar hat man sich sichtlich einige Elemente bei der amerikanischen Daily Show mit in die Sendung geholt, dass zum Beispiel Teile des Teams an den Tisch geholt werden oder kurz einzelne Personen neben Schmidt eingeblendet werden, aber auch hier macht die Zeit Harald Schmidt einen Strich durch die Rechnung. Während Jon Stewart Themenkomplexe mit bissgen Kommentaren gekonnt seziert, kann Schmidt lediglich an der Oberfläche kratzen. Zum Glück bleibt er dabei nicht so auf Comedyniveau stehen und hakt einzelne Pointen ab, wie es zu Pocher Zeiten oft der Fall war. Dennoch muss man festhalten, dass in der aktuellen Ausführung die heute-show allein von der Anmutung deutlich näher am amerikanischen Vorbild ist.

„This is a show about the guy behind the desk“.
Johnny Carson über Late-Night

Die nächste Frage muss aber sein: Muss Schmidt ein deutscher Stewart sein? Auch hier kann man klar mit Nein antworten. Schmidt hat seinen eigenen Stil, hat Late-Night mit geprägt und hat es deshalb nicht nötig den Trends hinterherzuhinken. Freuen wir uns, dass er diesen Stil nur minimal erneuert wieder gefunden hat und das präsentiert, was er am besten kann: Gute alte Late-Night. Mit Bart.

Wer die Show verpasst hat kann sie sich in der ARD-Mediathek für 7 Tage ansehen.

Kategorien
Featured Flimmern & Sehen Netz & TV Tipp

Mediatheken-Tipps vom 16.09.09

Die TV-Tipps hier im netzfeuilleton.de haben wir ja schon vor einer Weile eingefroren. Entscheidender Grund dafür war, dass mir die verpflichtende Regelmäßigkeit, die damit einhergeht, auf den Sack ging und ich deshalb nicht sicherstellen konnte diese auch konsequent zu leisten. Zweiter Grund: Gibt es irgendwas oldschooligeres als Fernsehen? Eben. Fernsehen findet für mich fast ausschließlich Youtube & Co statt und wenn es Livecharakter haben soll, dann über Zattoo ((Sorry, Private)). Muss es dann doch mal etwas aus den Privaten sein, hilft mir der OnlineTVRecorder.

Das war also ein Geständnis von jemandem, der immerhin von Peer Schader eine gewisse TV-Blogkompetenz zugeschrieben bekommt. Anscheinden reichen die oben genannten Werkzeuge aus, um das zu leisten. Diese und ganz entscheidend die Mediatheken der Sender.
Denn so langsam entdecken die Sender selbst, dass das Internet nützlich sein könnte ihre Inhalte nocheinmal zu verbreiten. Anstatt Youtube-User für selbiges abzumahnen bieten die Sender nun immer mehr ihrer Inhalte im Netz an. Die Usability der daraus entstehenden Mediatheken reicht dabei von grauenhaft (ARD, Dritte, Pro7/Sat1) bis annehmbar (ZDF, RTLnow, arte).

Eben weil dies alles so ist, habe ich mich für diese neue, unregelmäßige Rubrik entschieden: Mediatheken-Tipps.
Darin sollen besonders sehenswerte Inhalte aus den Mediatheken herausgefiltert und euch empfohlen werden. Der Vorteil: Man kann sich auch nach der eigentlichen Ausstrahlung noch über die Sendungen unterhalten.

Mediatheken Wirr-Warr

Fangen wir an:

Wer gestern abend nicht Arte geguckt hat, hat mal wieder etwas großartiges verpasst: „Die Yes-Men regeln die Welt“. Die Yes-Men sind eine Gruppe von Politaktivisten, die mit komischen schockierenden genialen Aktionen darauf aufmerksam machen, was schief läuft und wie einfach es doch wäre das zum Guten zu wenden. Unbedingt anschauen!

Die Aktion der gefakten, utopischen New York Times wurde übrigens auch für Deutschland versucht. Attac hatte „Die Zeit“ umgestaltet ((Unter dem Artikel gibt es auch die NYT der Yes Men)).

Nachdem die Mannschaft von switch Preise ohne Ende abgeräumt hat, vertreiben sich die einzelnen Darsteller mit Soloprojekten die Zeit: Martina Hill spielt die Statistik Expertin Tina Hausten in der Heute-Show, Michael Kessler taxiert nachts durch Berlin und hat eigene Benimmregel erstellt und nun ist auch Max Giermann dran. Der Mann, der Stefan Raab besser spielt als Raab sich selber, ging gestern mit Granaten wie wir auf Pro7 auf Sendung. Darin führt er jedes Mal als eine andere Person durch die Sendung, begrüßt Gäste und zeigt Einspieler. Den Auftakt mach Johann Lafer, zu Gast sind D! und die Backstreet Boys.

Dann gilt es sich noch zu freuen, dass die Sommerpause vorbei ist und zwar sowohl bei „The Daily Show“, als auch bei „Neues aus der Anstalt“, die in ihrer aktuellen Folgen vor allem das Thema Wählen-Nichtwählen behandeln.

Genug Comedy/Kabarett/Lustighalt, wobei ich mir auch bei diesem Beitrag das ein oder andere Schmunzeln nicht verkneifen konnte: Bei N24 dikutierte Sascha Lobo, aufgewärmt von seinen Sixtus VS. Lobo Duellen, mit gegen Hans-Hermman Tiedje über „Gewalt, Sicherheit und Wahlkampf im Netz“. Das sich der konservative Tiedjen und der „Internet-Guru“ Lobo dabei selten einig sind, darf man annehmen. Beste Aussage, auf den Hinweis Tiedjen hätte keine Ahnung vom Internet: „Natürlich, ich lass mir das doch immer ausdrucken.“

So, dass solls erstmal gewesen sein, ich hoffe es war für jeden etwas dabei. Noch der Hinweis: Die meisten dieser Inhalte sind nur die nächsten 7 Tage abrufbar und verschwinden dannach oder werden kostenpflichtig. Das verdanken wir unter anderem dem Rundfunkänderungsstaatsvertrag ((zumin. bei den ÖR)).

Das Unterhaltung sogar ganz ohne TV-Sender funktioniert habe ich ja bereits in der Rubrik Websehen versucht nachzuweisen. Sollte jemand wider Erwarten dennoch an echten TV-Tipps interessiert sein, verweise ich ihn hiermit höflich an Chris, der unter Kino, TV & Co allwöchentlich die cineastischen Highlights aus dem TV-Programm pickt.

Ich freue mich über Feedback zur Weiterführung dieser Rubrik und vorallem auf Hinweise mit weitere Perlen in den Untiefen der Mediatheken. Denn das Auffinden eben dieser gestaltet sich, aus den oben genannten Usability-Defiziten, nicht einfach. Tipps also gerne per Kommentar oder an kontakt [et] netzfeuilleton [punkt] de. Um keinen der zukünftiger Tipps zu verpassen abonniert unseren RSS-Feed oder folgt uns unbedingt bei Twitter.

Kategorien
Bewegen & Beschäftigen Netz & Video

Did you Know 4.0


Das Video zu „Did you know“ von Karl Fisch wurde upgedatet und liegt nun in Version 4.0 auf den Videoportalen dieser Welt vor. Wer noch mal ins voherige Video reinschauen will findet das hier. [via]

Kategorien
Kleines Fernsehen

Dieter Nuhr Late-Night meets Twitter

Das ZDF hat gerade ein paar Dienstagabendsendeplätz zu viel und die gilt es zu füllen. Und dafür hat man Dieter Nuhr gefunden. Der hatte im Zweiten auch schon sein Soloprogramm „Nuhr die Wahrheit“ präsentiert und den Jahresrückblick bestritten.

Nun geht man weiter und plant eine Late-Night Show mit dem „‚Grenzgänger in Sonderstellung‘ – irgendwo zwischen Comedy und Kabarett“, wie ihn die Pressemitteilung beschreibt. Das Besondere an diesem neuesten deutschen Late-Night Gehversuch: Die Show wir Live ausgestrahlt und öffnet damit Tür und Tor für eine aktive Zuschauerbeteiligung. So sollen sich Zuschauer über Twitter, Skype oder Mail zuschalten können und Nuhr verspricht improvisiert darauf einzugehen.

Dieter Nuhr hat auch schon selbst einen Account bei Twitter, oder zumindest einen der sich so nennt. Konnte auch schon einige Follower sammeln, findet selbst aber niemanden verfolgenswert. Vielleicht ändert bessert sich das ja noch wegen Interaktion und so.

Dieter Nuhr bei Twitter

Thematisch wird die Show wohl breit aufgestellt:  Von „den Schwangerschaften von C-Promis oder Brustimplantaten“ bis zu „Finanzgipfeln oder Koalitionsverhandlungen“.

Bisher sind 4 Ausgaben geplant, die erste am 3. November 2009 um 22.45 Uhr und dann jeweils am 10. November, 1. und 8. Dezember 2009.Dazwischen wir man weiter Urban Priol & Schramm mit „Neues aus der Anstalt“ und Oliver Welke mit seiner „heute-show“ bewundern dürfen.

Wie es aussieht kommt echte Bewegung in die deutsche Late-Night Szene. Oliver Pocher steht mit seiner Show ab dem 2. Oktober in den Startlöchern und übermorgen kehrt endlich Altmeiser Harald Schmidt mit neuem Team auf den Bildschirm zurück.

Kategorien
Gesellschaft Video

Süße Versuchung

Ich weiß es war schon in einigen anderen Blogs, aber dieses Video ist einfach zu gut, als das ich der Versuchung widerstehen könnte es hier ebenfalls zu posten. Versuchung ist auch schon das richtige Stichwort: Was ihr oben seht ist ein klassicher Versuchungsaufbau: Entweder bekomst du einen Marshmallow sofort, oder 2 wenn ich wieder komme, und wie sich die Kinder ob dieser schweren Überlegung quälen ist einfach ein Riesenspaß. BTW: Ich glaube ich hab noch Marshmallows im Schrank.

Kategorien
Bewegen & Beschäftigen Politik

Schon wieder rechte Ecke Problem bei den Piraten [Update]

Während sich die Hardcore Mitglieder bei StudiVZ wundern, dass sie bei dies sonntäglichen Wahlumfrage ausnahmsweise nicht die absolute Mehrheit errungen haben, werden die ferne Sympathisanten von einer ganz anderen Meldung verschreckt.

Vorallem von den Grünen und Mitgliedern der SPD wird gerade ein Link zu endstation-rechts.de gepusht, in dem bekannt gemacht wird, dass der Vize-Bundesvorsitzenden der Piratenpartei Andreas Popp der Wochenzeitung „Junge Freiheit“ ein Interview gegeben hat. Anlass für das Interview war, die drohende Zensur durch die Netzsperren Infrastruktur, von der sich auch die „Junge Freiheit“ bedroht sieht. Die „Junge Freiheit“ „versteht sich als unabhängiges, konservatives Medium. Einige Politikwissenschaftler ordnen sie als Sprachrohr der „Neuen Rechten“ mit einer „Scharnier-“ oder „Brückenkopf“-Funktion zwischen demokratischem Konservatismus und Rechtsextremismus ein.“, so die Wikipedia und könnte damit, bei einer Ausweitung auf rechtsextreme Inhalte durchaus in das Raster der Zensursula fallen.

Auf Twitter zeigen sich einige enttäuscht, dass die Piraten erneut in die rechte Falle tappen. So bezeichneten zum Beispiel fukurama und sixtus die junge Partei damit als unwählbar und warnen vor den „Geistern die man hier ruft“.

Erst im Juli gab es mit dem Mitglied Bodo Thiessen jemanden in den Reihen der Partei, der massiv den Holocaust anzweifelte und mit Aussagen glänzte wie „Hitler habe keinen Krieg gewollt“. Die Piraten leiteten darauf hin ein Parteiausschlussverfahren gegen Thiesen ein. Mehr zu diesem Vorfall hier.


Andreas Popp Vize-Bundesvorsitzender der Piraten Partei Deutschland.
Bild unter CC by Piratenpartei Deutschland

UPDATE: Wie ich gerade sehe hat Andreas Popp in seinem Blog bereits eine Stellungnahme zu dem Interview veröffentlicht.

Mir war die Zeitung überhaupt nicht bekannt, also dachte ich mir nichts dabei. Bei dem Interview bin ich schließlich aus allen Wolken gefallen und hab den Interviewer auch gefragt, was er denn eigentlich von mir wolle, weil er mir immer halb seltsame Voträge gehalten hat und ich mich auch schon so gefühlt habe, als wolle er mir hier irgendwas unterschieben.

UPDATE2: Heute hat sich auch der Vorsitzende der Piratenpartei Jens Seipenbusch ausführlich zu dem Interview und den Reaktionen darauf geäußert. Ein kleiner Ausschnitt:

Sicherlich: eine Zusammenarbeit mit rechten Parteien kommt nicht in Frage, auch für mich nicht, genau das hat Andreas Popp ja auch gesagt. Ist es aber die richtige Antwort, einer Zeitung nicht die eigene politische Meinung darzulegen? Einer Zeitung, die zugegebendermaßen die eigene Schmerzgrenze der Distanz zum rechten Rand bis zum äußersten belastet, bisweilen überschreitet, und die das natürlich absichtlich tut. Einer Zeitung, die aber auch diejenigen Menschen erreicht, die wir überzeugen wollen und müssen, damit die Wahlergebnisse der rechten Parteien nicht weiter steigen sondern endlich sinken. Ich denke bei der Bewertung dieses Interviews an die Leser der Jungen Freiheit , nicht an die Macher. Wenn wir diese Menschen nicht für würdig befinden, mit ihnen über Politik zu reden, dann geben wir sie verloren. Wenn wir sie zurückholen wollen ins demokratische Spektrum, dann müssen wir mit ihnen reden, ihnen klarmachen, warum die rechte Ideologie menschenfeindlich ist. Sie zu verachten, sich von ihnen zu distanzieren, mag den Linken dabei helfen, ihre eigene Identität zu definieren – in der angesprochenen Sache ist es eher schädlich.Sicher, um mit diesen Menschen zu reden, muss man nicht der Jungen Freiheit ein Interview geben, dies wird ja offenbar als eine Aufwertung der Zeitung gesehen, obwohl ich es bisher eher als eine Pflicht angesehen habe, dass man als Politiker der Öffentlichkeit Rede und Antwort zu stehen hat, unabhängig davon, ob man mit dem Fragenden irgendwie übereinstimmt. Darüber können wir streiten. Nicht aber darüber, dass Andreas Popp in seinem Interview klipp und klar Stellung bezogen hat gegen diejenigen, von denen wir uns angeblich zu wenig distanzieren.

mehr…